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Nur nicht aus Liebe weinen

Nur nicht aus Liebe weinen

Titel: Nur nicht aus Liebe weinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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war doch wirklich für kurze Zeit mein Schwager. Wäre es dir tatsächlich lieber gewesen, diese Geldeintreiber hätten mich erwischt? Daniel hat es mir ganz sicher nicht leicht gemacht. Er hat mich deutlich spüren lassen, dass er mich für einen absoluten Versager hält. Im Grunde hat er mir nur geholfen, weil Simon es auch getan hätte. Und damit hat er mir das Leben gerettet.“
    Laine wurde es schwer ums Herz, denn sie spürte deutlich, wie sehr Jamie die Erinnerung schmerzte. „Natürlich hätte er dir zur Seite gestanden.“
    „Jedenfalls hat Daniel meine Schulden beglichen und Sandra da rausgeholt. Nicht auszudenken, was diese Verbrecher ihr angetan hätten, wäre herausgekommen, dass sie mir geholfen hat. Sein Angebot, für ihn in New York zu arbeiten, machte Sinn. Ich wollte nicht ständig in Angst leben. Dass er im Gegenzug die Wohnung nutzen darf, ist das Mindeste, was ich ihm anbieten kann. Und ehrlich gesagt dachte ich, du würdest es sowieso nie erfahren.“
    „Für wie dumm hältst du mich eigentlich? Ist dir denn völlig egal, wie es mir mit dieser Situation geht?“, kritisierte sie ihn scharf.
    „Also, Daniel sieht das nicht so eng wie du. Außerdem ist er so gut wie nie zu Hause Aber jetzt erzähl doch erst mal, warum du überhaupt wieder in England bist. Ihr seid doch bestimmt völlig ausgebucht.“ Jetzt konnte sie ihm nicht mehr ausweichen.
    „Nein, nicht mehr.“
    „Das ist doch nicht dein Ernst.“ Jamie klang besorgt. „Aber die Florida Keys sind doch momentan das Urlaubsziel für Angler. Da klingeln doch bestimmt die Kassen.“
    „Na ja, die klingeln dank Andy nun für jemand anderen. Leider hatte er es so eilig, dass er völlig vergessen haben muss, mir davon zu erzählen“, erklärte sie bitter. „Eines Morgens bin ich aufgewacht, und alles war weg. Das Boot war zwar noch da, aber Andy und das Geld waren verschwunden. Irgendwie hab ich dann nicht mehr den Drang verspürt, nach ihm zu suchen.“
    „Willst du damit sagen, er … hat dich ohne einen Penny sitzen lassen? Aber du hast dein ganzes Geld in dieses Geschäft gesteckt.“ Jamie schien genauso entsetzt, wie sie selbst es gewesen war.
    „Ja, leider. Wie konnte ich nur so naiv sein.“
    „Oh Laine, das tut mir so leid.“
    „Muss es nicht. Im Grunde hätte es auch noch schlimmer kommen können.“ „Und ich habe ehrlich geglaubt, du bist dort glücklich und fängst endlich ein neues Leben an.“
    „Das hatte ich auch vor.“ Oder habe ich mir doch nur et was vorgemacht? „Jetzt ist es allerdings um meine Finanzen nicht sonderlich rosig bestellt. Dich brauche ich wohl momentan kaum um Unterstützung bitten, oder?“
    „Wenn ich könnte, würde ich dir sofort helfen. Aber ich möchte meine Schulden bei Daniel so schnell wie möglich begleichen. Denn das wird eine Weile dauern – bei meinem Gehalt.“
    Zögerlich fuhr er fort: „Sandras Gehalt als Kellnerin ist nicht der Rede wert. Ohne das Trinkgeld wäre es schwer. Wir kommen gerade so zurecht.“ Jamie überlegte einen Moment. „Vielleicht könntest du ja wieder in der Galerie anfangen.“
    „Die werden nicht auf meine Rückkehr gewartet haben.“
    „Vermutlich nicht. Und wenn du ausnahmsweise Mum um Hilfe bittest?“ „Auf gar keinen Fall.“ „Daniel brauche ich dann wohl gar nicht erst vorzuschlagen.“
    „Nein. Du hattest schon bessere Ideen. Besonders in den letzten Monaten hat er mehr für uns getan, als wir je wiedergutmachen können.“
    „Könntest du denn nicht zur Abwechslung versuchen, nett zu ihm zu sein?“
    Sie traute ihren Ohren kaum. „Wie bitte?“
    „Versteh mich nicht falsch, aber du bist ganz schön streng mit ihm. Warum ihr euch nach ein paar Wochen Ehe gleich wieder getrennt habt, werde ich wohl nie verstehen. Du warst doch schon immer völlig verrückt nach ihm, und er muss auch etwas für dich empfunden haben. Sonst hätte er doch nicht um deine Hand angehalten. Vielleicht glüht da noch ein Fünkchen Gefühl …“
    Laine holte tief Luft. „Du kannst dir sicher sein: Daniels Gefühle für mich sind ganz bestimmt erloschen. Aber keine Sorge, ich komme schon allein zurecht. Auf Almosen kann ich gut verzichten“, versicherte sie kühl.
    „Um Himmels willen, Laine, sei doch nicht so stur. Nimm dich nur ein bisschen zurück ihm gegenüber. Wir beide brauchen Daniel im Moment mehr, als du dir eingestehst. Lass von dir hören, okay?“
    Nachdem sie aufgelegt hatte, hing Laine ihren Gedanken nach. Jamies Geständnis überraschte sie

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