Nur wenn es Liebe ist
und verlangend, bevor er nach draußen eilte.
Es dauerte wirklich nicht lange, bis er sein Gepäck aus dem Wagen geholt und das Auto abgeschlossen hatte. Aber zurück im Haus, eilte er ins Schlafzimmer und blieb wie angewurzelt an der Tür stehen. Cheyenne hatte sich wie besprochen ins Bett gelegt, doch sie lag auf der Seite und schlief, komplett angezogen, tief und fest.
Wäre Quade nicht so enttäuscht gewesen, hätte er sich wahrscheinlich darüber amüsiert. Bald jedoch verschwand das Gefühl, um etwas gebracht worden zu sein, und er empfand nichts als Zuneigung und Mitgefühl für Cheyenne. Drillinge, dachte er und erinnerte sich daran, dass sie heute das erste Mal ganz allein mit den Kindern gewesen war. Anderthalb Stunden Stillzeit. Kein Wunder, dass sie total erschöpft war. Sie verdiente jeden Moment der Ruhe, den sie sich gönnen konnte. Außerdem würde es noch genug Gelegenheit für sie beide geben, miteinander zu schlafen. Quade hatte jedenfalls fest vor, dafür zu sorgen. Er stellte seine Reisetasche ab, durchquerte das Schlafzimmer und nahm eine Decke, die er über Cheyenne legte, damit sie nicht fror.
Sie seufzte zufrieden und kuschelte sich in die Decke, aber Cheyenne wachte nicht auf. Quade stand neben dem Bett und betrachtete sie. Sie sah so friedlich aus im Schlaf und so wunderschön … Dann erinnerte er sich an die Nacht im Hotel. Damals hatte sie auch irgendwann friedlich geschlafen – nachdem sie sich wieder und wieder geliebt hatten. Und er hatte sie im Arm gehalten.
Quade musste all seine Willenskraft aufbringen, um sich nicht einfach auszuziehen und zu Cheyenne unter die Decke zu schlüpfen. Er sehnte sich danach, sie zu spüren, ihr nah zu sein. Doch das ging nicht. Also nahm er seine Reisetasche, verließ das Schlafzimmer und suchte nach dem Gästezimmer, das er am anderen Ende des Flurs fand. Cheyenne hatte ihm gesagt, dass die Drillinge vermutlich die Nacht durchschlafen würden. Wenn es stimmte, sollte es ihm recht sein. Wenn nicht, dann war es auch nicht weiter schlimm, denn er war ja da, um sich um seine Kinder zu kümmern.
Eine halbe Stunde später hatte er bereits dreimal nachgeschaut, ob bei Cheyenne und den Babys alles in Ordnung war. Er hatte die Spülmaschine eingeräumt und die frisch gewaschenen und getrockneten Kleider zusammengelegt. Danach warf er einen Blick in die einzelnen Zimmer, um zu sehen, ob es noch etwas zu tun gab. Als er nichts entdeckte, entschied er sich, endlich seinen Cousin Chase anzurufen.
Quade nahm sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer von Chase. Sein Cousin war Koch, und geschäftstüchtig, wie die Westmorelands waren, besaß er in Atlanta und in noch ein paar weiteren Städten einige angesagte Bio-Restaurants.
„Hallo?“, meldete sich Chase kurz darauf.
„Hier ist Quade.“
„He, was ist los, Mann?“, fragte Chase sofort. „Du hast gesagt, du würdest mich sofort anrufen, wenn du sie gefunden hast.“
Quade rieb sich den Nacken und überlegte, wie er seinem Cousin die Neuigkeit am besten beibringen konnte. Es stimmte, er hatte sowohl Chase als auch seinen Brüdern und seinen anderen Cousins erzählt, was er vorhatte, als er Montana verließ. Alle wussten, dass er auf der Suche nach einer ganz bestimmten Frau war. „Ich habe sie gefunden, aber die Dinge sind komplizierter, als ich gedacht hatte“, gab er zu.
„In welcher Hinsicht?“, wollte Chase wissen. „Ich hatte gleich das Gefühl, dass dich irgendwas bedrückt.“
Quade schwieg einen Moment, dann sagte er: „Cheyenne war schwanger.“
„Cheyenne?“
„Ja.“
„Heißt sie so?“
„Ja. Sie heißt Cheyenne Steele“, erklärte Quade.
„Hm, ungewöhnlich“, meinte Chase. „Hat sie das Kind schon gekriegt?“
„Ja.“
Chase wartete, weil er vermutlich dachte, dass Quade ihm jetzt alle Einzelheiten berichten würde. Doch als Quade schwieg, lachte er und bat: „Halt mich nicht hin, Quade. Ich bin schon gespannt genug. Ist das Kind von dir?“
Sofort breitete sich ein stolzes Lächeln über Quades Gesicht aus. „Nicht das Kind, sondern die Kinder sind von mir“, korrigierte er.
Es folgte eine kleine Pause, ehe Chase vorsichtig nachhakte: „Die Kinder?“
„Genau.“
„Handelt es sich etwa um mehr als ein Kind?“
Quade musste lachen. „Ja, um mehr als eins.“
„Sind es Zwillinge?“, fragte Chase.
„Nein, Drillinge.“
Chase stieß einen leisen Pfiff aus. Kurz darauf fragte er noch einmal, wie um sicherzugehen: „Heißt das, diese
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