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Nur noch diese Nacht

Nur noch diese Nacht

Titel: Nur noch diese Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Mira Lyn
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nach.
    „Claire!“ Mit einem Satz war Ryan bei ihr und fing sie auf.
    Das Bewusstsein kehrte zurück, ihr stockte der Atem, als sie seine Brust, seine Hüften und Schenkel an ihrem Rücken spürte. Es fühlte sich an, als ob fehlende Teile eines Puzzles auf einmal wieder da seien und an die richtige Stelle zurückgelegt wurden.
    Ihr ging es schon wieder besser.
    „Entschuldige“, brachte sie matt hervor und versuchte, sich aus Ryans Armen zu befreien, doch er hielt sie fest. „Es geht schon wieder.“
    „Mir kannst du nichts vormachen“, hielt er ihr vor. „Was war los mit dir?“
    Das fragte Claire sich auch. Vorsichtig atmete sie ein, dann tiefer, passte sich Ryans Atem an, sodass sie sich im gleichen Rhythmus bewegten … erregend intim und erotisch. Unwillkürlich schloss sie die Augen und überließ sich der innigen Wärme seiner Hand auf ihrem Bauch, der ganzen Kraft, die von seinem Körper ausging. Würde sie je vergessen, wie Ryan sie gestreichelt, ihre Brüste liebkost und dann …
    Es war völlig verrückt!
    Nein, sie war verrückt. Nicht die Erinnerungen waren schuld, dass sie wankte. Und es lag auch nicht an Ryan, der Vergangenheit oder der Gegenwart oder an ihren Gefühlen. Sie war einfach dumm gewesen!
    „Ich hätte in der Maschine etwas essen sollen.“ An Bord hatte sie nur ein Glas Wasser getrunken. Sie war viel zu aufgeregt gewesen, um an die Bedürfnisse ihres Körpers zu denken.
    „Essen?“
    Claire hörte Ryan scharf ausatmen, er drehte sie zu sich hin und trug sie die wenigen Schritte zum Bett, wo er sie behutsam absetzte.
    „Bleib sitzen. Ich bin gleich wieder da.“
    Eiligst verschwand er nach oben.
    Essen.
    Ein gehöriger Schreck war Ryan in die Glieder gefahren, als Claire stolperte, den Halt verlor und kurz ohnmächtig zu werden schien. Nur gut, dass er blitzschnell reagiert und sie aufgefangen hatte. Dann hatte er sie in den Armen gehalten … und es hatte ihn eiskalt überlaufen.
    Das hatte er schon einmal durchgemacht. Hilflos. Zum bloßen Zusehen verdammt, während seine Frau in seinen Armen zu verbluten drohte.
    Glücklicherweise war das jetzt nicht der Fall. Claire hatte nichts gegessen, sie war schwach vor Hunger und hatte kaum geschlafen. Typisch, dass sie während der ganzen Reise für die Galerie gearbeitet und sein Tempo mitgehalten hatte. Er hatte aber etwas gegessen, außerdem war er hartes Arbeiten gewöhnt.
    Doch er hatte keine Ahnung, was Claire gewöhnt war.
    Er hätte sich besser um sie kümmern müssen.
    Das Problem war nur: Wann immer er sie betrachtete, sehnte er sich danach, sie zu berühren, zu spüren …
    Na ja, dazu hatte er soeben Gelegenheit gehabt. Er hatte sie in den Armen gehalten, und sie fühlte sich wunderbar an. So wunderbar, dass er sie einfach nicht loslassen konnte.
    Unwillkürlich hatte er die Hände zu Fäusten geballt und spreizte sie, um zu sehen, ob sie bebten. Mit einer Verwünschung stieß er die Tür zur ersten Etage auf.
    Keine Berührungen mehr!
    Minuten später kehrte er in die Gästesuite zurück, öffnete den Verschluss eines Sportgetränks und drückte es Claire in die Hand. „Trink das.“
    „Danke.“ Sie überflog das Etikett und trank gierig einige Schlucke. Dann klemmte sie sich die Flasche zwischen die Knie und biss in den Energieriegel, den er ihr in der Zwischenzeit aufgerissen hatte.
    Fasziniert verfolgte Ryan, wie sie sich stärkte und schließlich mit der Zunge einen letzten Krümel von den Lippen leckte. Erregt wandte er sich ab und kämpfte gegen das Verlangen an.
    „Fühlst du dich besser?“ Starr blickte er zum leeren Sandstrand hinunter. Er musste fort von hier und Ordnung in seine Gedanken bringen, sonst wäre es um seine Beherrschung geschehen.
    „Ja …“ Claire zögerte. „Tut mir leid, dass mir das passiert ist.“
    Forschend sah Ryan sie an. Ihre Wangen hatten wieder Farbe, und die Augen wirkten klar und wach. „Passiert dir das öfter?“
    „Eigentlich nie.“
    Es erleichterte ihn, das zu hören, aber war sie ihm gegenüber ehrlich?
    Über die neue Claire wusste er so wenig.
    Sanft hob er ihr Kinn und versuchte, in ihren Zügen zu lesen. Vielleicht war sie wirklich vor Hunger und Erschöpfung ohnmächtig geworden. Wieder betrachtete er sie und konnte keine Anzeichen von Schatten, der erschreckenden Blässe, feststellen, die ihn bis in seine schlaflosen Nächte verfolgt hatten. Claires Haut war zart und glatt und wunderschön, das dichte Haar schimmerte seidig, und ihre Augen leuchteten. Sicher, da

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