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Nur Wenn Du Mich Liebst

Titel: Nur Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
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unterhalten zu werden«, sagte Susan.
    »Nun, man tut, was man kann. Außerdem werden hoffentlich bald alle gehen.« Diane warf Susans drei Freundinnen einen spitzen Blick zu. »Dann kann ich mich ausruhen.«
    »Ja, Sie sehen ein wenig müde aus«, sagte Barbara.
    »Wirklich?«
    »Muss die schreckliche Zugfahrt gewesen sein«, meinte Chris.
    Ariel trat mit einem Becher dampfend heißen Kaffee auf ihre Tante zu. »Hier. Schwarz, richtig?«
    »Ja, richtig.« Diane nahm den Kaffee entgegen, ohne sich zu bedanken. »Nun, dann sollte ich wohl besser zurück zu den Gästen.« Sie bewegte sich nicht von der Stelle. »Ich brauche eine Zigarette.« Mit der freien Hand griff sie in die kleine Handtasche, die an ihrem Handgelenk baumelte.
    Susan wollte protestieren, ließ es aber. Diane kannte Susans Ansichten über das Rauchen und wusste, dass Owen es nicht zuließ, dass im Haus geraucht wurde. Aber das war ihr offensichtlich egal. Was soll's, dachte Susan. In ein paar Tagen würde ihre Schwester wieder weg sein. Es lohnte sich nicht, eine Szene zu machen.
    »Im Haus wird nicht geraucht«, ermahnte Ariel sie.
    Susan lächelte ihre ältere Tochter an und unterdrückte den Impuls, ihr pink-lila Haar mit Küssen zu überdecken.
    Diane wischte den Einwand ungeduldig beiseite, zog eine Zigarette aus der Packung und führte sie an ihre Lippen.
    »Tut mir Leid«, sagte Susan. »Aber ich fürchte, du wirst draußen rauchen müssen.«
    »Ich bin überrascht, dass Sie überhaupt rauchen«, sagte Chris.
    »Eine hässliche Angewohnheit«, meinte Vicki.
    »Außerdem bekommt man davon Falten«, sagte Barbara und wies auf ihr faltenloses Gesicht.
    Diane blickte zur Decke, als hoffte sie auf göttliches Eingreifen. Als das ausblieb, warf sie die Zigarette in ihre Handtasche und ging zur Tür. »Gut, dann gehe ich vors Haus. Vielleicht könntest du dich dann mal um unsere Gäste kümmern.« Die Handtasche in der einen, den Becher Kaffee in der anderen Hand stieß sie mit der Hüfte die Tür zum Wohnzimmer auf.
    Die vier Freundinnen blickten ihr nach und sahen sich dann an. »Fotze«, flüsterten sie im Chor.
    »Das habe ich gehört«, sagte Ariel lachend. »Ihr seid mir wirklich großartige Vorbilder.«
    »Danke, Schätzchen«, sagte Susan.
    »Wofür?«
    Dafür, dass du mir das Leben nicht schwer machst und dich benimmst wie ein Mensch. Dafür, dass du jung und gesund und meine Tochter bist. »Für die netten Sachen, die du bei der Beerdigung über Grandma gesagt hast.«
    Ariel nickte und bewegte sich schwankend auf ihre Mutter zu, blieb jedoch stehen, als die Küchentür aufging und Tracey den Kopf hereinsteckte.
    »Hier bist du«, sagte sie, eilte an die Seite ihrer Mutter und legte den Arm um ihre Hüfte, während Barbara sie auf die Stirn küsste. »Ich habe mich schon gefragt, wohin ihr alle verschwunden seid. Hi, Ariel.«
    Ariel grunzte eine unverständliche Antwort.
    Susans Blick zuckte besorgt zwischen den beiden Mädchen hin und her, während sie versuchte, sich vorzustellen, wie es wäre, wenn man die beiden kreuzen könnte, der einen ein wenig von der anderen zu geben, sodass am Ende beide über die besten gemeinsamen Qualitäten verfügen würden. Ariel würde sie ein wenig von Traceys Reife und guten Manieren geben, Tracey Ariels Elan und Abenteuerlust. Sie würde Ariels Aufsässigkeit mit ein wenig von Traceys Respekt gegenüber ihren Eltern abmildern und Traceys stille Reserviertheit mit einem Schuss von Ariels furchtloser Direktheit aufpeppen. Tracey war ein großes Mädchen, das Susans Mutter wohl als grobknochig bezeichnet hätte. Ein hübsches Gesicht, auch wenn sie nie so schön werden würde wie ihre Mutter. Wenn sie vielleicht ihre Haare abschneiden und ein bisschen aufpeppen würde, vielleicht mit ein paar rosa Strähnen. Susan hätte beinahe laut gelacht. Was dachte sie da?
    »Wie geht es Kirsten?«, fragte Tracey Vicki.
    »Super. Sie ist als Gruppenleiterin in Camp Walkie-Talkie oder wie immer das verdammte Ding heißt. Sie ist begeistert.«
    Tracey wandte ihren Blick zögernd zu Chris. »Und wie geht es Ihnen, Mrs. Malarek?«
    »Gut, danke, Tracey.« Die Menschen hatten aufgehört, Chris nach Montana zu fragen.
    »Meinst du, dass wir bald gehen können?«, flüsterte Tracey ihrer Mutter zu.
    »Noch nicht«, antwortete Barbara.
    »Oh bitte, nein«, sagte Susan rasch. »Ihr müsst nicht den ganzen Nachmittag bleiben. Ich weiß, dass ihr auch noch andere Sachen zu erledigen habt. Bitte. Ihr habt schon so viel für mich

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