Objekt Lambda
Mädchen stieß einen hellen Laut aus, der wie ein Lachen klang, und der Skorpio rollte einen langen Silberstachel aus, als sie zur Seite wichen und das Geschoß mit Leichtigkeit vermieden. Der Stachel streckte sich aus. Er berührte Pertin, den darauf ein starker elektrischer Schock durchzuckte.
Das Mädchen schwebte über die Barrikade, und der Roboter schob die Ansammlung von Armaturenteilen achtlos zur Seite.
Die Gekaufte warf sich gegen den Skorpio, doch der wischte sie wie eine Fliege weg. Aber sie griff ihn erneut an, und Pertin zwang sich dazu, sich ihr anzuschließen.
Weitere Wesen kamen durch den Gang. »O Gott!« stöhnte Doc Chimp. »Sheliaks und ein Sirier!«
Aber der Skorpio ließ sich davon nicht ablenken. Ein langer Tentakel wand sich um Pertin, dem es glücklicherweise gelang, sich schnell zu befreien. Jetzt erst drehte der Skorpio sich den Neuankömmlingen zu. Der Sirier flog als erster in die Kammer. Er sah aus wie ein fünf Meter langer, blutgeschuppter Torpedo mit Flügeln und einem riesigen, glitzernden Auge. Er warf sich auf den Skorpio. Der Stachel schoß vor, geradewegs in das blaue Auge des Siriers. Aber das Torpedowesen war nicht hilflos. Es absorbierte die Schockladung des Roboters und sandte sie verstärkt zurück.
Das Pseudomädchen drehte sich mit schwerem Flügelschlag. In ihrer dreifingrigen Hand hielt sie die Waffe, die bereits die meisten Sheliaks getötet hatte. Verzweifelt versuchte Pertin, sie ihr aus der Hand zu schlagen. Die Waffe zischte, doch glücklicherweise verfehlte der Strahl ihn. Und jetzt entglitt sie tatsächlich ihren Fingern.
Inzwischen hatte der Kampf zwischen Sirier und Skorpio seinen Höhepunkt erreicht. Der dreifach verstärkte Düsenstrahl traf den Roboter. Er explodierte. Die Tentakel zuckten kurz, dann war der Skorpio tot.
Das Silbermädchen vergaß Pertin. Sie schwebte zu dem leblosen Roboter und blickte auf ihn hinab. Ein wimmernder Laut kam über ihre Metallippen.
Das große blaue Auge des Siriers wandte sich jetzt Pertin zu. Hinter ihm streckten die Sheliaks ihre faltigen Hälse dem Menschen entgegen.
»Warte!« rief Pertin verzweifelt. »Sie wollten dich hereinlegen. Sie versuchten, den Abschuß zu verhindern, um ihr eigenes Leben zu retten!«
Das Auge zögerte.
»Wir sind ohnehin schon so gut wie tot«, krächzte Pertin. »Uns, die organischen Wesen, kann nichts mehr retten. Die Strahlung wird uns in Kürze ein Ende machen, auch den Sheliaks. Aber dem Roboter und Silbermädchen …« Er hörte wie seine Worte übersetzt aus den Pmals der anderen schrillte. »… macht sie nichts aus. Sie könnten eine Ewigkeit leben. Doch wir … Wenn wir zulassen, daß sie den Abschuß verhindern, ist unser Tod umsonst!«
Das Auge zauderte noch offensichtlicher.
»Narr!« schrie der vorderste der Sheliaks. »Auch uns macht die Strahlung nichts aus. Wir brauchen uns nur fortzupflanzen und werden so aufs neue geboren. Aber wir müssen den Tachyonen-Empfänger haben! Wenn du versuchst, uns daran zu hindern, mußt du sterben!«
Die drei, jetzt tropfenförmigen Gestalten, die ein rotes Licht ausstrahlten, warfen sich ihnen mit synchroner Bewegung entgegen.
Unentschlossen drehte sich das blaue Auge ihnen zu, und dann wieder Pertin. Endlich schien der Sirier sich entschieden zu haben. Er wirbelte herum und stellte sich den Sheliaks in den Weg.
Der vorderste formte einen Hals. Eine gelbe Flüssigkeit schoß heraus, direkt ins blaue Auge. Der unerträgliche Schmerz ließ den Sirier auf jaulen. Das Blau des Auges wurde milchig. Der pferdegroße Leib verkrampfte sich vor Qual. Aber der Sirier hatte trotzdem noch Kraft genug für einen letzten Schlag. Er feuerte einen gebündelten Energiestrahl auf die Sheliaks ab, dessen Hitze sie versenkte. Sie starben sofort, alle drei gleichzeitig. Aber auch der Sirier erschlaffte. Doch noch ehe er sein Leben aushauchte, prallte der Energiestrahl zurück und traf das Silbermädchen. Es wurde gegen die Wand geworfen und sank als völlig verformte Masse auf den Boden.
Pertin hielt sich an einem Griff fest und sah sich um. Die Gekaufte war tot. Der Sirier lebte nicht mehr. Roboter und Silbermädchen waren vernichtet. Wo war Doc Chimp? Erschrocken suchte er die ganze Kammer nach ihm ab und entdeckte ihn endlich eingeklemmt zwischen der Sondenhülle und der Abschußrampe. Er war noch nicht ganz tot.
Pertin blickte traurig auf ihn hinab. Er hatte den Chimp in sein Herz geschlossen. Jetzt fragte er sich, ob er ihn wecken oder
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