Nur wenn es Liebe ist
samtweicher Stimme. „Sie sind das Ergebnis einer perfekten Nacht.“
Cheyenne konnte nicht anders. Sie lächelte. „Denkst du das wirklich?“
„Ja, das denke ich. Schließ für einen Moment die Augen, und erinnere dich.“
Sie tat es, und sobald sie die Augen geschlossen hatte, spürte sie seinen Blick auf sich. Und dann kamen auch schon all die Erinnerungen zurück, wie in dem Traum, den sie gehabt hatte, als sie sich kurz auf dem Sofa hatte ausruhen wollen. Sie erinnerte sich an alles. An die Begegnung am Strand. Das aufflammende Begehren. Und vor allem an jenen Moment, als Quade das erste Mal in sie eingedrungen war. Seine Art, sie zu lieben, ihr das Gefühl zu geben, einzigartig zu sein, und ihre Leidenschaft so sehr zu steigern, dass sie alle Hemmungen verlor. Die Ereignisse jener Nacht hatten sich in ihr Gedächtnis eingebrannt. Sofort beschleunigte sich Cheyennes Atem.
„Na, ist es eine schöne Erinnerung?“, fragte Quade zärtlich.
Langsam öffnete sie die Augen und sah sein Gesicht dicht vor ihrem. Seine Lippen waren nur wenige Zentimeter von ihrem Mund entfernt. „Erinnerungen können die Realität nicht ersetzen“, flüsterte sie.
„Glaubst du das wirklich?“
„Ja“, hauchte sie.
„Und was möchtest du, dass ich tue?“, fragte er sanft.
Oh, sie wusste genau, was sie von ihm wollte. Sie wollte ihn spüren, ihn berühren, sich ihm hingeben, genommen werden und überwältigt werden von einer Lust, die nur er ihr schenken konnte. Aber es durfte nicht sein. Es wäre verrückt, es noch einmal zu tun, genauso verrückt wie damals, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren. Das Merkwürdigste aber war, dass sie sich körperlich so stark nach ihm sehnte, obwohl sie sich fast ein Jahr lang nicht gesehen hatten. Sobald er vor ihrer Tür gestanden hatte, war das Verlangen danach, mit ihm zu schlafen, wieder aufgeflammt, als wäre in den vergangenen Monaten nichts geschehen.
Erschrocken begriff sie, dass sie offensichtlich nicht darüber hinweggekommen war. Er war zu schnell wieder aus ihrem Leben verschwunden.
Ihr war klar, dass er auf eine Antwort wartete, deshalb stellte sie sich auf die Zehenspitzen und schlang die Arme um seinen Nacken. Ihre Brüste streiften seinen muskulösen Oberkörper, und sie drängte sich aufreizend an ihn. „Ich möchte, dass wir diese perfekte Nacht wiederholen“, flüsterte sie ihm ins Ohr.
Ihr Verlangen wuchs, je fester er ihren Po umfasste und sie an sich presste.
„Bist du sicher, dass du es willst?“, vergewisserte er sich, neigte den Kopf zur Seite und strich mit der Zunge spielerisch über ihren Mundwinkel.
„Ja“, sagte sie heiser und spürte, wie ihr die Knie nachzugeben drohten.
„Dann mach es dir schon mal im Bett bequem, während ich zu meinem Wagen gehe und meine Sachen hole. Die Kondome sind im Gepäck.“
Sie rieb sich herausfordernd an ihm und streichelte seine Schultern mit beiden Händen. „Das letzte Mal haben sie versagt“, meinte sie vorsichtig.
Er lachte leise. „Ja, das habe ich heute gesehen.“
„Deshalb nehme ich jetzt die Pille“, informierte sie ihn.
Damals in Ägypten hatte sich Quade gewundert, doch er hatte bald herausgefunden, dass sie schon längere Zeit nicht mehr mit einem Mann zusammen gewesen war. „Ich muss trotzdem mein Gepäck holen“, erklärte er. „Später möchte ich nicht noch mal rausgehen.“ Er lächelte. „Vermutlich hätte ich dann auch gar nicht mehr die Kraft dazu“, fügte er hinzu, und dann küsste er Cheyenne.
Obwohl er sich vorgenommen hatte, die Sache langsam anzugehen, wurde es kein zärtlicher, behutsamer Kuss. Es war ein Kuss, mit dem er nichts zurückhielt. Sie musste spüren, wie sehr er sie begehrte. Er konnte sich einfach nicht beherrschen und nahm ihren Mund voller Leidenschaft in Besitz. Lustvoll drang er mit der Zunge in ihren Mund, und Cheyenne erwiderte das sinnliche Spiel.
Heißes Verlangen strömte durch seinen Körper. Je tiefer sein Kuss wurde, desto hemmungsloser gab sie sich seinen Liebkosungen hin, massierte seinen Nacken und ließ die Hüfte kreisen, bis er aufstöhnte. Quade wurde klar, dass er sie hier auf der Stelle nehmen würde, wenn er sich nicht beherrschte.
Es fiel ihm unsagbar schwer, aber dann löste er sich langsam von ihr. Küssen war das eine, aber er sehnte sich danach, sie ganz zu besitzen und sie vor Lust schreien zu hören.
„Leg dich schon mal ins Bett, und warte auf mich. Ich bin sofort wieder da“, sagte er, küsste sie noch einmal kurz
Weitere Kostenlose Bücher