Öl-Connection
schiefgeht …«
»Es kann gar nicht schiefgehen!« rief Botzke.
»Sie mit Ihrem unheilbaren Optimismus. Es gibt da so viele Unsicherheitsfaktoren …«
»Ich werde die Mädchen an der Aktion beteiligen.«
»Sind Sie wahnsinnig?« Hammerschmidt starrte Botzke an. »Sollen sie mithelfen, indem sie mit den Brüsten wackeln?«
»Genau das, Herr Kapitän.«
»Ich verstehe nicht …«
»An dem Abend, an dem uns Nyen einlädt, werden die Mädchen für die Piraten eine rauschende Party im Puff geben! Alles, was kriechen kann, wird zu ihnen kommen, und das ist die ganze Bande. Und die Mädels werden eine Show hinlegen, daß einem die Augen tränen. Dafür werde ich sorgen.«
»Sie scheinen ja blendende Beziehungen zum Bordell zu haben, Botzke!«
»Wie Sie sehen, Herr Kapitän, machen sie sich bezahlt.« Botzke grinste breit. »Die Mädels werden die Kerle so lange festhalten, bis wir Nyen ausgeschaltet haben. Auf ein Signal von mir werden sie dann die sexbesoffenen Bumser überwältigen.«
»Halbe, was halten Sie von dem Plan mit den Mädchen?«
»Er ist gut, Herr Kapitän. Die Mädels werden die Kerle so lange auf sich festhalten, bis wir im Puff erscheinen und mit Tashis MP die nackten Rammler einkassieren.«
»Halbe, Sie waren doch bisher ein vernünftiger und seriöser Mensch, was ist denn aus Ihnen in den paar Wochen geworden? Der Einfluß der Mädchen muß ja ungeheuer sein. Aber zu Botzkes Plan: Ich halte ihn für gut! Die Mädchen beschäftigen die Piraten, bis bei Nyen alles klar ist. Nicht übel … es fragt sich nur, ob auch die Leibwache an diesem Abend zum Vögeln Urlaub bekommt.«
»Aber, Herr Kapitän!« Botzke lächelte breit.
»Wie soll man es anders ausdrücken?« Er erhob sich von der Untersuchungsliege und dehnte sich, als hätten sich seine Muskeln verkrampft. Er fühlte sich wirklich befreiter und vor allem mutig genug, die Aktion durchzuziehen. »Was ist?« fragte er. »Was spielen wir heute Abend? Ma-Jongg oder Skat?«
»Wir setzen ein Puzzle zusammen.« Dr. Kagoshima klatschte in die Hände, als wolle durch diesen Laut etwas in Bewegung setzen. »Thema: Der Weg in ein neues Leben. Käpt'n, Sie fangen mit dem ersten Steinchen an.«
»Steinchen Eins: Ich versuche Nyen betrunken zu machen.«
Botzke hob die Hand: »Steinchen Zwei: Ich komme etwas später zum Abendessen und organisiere die Puff-Party.«
»Steinchen Drei: Ich erkunde, ob die Leibwache auch zum Bumsen geht.« Halbe hatte die Hand gehoben. »Wenn nicht, rede ich mit ihr und schildere, was die Mädels an Verlockungen bieten. Das zieht bestimmt.«
»Steinchen Vier«, Dr. Kagoshima klopfte auf die Liege. »Ich schmuggele die MP in Nyens Palast und sichere zunächst den Kapitän ab. Später Großeinsatz im Bordell.«
Hammerschmidt klopfte auf den Tisch. »Steinchen Fünf: Ich begebe mich nach erfolgreicher Aktion sofort auf Nyens Motoryacht und mache sie startklar.«
Botzke rieb sich erfreut die Hände. Sein Gesicht glänzte vor Aufregung. »Nummer Sechs: Ich führe die Mädchen zum Boot, und Tashi hält mit der MP die Piraten in Schach.«
»Stop!« Hammerschmidt winkte ab. »Sollen sie alle mit?«
»Als Mitverschwörer ist das Bedingung. Ich habe den Mädels die Freiheit versprochen.«
»Ach! Soweit sind Sie schon? Und was wird mit den Mädchen an Land? Wollen Sie in Singapur oder Kuala Lumpur mit ihnen ein neues Bordell gründen?«
»Die Idee ist mir noch nicht gekommen, aber sie ist gut, Herr Kapitän.« Botzke schien den Vorschlag wirklich ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Hammerschmidt sah ihn strafend an.
»Vom Seeoffizier zum Puff-Vater? Botzke, Sie haben eine Braut zu Hause!«
»Das kann man ändern. Ich nehme an, daß Monika in dem vergangenen halben Jahr nicht wie eine Nonne gelebt hat. Ich werde für sie kein Verlust sein. Als wir uns verabschiedeten, sagte sie zu mir: ›Wer weiß, ob wir uns wiedersehen …‹«
»Das kann man auch anders auffassen.«
»Nicht mit der Betonung, die sie in den Satz gelegt hat. Sie war immer gegen die Seefahrt; ich sollte eine Stelle an Land annehmen, darauf drängte sie immer.«
»Botzke, Sie wollen allen Ernstes … Da lasse ich die Mädchen lieber hier auf der Insel!«
»Sie haben damals Nyen Ihr Ehrenwort gegeben, Herr Kapitän.« Nun wurde Botzke sehr ernst. »Ich habe den Mädels mein Ehrenwort gegeben … und ich bin auch Offizier! Ich halte es, oder …«
»Oder was?« rief Hammerschmidt erregt.
»Ich werde mir die Konsequenzen überlegen.«
»Mein Ehrenwort
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