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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Verstand verloren.«
    »Tatsache ist, dass Sie nicht verstehen, Henry - Sie nicht und auch Cedric und Basil nicht -, dass ich die Absicht habe, eine alte Jungfer zu bleiben. Es gefällt mir. Ich werde weder Sie noch Cedric oder Basil heiraten. Und wenn ihr mich alle als alte Jungfer betrachten würdet, dann würde das die Dinge wesentlich einfacher machen.«
    »Das ist doch Unsinn.«
    Phyllida seufzte. »Lassen Sie nur. Ich habe die Absicht, mehr Geduld zu zeigen als ihr alle zusammen.«
    »Ah, Mr Grisby.«
    Phyllida wandte sich um und entdeckte Lucifer, der schon fast neben ihnen stand. Der Blick seiner blauen Augen ruhte für einen Augenblick auf ihr, und eine wohlige Wärme stieg in ihrem Inneren auf. Er sah Grisby an und lächelte wie ein Leopard, der seine Beute entdeckt hat. »Wie ich gehört habe, haben Sie einige Felder des Herrenhauses genutzt.«
    Es war offensichtlich, dass Henry ihn lieber mit einem bösen Blick bedacht hätte, doch er nickte stattdessen steif. »Ich halte einen Teil meiner Herde auf den höheren Weiden.«
    »Sie meinen die Felder, von denen aus man die Wiesen am Fluss überblicken kann? Verstehe. Sagen Sie, wie oft treiben Sie die Herde auf eine andere Weide?«
    Trotz seines Widerstandes bekam Lucifer von Henry die Information, dass seine Herden am letzten Samstag auf eine neue Weide getrieben worden waren, am Sonntag hatten sowohl Henry als auch der Schäfer in den Schuppen gearbeitet. Lucifer hatte seine Fragen so gestellt, dass Henry seine Absicht nicht durchschaut hatte.
    Noch immer lag ein mürrischer Ausdruck auf seinem Gesicht, bis jetzt hatte er noch keine Freude darüber gezeigt, dass Lucifer in ihrem kleinen Ort bleiben wollte.
    Lucifer ließ sich von Henrys mürrischer Art nicht beeindrucken. Er wandte sich an Phyllida. »Ich frage mich, Miss Tallent, ob ich vielleicht Ihr Wissen über das Dorf ausnutzen dürfte. Es geht dabei um die Gebräuche hier.« Er warf Henry einen Blick zu. »Ich bin sicher, Mr Grisby wird uns für einen Augenblick entschuldigen.«
    Henry hatte keine andere Wahl, als sich zu verabschieden. Viel zu fest drückte er dabei Phyllidas Finger. Phyllida entzog ihm ihre Hand und legte sie auf Lucifers Arm. Er führte sie von Henry weg, und sie sah zu ihm auf. »Auf welchem Gebiet brauchst du denn meinen Rat?«
    Er lächelte sie an. »Das war nur ein Vorwand, um dich von Grisby zu erlösen.«
    Phyllida fragte sich, ob sie ihm deswegen böse sein sollte. »Aber warum denn?«
    Vor der großen Terrassentür blieb er stehen. »Ich dachte, du könntest vielleicht ein wenig frische Luft brauchen.«
    Er hatte Recht, die warme Nachtluft war wunderbar auf ihrer Haut. Die Terrasse von Ballyclose war sehr groß und umschloss das Haus auf drei Seiten. Lucifer und Phyllida schlenderten durch das Abendlicht.
    »Gibt es viele, die am letzten Sonntag nicht in der Kirche waren?«, wollte sie wissen.
    »Mehr, als ich erwartet habe. Coombe, Cedric, Appleby, Farthingale und Grisby sind nur diejenigen, die heute Abend hier sind. Wenn ich dazu noch die Männer rechne, die nicht der gehobenen Gesellschaft angehören, wird die Liste noch länger. Aber ich konzentriere mich im Augenblick auf die Männer, die aus dem gleichen Stand kommen wie Horatio.«
    »Weil der Täter ihm so nahe kommen konnte?«
    »Genau. Sehr wahrscheinlich war es jemand, den er zumindest gekannt hat.«
    »Warum warst du dann hinter Pommeroy her? Ich dachte, er hätte Lady Fortemain in die Kirche begleitet.«
    »Das hat er ja auch. Ich wollte nur von ihm wissen, ob er nach seiner Rückkehr mit Cedric oder mit Appleby gesprochen hatte. Doch es scheint, dass beide unterwegs waren.«
    »Unterwegs?« Phyllida ging langsamer. Sie warf ihm einen Blick zu.
    Lucifer zog die Augenbrauen hoch. »Was ist?«
    Phyllida blieb stehen. »Ich habe vorgeschlagen, dass Cedric und Basil ihre Arbeiter fragen sollten, ob diese am Sonntagmorgen jemanden gesehen haben - ich meine natürlich den Mörder.«
    »Das war eine ausgezeichnete Idee.«
    »Ja, aber als wir vom letzten Sonntag gesprochen haben, hat Cedric entschieden behauptet, dass er den ganzen Morgen über in der Bibliothek gewesen ist, auch noch, nachdem seine Mutter aus der Kirche kam.«
    Lucifer zuckte mit den Schultern. »Sowohl Cedric als auch Pommeroy könnten die Wahrheit sagen. Cedric kann weggegangen sein, nachdem er seine Mutter zurückkommen hörte, aber noch ehe Pommeroy ihn gesucht hat.«
    Erleichtert nickte Phyllida. »Ja, natürlich.«
    Sie gingen weiter, dann

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