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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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lernen?«
    »Ja«, sagte Remlout verwirrt. Nicht viele X’Ting wagten es, den Planeten zu verlassen.
    Asajj Ventress lächelte. »Dein Hals ist blass: Der Brand von Xagobahs blauer Sonne ist verblichen. Du bist schon lange von deinen Lehrern fort.«
    Er nickte und öffnete vor Überraschung leicht den Mund.
    »Graf Dooku hat mir eingeschärft, dass ich, wenn ich mich in dieser Kunst weiterentwickeln wolle, unbedingt jede Herausforderung annehmen müsse.« Sie legte träge den Kopf schief und sah Trillot an.
    Ihr Lächeln wurde breiter. Sie sprach zu Trillot. »Hätten Sie etwas dagegen?«
    Trillot blickte zwischen Ventress und Remlout hin und her. Fizzik wusste, welche Gedanken seinem Bruder durch den Kopf gingen. Trillot mochte diese Frau nicht, doch aus diversen Gründen war er gezwungen, sich ihren Wünschen zu fügen. Trillot kannte natürlich Remlouts Fähigkeiten, doch war er unsicher, ob diese ausreichen würden, um Ventress zu schlagen, und er wollte keinen Leibwächter Verlieren. Auf der anderen Seite…
    Die Herausforderung lag in der Luft.
    Trillot lehnte sich zurück und schnitt eine Grimasse, während er sich lindernd über den angeschwollenen Eisack strich. Der Bandenchef – noch nicht ganz Chefin, noch nicht – legte die Finger an die Schläfe. »Wenn beide Parteien einverstanden sind, dann ist es nicht meine Sache, nein zu sagen.«
    Ventress nickte und wandte sich Remlout zu, wobei sie sich drehte, als sei sie auf Kugeln gelagert. Ihre Finger krümmten sich wie Klauen.
    Jetzt fügte Trillot hinzu: »Aber bitte, Kommandantin Ventress. Es ist schwierig, gute Leibwächter zu finden.«
    »Ich werde ihn nicht umbringen«, versprach sie. »Stehe zur Verfügung«, sagte sie zu ihrem Gegner.
    Remlout verbeugte sich. Seine verkümmerten Flügel flatterten ohne Vorwarnung, und er breitete das erste und zweite Armpaar aus. Die Geschöpfe, die Trillots Vergnügen dienten, wichen an die Wände zurück.
    Nun hatten die beiden genug Platz. Remlout trat vor und umkreiste Ventress.
    Er schlug ein Rad, balancierte auf dem ersten Handpaar, und richtete die Füße wie Scan-Detektoren auf Ventress. Das erste Handpaar war so breit und kräftig wie Füße, und Fizzik wusste, Remlout würde Stunden in dieser Stellung ausharren können.
    Fizzik hatte das erst einmal gesehen: wie Remlout in aller Form einen Besucher herausforderte, der einem ähnlichen Ehrenkodex der Krieger folgte – oder der seinen Dienstherrn Trillot beleidigt hatte. Die Tatsache der Herausforderung an sich war nicht so bemerkenswert, doch vermutete Fizzik dahinter etwas, das viel weiter ging. Er hatte Gegner gesehen, die Remlouts Verteidigung zu durchbrechen suchten und mit solcher brutalen Gewalt zurückgeschlagen worden waren, als würde es sich bei Remlouts tödlichen Füßen um Hände handeln.
    Die meisten wichen bei diesem Anblick zurück.
    Allerdings galt das nicht für Ventress. Sie wiegte sich vor und zurück, und ihr Körper schwankte wie der eines Meerfarns. Seltsam: Sie war eindeutig weiblich, und dennoch bewegte sie sich wie ein männlicher X’Ting.
    Remlout griff an: links – rechts – links stießen die Füße in einer atemberaubenden Dreierkombination zu. Ventress versetzte die Füße kaum, während sie der dreifachen Bedrohung auswich. Fizzik ging die Sequenz in Gedanken durch: Ventress hatte sich bewegt, als habe sie keine Knochen, ihr Rücken wirkte so entspannt, dass sie sich lediglich einen Zentimeter oder weniger bewegen musste, um dem Tritt auszuweichen, so als habe sie alle Zeit der Welt.
    Noch etwas war passiert, etwas, das durch die wirbelnden Glieder verborgen wurde. Fizzik hatte es nicht gesehen, doch Remlout lag auf dem Boden, wand sich mit purpurrotem Gesicht, wälzte sich auf die Seite, und seine Hände griffen nach seinem Panzer.
    Der Killer zuckte, die Muskeln in seinem Rücken spannten sich wieder an. Sein Gesicht wurde immer angespannter, verzerrte sich vor Anstrengung, und er heulte, als hätte er den schlimmsten Muskelkrampf aller Zeiten. Sein gesamter Körper krümmte sich, und unter splitternden Knackgeräuschen brachen Remlouts übermäßig kontrahierte Muskeln den eigenen Panzer auf. Er sank in sich zusammen, Speichel rann ihm aus dem Mund, und er lag fast reglos da, bis auf den Kopf, der ziellos hin und her zuckte.
    Ein Medidroide rollte heran, nahm eine kurze Analyse vor und erstattete Trillot Bericht.
    Trillot sah Ventress mit finsterem Blick an. Fizzik wusste, am liebsten hätte sein Bruder sie getadelt

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