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October Daye: Nachtmahr (German Edition)

October Daye: Nachtmahr (German Edition)

Titel: October Daye: Nachtmahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
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die Rose, als könnte die sie beißen. Es war, als hätte sie sie gar nicht gesehen, bis ich sie ihr entgegenstreckte. »Wo … «, flüsterte sie erstickt, brach ab und schwankte leicht, bevor sie fortfuhr: »Wo hast du das her?«
    »Von Eurer Mutter«, sagte ich ruhig. »Sie vermisst Euch.«
    »Oh, Toby, was hast du nur getan?« Es klang, als wäre ihre Stimme eingeklemmt zwischen Würgen und Weinen. Ohne ihren Blick von der Rose zu wenden, sagte sie: »Sylvester?«
    »Eines Tages musste es dazu kommen, Luna«, sagte er müde. »Ich bin ehrlich verwundert, dass es so lange gedauert hat. Wenn Amandine sich nicht entzogen hätte, wäre vielleicht – «
    »Aber das hat sie getan«, sagte Luna. Ihre Schwänze peitschten, sodass ihr weiter Rock wild flatterte. »Bitte, Sylvester.«
    Er seufzte. »Was möchtest du von mir?«
    »Bring Quentin und sein … seine Freundin … in den Kindersaal und sorge dafür, dass sie es bequem haben. Gib ihnen zu trinken, und dann hol die anderen.« Sie sah ihn kurz an und dann rasch wieder weg, als schmerzte sie sein Anblick. »Ich komme, sobald ich kann.«
    »Dies ist ebenso dein Garten wie die anderen, Luna. Du hast das alles mit gesät. Ich liebe dich. Aber wage es ja nicht, dich zu drücken, wenn es ans Ernten geht.« Sylvester warf Luna einen empörten Blick zu, dann half er Katie auf die Beine. Sie erhob sich ohne Murren und stand dann sicher auf ihren Beinen, die jetzt nach hinten knickten und in zierlichen, voll ausgebildeten Hufen endeten. Ihr entrücktes Lächeln wich und wankte nicht. Quentin schob sanft seinen Arm unter ihren, aber ich hatte das Gefühl, dass sie ihn gar nicht wahrnahm.
    Luna stand mit geschlossenen Augen da, bis die drei den Saal verlassen hatten. Dann rannen erste Tränen über ihre Wangen, flossen immer reichlicher, bis sie schließlich tief seufzte, die Augen immer noch zu, und sagte: »Du hast also meine Mutter getroffen.«
    »Ihr hättet mich ruhig vorwarnen können.«
    »Nein, das konnte ich nicht. Vielleicht hätte ich es versucht, wenn ich geglaubt hätte, dass du es lebend bis zu ihrem Wald schaffst, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass du je so weit kommst.« Sie machte dieses Eingeständnis, ohne eine Miene zu verziehen. Als ich in Blind Michaels Lande aufbrach, hatte sie nicht erwartet, dass ich zurückkommen würde. Jetzt öffnete sie die Augen, sah mich traurig an und fragte: »Hat sie sie dir gegeben?«
    »Sie bat mich, sie Euch zu bringen.«
    »Hat sie gesagt, warum?«
    »Weil sie Euch vermisst und weiß, dass Ihr Rosen liebt? Ich habe keine Ahnung. Luna, was zum Donner geht hier nur vor?« Ich starrte sie an und gab mir keine Mühe, meinen Verdruss zu bemänteln. »Ich bin ein Kind, Katie verwandelt sich in ein Pferd, mein Holing wartet beim Wagen, Ihr schickt mich in den Tod, und ich bin mir ziemlich sicher, Blind Michael ist Euer – «
    »Er ist mein Vater.« Ihre Stimme klang jetzt ruhig, schicksalsergeben. »Ich habe dir gesagt, du sollst dich vor all seinen Kindern in Acht nehmen, weißt du noch? Du hörst nie richtig zu. Ich sah zu, wie du hier rausgingst, und wusste, du würdest nie zurückkommen, und ich sagte es meinem Mann nicht, denn sonst hätte er dich nicht gehen lassen. Ich liebe dich, Toby. Das habe ich immer getan. Aber noch mehr hasse ich meinen Vater, und als du mir die Möglichkeit botest, dein Leben gegen meins einzusetzen, wählte ich persönliche Sicherheit für mich. Du hättest auf mich hören sollen, als ich dich warnte, vorsichtig zu sein. Er hat jetzt Anspruch auf dich, ob du es weißt oder nicht, und ich weiß nicht, ob du noch zu retten bist.«
    Ich erstarrte. »Was?«
    »Wie oft muss ich es dir noch sagen? Ja, er ist mein Vater, und ja, ich habe dich in den Tod geschickt. Zumindest hat Mutter immer gesagt, er sei mein Vater, und ich glaube ihr. Sie hat sich nie von ihm lösen können.« Luna lächelte bitter. »Sie haben Faerie genauer reproduziert, als sie es sich träumen ließen. Sie liebt ihn nicht und hat ihn schon seit Jahrhunderten nicht mehr geliebt, aber sie umkreist ihn unablässig, wie der Mond die Erde umkreist. Er weiß es und hasst sie unerbittlich, und sie werden einander nie loslassen. Die Gewohnheit schweißt sie zusammen.«
    »Aber … «
    »Aber was? Ich war das letzte ihrer Kinder, geboren, als sie noch glaubten, einander lieben zu können. Als er noch zuließ, dass die Sonne aufging.« Ihr Lächeln wurde wackelig und verging. »Damals gab es Sonnenschein und bunte Regenbogen. Einst

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