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Nur nicht aus Liebe weinen

Nur nicht aus Liebe weinen

Titel: Nur nicht aus Liebe weinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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sie von Daniel bekommen hatte. Die goldene Kette mit dem Mondsteinanhänger, sein Geschenk im Jahr zuvor, passte perfekt dazu. Als der kühle Anhänger sanft in ihr Dekolleté sank, ertappte sie sich bei dem Gedanken, ob Daniel überhaupt auffallen würde, dass sie inzwischen zu einer jungen Frau geworden war.
    Doch solche Fantasien durfte sie sich nicht erlauben. Schließlich hatte der einzige Moment, in dem sie ihre Gefühle für Daniel gezeigt hatte, sie in Teufels Küche gebracht. Überglücklich war sie ihm an ihrem siebzehnten Geburtstag um den Hals gefallen, um sich für den bezaubernden Anhänger zu bedanken. Leider hatte ihr zarter Kuss nicht seiner Wange geschmeichelt, sondern seine Lippen gefunden. Und dieser Kuss hatte sie beide gefesselt. Erst nach einigen Momenten war Laine erschrocken zurückgewichen.
    Damals war sie sich nicht sicher gewesen, was sie fühlte. Und heute?
    Wir gehen nur miteinander essen. Freunde tun das gele gentlich. Denn für eine richtige Verabredung und all die damit verbundenen Erwartungen war sie definitiv noch nicht bereit. Verlegen verbannte Laine ihre Gedanken, nahm ihre Tasche und trat den schweren Weg nach unten an.
    Dort erwartete Candida sie bereits im Salon. Ihre Stimmung war offensichtlich, denn sie umklammerte ihre Zeitschrift mit beiden Händen so fest, als gelte es, ihr den Garaus zu machen. „In dieser Aufmachung willst du mit einem Mann wie Daniel Flynn ausgehen? In einem türkisfarbenen Sommerkleid?“
    „Mein Abendkleid ist leider noch in der Reinigung.“ Laine hatte all ihren Mut zusammengenommen, um Candida die Stirn zu bieten. Ihr Herz schlug ihr jedoch bis in den Hals.
    Das Schellen der Türklingel rettete sie in letzter Minute. Als sie öffnete, stand Daniel in einem eleganten schwarzen Anzug mit einer geschmackvollen roten Krawatte vor ihr.
    „Ach, du bist es.“
    Er lächelte. „Wie viele Dates hast du denn heute Abend?“
    „Du klingelst sonst nie“, verteidigte Laine sich.
    „Heute hatte ich es eben eilig. Darf ich bitten?“ Zärtlich nahm er ihre Hand und führte sie zu seinem schicken Sportwagen. Laine sank in den weichen Ledersitz und fühlte sich sehr wohl.
    „Ist der Wagen neu?“, fragte sie, als Daniel den Motor startete.
    „Im Grunde ist es der gleiche Wagen wie früher, nur ein neueres Modell“, gab er zu. „Nimmst du eigentlich schon Fahrstunden?“
    „Nein, bislang nicht.“ Ihre Mutter hätte gewiss eine ganze Reihe von Einwänden.
    Schüchtern wagte Laine einen kurzen Blick zu Daniel. „Du siehst erholt aus, so gebräunt. Ich dachte, in Australien wäre jetzt Winter.“
    „Ist es auch. Aber ich habe einen Umweg über die Vereinigten Staaten gemacht und dort für ein paar Wochen Freunde in Cape Cod besucht.“
    „Ich beneide dich. Die Atlantikküste muss herrlich sein um diese Jahreszeit.“
    „Das ist sie. Bei meinen Spaziergängen konnte ich endlich in Ruhe nachdenken.“
    Daniel schien auch jetzt in Gedanken zu versinken, und Laine genoss während der restlichen Fahrt schweigend seine Nähe, die immer häufiger bisher ungekannte Fantasien in ihr erweckte. Doch als der Wagen schließlich vor einem eindrucksvollen gusseisernen Tor hielt, schreckte Laine auf.
    „Gehen wir etwa ins Langbow Manor ? Es heißt, die Menüs seien sündhaft teuer“, fragte sie beinahe entsetzt.
    Während er den Wagen gekonnt in die Parklücke manövrierte, schmunzelte Daniel. „Aus dem Grund hat noch keine Dame meine Einladung abgelehnt.“
    „Entschuldige, so meinte ich das nicht.“ „Es ist nur … mit meinem Outfit passe ich doch nicht in so ein edles Restaurant.“ Candida hatte recht … Daniel öffnete ihr galant die Tür und beugte sich zu ihr. „Laine, jeder Mann in diesem Restaurant wird mich heute
    Abend beneiden.“ Sie spürte deutlich, wie sie errötete.
    In einem reizenden kleinen Salon nahmen sie in einer gemütlichen Sitzecke Platz.
    Zum Aperitif wurde eine erlesene Auswahl von Kanapees gereicht. Laine genoss all diese aufregenden neuen Eindrücke mit allen Sinnen.
    „Einfach himmlisch. So etwas Köstliches habe noch nie gegessen“, seufzte sie.
    Daniel gefiel ihre Begeisterung. „Und das ist erst der Anfang.“
    Als der Kellner sie an einen Tisch im berühmten Wintergarten des Restaurants führte, war Laine sprachlos. Und das Menü, das ihnen im Laufe des Abends serviert wurde, übertraf all ihre Erwartungen. Passend zu den sommerlich-leichten Fischgerichten hatte Daniel einen Weißwein ausgewählt. Und schließlich

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