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Nur zu deinem Schutz (German Edition)

Nur zu deinem Schutz (German Edition)

Titel: Nur zu deinem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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sich ab.
    »Okay, wo war ich? Ach ja, jedenfalls meinte Troy plötzlich – also so total spontan, mitten im Unterricht – › Die hässliche Schwabbelkuh ist gar kein Emo, die ist eine Ema ‹. Du weißt schon – Ema …«
    »Ich hab’s verstanden«, sagte ich kühl.
    »Na ja, weil wir doch im Spanischkurs waren und es gerade um die ganzen a s und o s am Ende ging, und da erfindet Troy einfach mal eben so diesen Namen. Ema. Einfach so. Und zack , ist er hängen geblieben. Geil, was?«
    Ich nickte. »Ihr habt es wirklich drauf.«
    Löffel kam an unseren Tisch, stellte sein Tablett ab und setzte sich. Buck und Troy konnten ihr Glück kaum fassen. »Oh Mann, du gehörst auch zu denen?«, sagte Buck. Dann tat er so, als würde er eine Fahne in den Boden rammen. »Hiermit erkläre ich diesen Tisch zu Loserville.«
    Noch mehr Prusten.
    »Loserville, USA «, sagte Troy.
    »Ach tatsächlich?«, sagte ich. »Danke, aber ich glaube, wir hätten auch so gewusst, in welchem Land wir uns befinden.«
    Ich wollte wieder aufstehen, aber Ema legte mir eine Hand auf den Arm. »Hey, Buck«, sagte sie. »Warum erzählst du Mickey nicht, wie du zu deinem Spitznamen Pipi-Popo gekommen bist?«
    »Was? So hat mich noch nie jemand genannt!«
    »Oh doch. Troy, du hast wahrscheinlich noch nie was davon gehört, aber es stimmt wirklich. Als Buck in der vierten Klasse war, hab ich ihn zu meiner Geburtstagsparty eingeladen und …«
    »Ich bin nie bei dir zu Hause gewesen! Ich weiß noch nicht mal, wo du wohnst!«
    »… und da ist unserem Buck ein kleines Malheur passiert …«
    »Das ist nicht wahr!«
    Troy warf Buck einen peinlich berührten Blick zu. »Alter?«
    »Sie lügt, Troy! Nimm das zurück, du blöde Schlam…«
    Plötzlich stand Ms Owens an unserem Tisch. »Gibt es ein Problem?«
    Alle verstummten, es wurden ein paar hastige »Nein, Ms Owens«, »Alles in Ordnung, Ms Owens« gemurmelt, und Buck und Troy suchten schnell das Weite. Ich sah Ema an. »Pipi-Popo?«
    Ema pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht. »Ist mir gerade so eingefallen.«
    Oh Mann, ich hätte sie küssen können. »Echt? Und dass er auf deiner Geburtstagsparty …«
    »Auch erfunden. Die ganze Geschichte.«
    Wir schlugen triumphierend die Fäuste aneinander.
    »Hey«, sagte Löffel. »Wollt ihr ein paar interessante Fakten über Troy hören?«
    Ich biss in meine Pizza. »Klar, immer.«
    »Troy ist in der Zwölften und ist Kapitän vom Basketballteam.«
    Na toll, dachte ich.
    »Aber das Interessanteste an ihm ist sein Nachname.«
    »Und der lautet?«
    Löffel lächelte. »Taylor.«
    Ich ließ das Stück Pizza sinken, in das ich gerade beißen wollte. »Taylor?«
    »Taylor.«
    »Wie der Polizist, der gestern Abend damit gedroht hat, uns ins Gefängnis zu stecken?«
    »Das war sein Vater«, sagte Löffel. »Er ist hier der Polizeichef. Der Oberboss von allen.«
    Supertoll.

8
    ICH MACHTE MIR DEN GANZEN TAG SORGEN um meine Mom.
    Wir tauschten ein paar SMS aus, und ich hatte das Gefühl, dass es ihr so weit ganz gut ging, aber als der letzte Gong ertönte, suchte ich mir draußen ein ruhiges Plätzchen und rief sie an. Sie ging beim dritten Klingeln dran. »Hi, Mickey.«
    Ihre Stimme klang fröhlich und ich entspannte mich sofort wieder. »Wo bist du?«
    »Wieder zu Hause«, sagte sie. »Ich bereite gerade dein Abendessen vor.«
    »Ist alles okay?«
    »Alles bestens, Schatz. Ich war einkaufen und ein bisschen shoppen in der Mall und habe eine Brezel gegessen. Das klingt vielleicht langweilig, aber es war ein toller Tag.«
    »Das freut mich.«
    »Wie war’s in der Schule?«
    »Gut«, sagte ich. »Was würdest du heute Nachmittag gern unternehmen?«
    »Von vier bis fünf habe ich Therapie, schon vergessen?«
    »Ach ja, stimmt.«
    »Fährst du heute nicht zum Basketball?«
    Es gab da so einen Platz in Newark, wo ich ein-, zweimal die Woche mit dem Bus hinfuhr. »Normalerweise schon.«
    »Aber?«
    »Ich dachte eigentlich, dass ich das heute mal ausfallen lassen könnte.«
    »Du musst meinetwegen nicht alle deine Pläne umwerfen, Mickey. Nein, geh du ruhig Basketball spielen, und ich gehe zu meiner Therapie, und bis du wieder zu Hause bist, sind die Spaghetti mit Fleischklößchen fertig. Es gibt übrigens noch selbst gemachtes Knoblauchbrot dazu.« Wow. Knoblauchbrot kam für mich gleich nach Spaghetti mit Fleischklößchen – mir lief schon jetzt das Wasser im Mund zusammen. »Wann bist du ungefähr zu Hause?«, fragte sie. »Gegen sechs?«
    »Ja.«
    »Perfekt. Ich

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