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Nur nicht aus Liebe weinen

Nur nicht aus Liebe weinen

Titel: Nur nicht aus Liebe weinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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ihrer Mutter.
    „Sobald das Haus verkauft ist, werden wir nach Andalusien ziehen. Mum und ihr Golflehrer, Jeff Tanfield, möchten Teilhaber eines Golfressorts werden. Jeff kann dort Unterricht geben, und sie wird die Buchhaltung übernehmen und sich um die Gästehäuser kümmern. Und rate mal, wer Angelas neue Assistentin wird.“
    Daniel holte tief Luft. „Du sollst ihre Assistentin sein?“
    Laine versuchte krampfhaft zu lächeln. „Mutter hat mich sozusagen beiläufig über ihren Entschluss … informiert.“
    „Und das hast du einfach hingenommen?“
    „Mir blieb keine andere Wahl.“
    „Hat deine Mutter etwa vor, diesen Tanfield zu heiraten?“
    „Ich bin mir nicht sicher. Aber ich glaube, vor Simons Abreise hatten Mum und Simon eine ziemlich lautstarke Diskussion über Jeff. Mum war nicht zu überhören“, fügte Laine schnell hinzu.
    „Also wusste Simon von ihrem Verhältnis. Jetzt wird mir einiges klar. Wie groß ist gleich noch mal der Altersunterschied zwischen den beiden?“
    „Mum ist sieben oder acht Jahre älter als Jeff, glaube ich.“
    „Und das stört dich?“ Gespannt sah Daniel sie an.
    Laine verbrühte sich beinahe an ihrem Kaffee. „Üblicherweise ist doch eher der Mann älter als die Frau.“
    „Das soll es geben“, erwiderte er knapp. „Aber ansonsten hast du nichts gegen deinen Stiefvater in spe?“
    „Er ist ganz nett“, wich Laine höflich aus. Doch sie konnte sich nicht länger zurückhalten. „Zumindest solange ich ihn nicht sehen muss. Nach Simons Tod dachte ich, noch schlimmer kann es nicht werden. Und nun bricht unsere Familie immer mehr auseinander, und ich kann nichts dagegen tun.“
    Plötzlich hörten sie einen Wagen vorfahren.
    „Oje, Candida ist schon da.“
    Daniel hob die Augenbrauen. „Besucht sie euch etwa häufiger?“
    „Sie verbringt die meisten Wochenenden damit, Simons Sachen durchzugehen, um einiges davon dem Roten Kreuz zu spenden. Für Mutter ist es zu schmerzvoll.“
    Daniels eindringlicher Blick machte sie zunehmend nervöser. Hastig erhob sich Laine. „Es wird Zeit, den Schmorbraten vorzubreiten. Möchtest du nicht mit uns zu Abend essen?“
    „Nein, vielen Dank. Aber es würde mich sehr freuen, wenn du mit mir essen gehen würdest.“
    „Ich kann nicht, Daniel.“
    Er leerte seinen Kaffeebecher und erhob sich. „Keine Widerrede. Deine Mutter und Candida wissen sicher, wie man einen Herd bedient. Sie werden schon nicht verhungern.“
    Im nächsten Moment stürmte Candida wutentbrannt in die Küche. „Jedes Mal sind die Züge überfüllt und man kommt nie pünktlich ans …“ Als sie Daniel sah, verstummte sie mitten im Satz und strahlte ihn mit einem verführerischen Lächeln an.
    „Dan! Welch wunderbare Überraschung.“
    „In der Tat, Candy. Wie geht es dir?“, fragte er höflich.
    „Ach, ich versuche tapfer zu sein. An den meisten Wochenenden kümmere ich mich um die arme Angela. Wir … stützen uns gegenseitig“, seufzte sie ergriffen.
    Sein Lächeln hätte ihr eine Warnung sein sollen. Doch Candida war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um die Zeichen richtig zu deuten.
    Mit gefährlich leiser Stimme erwiderte Daniel: „Vielleicht solltest du dann lieber zum Golfklub fahren und nach Angela sehen. Die Ärmste scheint sich verzweifelt in ihr neues Hobby zu flüchten. Nun, da du schon hier bist, kannst du euch beiden gleich ein leckeres Dinner zaubern. Laine und ich können euch leider keine Gesellschaft leisten, denn wir gehen aus.“
    Zum ersten Mal war Candida sprachlos. Doch sie kannte ihre Waffen. „Eine großartige Idee, wir sollten unser Wiedersehen unbedingt zu fünft feiern“, hauchte sie charmant.
    „Ein andermal vielleicht. Heute gehört der Abend allein Laine. Schließlich konnte ich an ihrem Geburtstag nicht dabei sein“, konterte Daniel.
    „Laine hat bestimmt nichts dagegen. Außerdem hast du ihr doch ein sehr großzügiges Geschenk gemacht. Du solltest die junge Dame nicht zu sehr verwöhnen.“
    „Keine Sorge, Candida. Unser Dinner ist vor allem für mich eine große Genugtuung.“ Er ging zu Laine hinüber und küsste sie zärtlich auf die Stirn. „Zieh dir etwas Schönes an, ich hole dich gegen sieben ab.“
    Ein kurzer Blick zu Candida genügte, um Laine sofort in ihr Zimmer fliehen zu lassen. Dort versuchte sie verzweifelt, das perfekte Outfit für diesen außergewöhnlichen Abend zu finden.
    Schließlich entschied sie sich für ein türkises Sommerkleid. Voller Stolz trug sie die Ohrringe, die

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