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Nur nicht aus Liebe weinen

Nur nicht aus Liebe weinen

Titel: Nur nicht aus Liebe weinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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hatte keine andere Wahl. Warum regst du dich überhaupt so auf? Das Desaster mit eurer Kurzehe ist doch schon fast vergessen, und ich glaube kaum, dass Daniel dir noch böse ist.“
    Zwar sprach da eindeutig Jamies schlechtes Gewissen, aber am liebsten hätte Laine in den Hörer gebrüllt: Ja, gewiss, Jamie. Alles ist vergeben und vergessen.
    „Immerhin war er fast ein Teil der Familie. Vor allem nach … nach …“
    „Hör auf.“ Schon schossen ihr Tränen in die Augen, und sie hatte größte Mühe, diese zurückzuhalten. „Du willst einfach nicht verstehen, dass jetzt alles anders ist. Ich ertrage es nicht, mit Daniel unter einem Dach zu leben.“
    „Stell dich doch nicht so an, Laine. Bei uns hat es doch auch funktioniert. Ihr teilt eine Wohnung und sonst nichts. Jeder hat sein eigenes Leben. Was ist denn daran so schwer?“
    Alles, dachte sie. Ich habe das schon hinter mir. Wie kann er nur verlangen, dass ich denselben Albtraum noch einmal durchlebe.
    „Daniel ist doch meistens irgendwo auf der Welt geschäftlich unterwegs. Da bleibt ihm gar keine Zeit, dir nachzustellen, falls du das befürchten solltest. Gebranntes Kind scheut das Feuer! Außerdem entsprichst du nicht unbedingt dem Typ Frau, den er gerade zu bevorzugen scheint.“
    Diese Information hätte Jamie sich auch sparen können. Das war nichts Neues für sie. „Aber was hat er ausgerechnet in unserer Wohnung zu suchen?“
    Jamie schien für einen Augenblick nach den richtigen Worten zu suchen. „Er hat vor einiger Zeit ein Haus gekauft, das er komplett renovieren lässt. In der Zwischenzeit brauchte er eine Unterkunft.“
    „Das erklärt aber immer noch nicht, warum du neuerdings für ihn arbeitest“, fauchte Laine. „Ich brauchte dringend einen Job, und er hat mir ein Angebot gemacht, das ich nicht ausschlagen konnte.“ „Du hattest doch einen tollen Job. Noch dazu in einem Unternehmen mit einem sehr guten Ruf.“ Nach endlosen Minuten gestand ihr Bruder kleinlaut: „Sie haben mir gekündigt.“ „Sie haben was?“ Laine war fassungslos. „Was hast du nur angestellt?“
    „Da gibt es so einiges. Am wenigsten gefiel ihnen wohl, dass ich immer häufiger durch Abwesenheit glänzte. Nach zahllosen Verwarnungen hatten sie dann genug.“
    „Ich verstehe das nicht!“
    „Na ja, eigentlich ist es ja ganz logisch. Oder wärst du begeistert, wenn deine Angestellten schon morgens zu tief in den Becher geschaut hätten? Der alte Balfour war es jedenfalls nicht. Er hat alles darangesetzt, mir einen Fehler nachzuweisen, um mich vor den Kadi zerren zu können.“
    „Hatte er etwa Grund dazu?“ „Laine – natürlich nicht! Ich bin vielleicht ein absoluter Idiot, aber nicht lebensmüde.“ „Da bin ich mir gerade nicht so sicher. Warum solltest du dich sonst bei Nacht und Nebel in die Staaten absetzen?“
    „Ist das Kreuzverhör jetzt beendet?“
    „Oh, noch lange nicht, mein Lieber. Nun sag schon endlich die Wahrheit. Aus welchen Schwierigkeiten musste Daniel dich befreien?“
    Wieder schwieg Jamie eine ganze Weile. „Ohne ihn wäre ich vielleicht gar nicht mehr hier.“
    Auch wenn Laine eine ähnliche Antwort erwartet hatte, sie tatsächlich zu hören ließ sie vor Entsetzen erschauern.
    „Einer unserer Kunden wollte sich für ein gutes Geschäft erkenntlich zeigen und hat mich vor einigen Monaten zum Essen eingeladen. Später waren wir dann noch in diesem Kasino, dem Jupiter . Natürlich habe ich beim Roulette immer wieder gewonnen, und über Clive bin ich dann selbst zum Stammgast geworden. Am Anfang war ich nur ab und zu dort, dann häufiger. Und nach ein paar kleinen Gewinnen verlor ich immer öfter. Eines Tages lief mir dort Daniel über den Weg. Er war ziemlich überrascht, ausgerechnet mich unter all diesen reichen Geschäftsleuten zu treffen. Mehrfach versuchte er mir klarzumachen, wie schnell die Sache zum Problem werden könnte. Der Klub hat immerhin einen gewissen Ruf. Aber ich wollte ihm nicht glauben. Eigentlich war es auch schon zu spät. Meine Schulden hätte ich unmöglich zurückzahlen können. Sandra, eine der Croupiers, hatte mich schon vor den Geldeintreibern gewarnt. In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie solche Angst. Ich trau te mich weder in die Wohnung noch ins Büro. Schließlich hat Daniel aus Sandra herausgelockt, dass ich mich bei ihrem Cousin verstecke. Er hat ihr gesagt, er sei mein Schwager.“
    „Was bildet der sich eigentlich ein.“ Vor lauter Wut konnte Laine kaum noch an sich halten.
    „Aber er

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