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Nur nicht aus Liebe weinen

Nur nicht aus Liebe weinen

Titel: Nur nicht aus Liebe weinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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Salat genossen hatte, schmiegte sie sich noch eine ganze Weile in das weiche Sofa. Wie erwartet kam Daniel nicht heim. Ich werde es akzeptie ren müssen. Wahrscheinlich bin ich selbst schuld daran.
    In den folgenden Wochen fand sich Laine ohne große Schwierigkeiten in ihrem neuen Job zurecht. Ihr Privatleben gestaltete sich deutlich komplizierter. Daniel verbrachte immer weniger Zeit in der Wohnung.
    Wie zwei gleiche Pole eines Magneten schienen sie sich voneinander abzustoßen. Immer seltener kreuzten sich ihre Wege in der Wohnung. Und wenn sie sich doch einmal trafen, beschränkte Daniel die Konversation nur auf das Nötigste.
    Wenn er wenigstens mit mir streiten würde. Aber er nimmt mich ja gar nicht mehr wahr, dachte Laine verzweifelt.
    Nun konnte es auch nicht mehr lange dauern, bis die Renovierungsarbeiten an seinem Haus abgeschlossen waren. Er wollte sicher sofort ausziehen. Und sie könnte es vielleicht endlich schaffen, ihn zu vergessen und sich nicht mehr nach ihm zu sehnen.
    Die einzige Veränderung war, dass Mrs. Archer auf Daniels Anweisung nun plötzlich jeden Tag kam. So blieb es Laine zwar erspart, nach getaner Arbeit noch die eigene Wohnung putzen zu müssen. Dennoch hätte sie sich gewünscht, dass Daniel die Sache vorher mit ihr besprochen hätte.
    „Der junge Mann ist wohl sehr penibel“, zwinkerte die gutmütige Dame. „Wenn ich da an Mr. James denke …“ Erschrocken fügte sie hinzu: „Selbstverständlich wollte ich nicht unhöflich sein, Miss.“
    Laine musste lachen. „Keine Sorge, Mrs. Archer, ich weiß genau, was Sie meinen. Mein Bruder ist nicht unbedingt ein Putzteufel.“
    An diesem Abend wartete Laine Daniels Rückkehr ab.
    „Wir müssen reden“, sagte sie ohne Umschweife. „Du kannst doch nicht einfach Mrs. Archer täglich kommen lassen, ohne mich vorher zu fragen. Wie soll ich das bei meinem Gehalt bezahlen?“
    „Gar nicht. Sie arbeitet vorrangig für mich. Ein wahrer Luxus, nicht?“
    „Du solltest sehr dankbar sein dafür, dass du dir immer jeden Wusch erfüllen konntest. Ganz gleich, für welchen Preis.“
    „Das stimmt nicht ganz, meine Liebe. Aber vielleicht habe ich dir einfach nicht genug Geld geboten“, bemerkte er zynisch. „Dabei hätte ich durchaus mit mir handeln lassen.“
    Zornig biss Laine die Zähne zusammen. Am liebsten hätte sie vor Wut geschrien, doch sie unterdrückte ihren Zorn. Sie hob ihr Kinn und hielt seinem Blick stand.
    „Du vergisst scheinbar, dass es mir nie um dein Geld ging!“
    „Was war es denn dann? Warum hast du deine Meinung über unsere Ehe geändert? Glaubst du etwa, ich habe nicht bemerkt, dass etwas passiert ist? Für wie gefühllos hältst du mich?“ Seine eindringlichen Worte ließen sie erschauern.
    Daniel ballte die Hände zu Fäusten. „Denkst du, ich hätte vergessen, wie es sich anfühlte, deinen zarten Körper in meinen Armen zu halten? Oder deinen süßen Kuss? Verdammt, du wolltest es doch auch!“
    Laine zitterte vor Schreck, denn sie musste sich eingestehen, dass ihr Herz doch recht gehabt hatte. Und dennoch wollte sie damals unbedingt das Gegenteil glauben.
    So kühl wie möglich erwiderte sie: „Ja, ich gebe zu, ich habe einmal für dich geschwärmt, Dan. Du sahst toll aus, warst der Traum jedes jungen Mädchens. Zum Glück habe ich das böse Erwachen gerade noch vermeiden können.“
    Er holte tief Luft. Doch in letzter Sekunde unterdrückte er die Worte, die ihm bereits auf der Zunge gelegen hatten. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und verschwand in sein Zimmer.
    Dann wäre das ja wohl geklärt, dachte Laine niedergeschlagen.
    „Was ist denn da los? Warum geht es da vorn nicht weiter?“
    Sie arbeitete nun schon fast drei Wochen bei City Clean und war gerade mit Denise auf dem Weg zur Arbeit. Doch sämtliche Straßen um den Apartmentblock waren gesperrt. Überall liefen Polizisten herum, und zahlreiche Krankenwagen standen bereit.
    „Man erfährt nichts Genaueres. Es heißt nur, es gab einen Unfall, und die Straße wird frühestens am späten Nachmittag wieder freigegeben. Also haben wir jetzt erst einmal frei. Das solltest du ausnutzen, Mädchen. Sobald die Sperrung aufgehoben ist, müssen wir bestimmt die Nacht durcharbeiten.“
    Hoffentlich, dachte Laine, am liebsten würde ich arbeiten bis zum Umfallen, wenn dadurch diese zermürbende Sehnsucht vergehen würde.
    In der vorangegangenen Nacht hatte sie kaum geschlafen. Immer wieder hatte sie sich eingebildet, Geräusche aus Daniels Zimmer zu

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