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Oh Happy Dates

Oh Happy Dates

Titel: Oh Happy Dates Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holmes Lucy Anne
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mache am nächsten Wochenende eine Grillparty. Wirst du kommen?«
    »Nein«, sage ich mit unbeabsichtigtem Abscheu.
    »Mein Gott, du bist großartig. Du bist eine echte Herausforderung.« Er drückt meinen Arm fester. Plötzlich kommt Julia auf mich zu, den Mantel in der Hand. »Ich gehe. Ich nehme mit dem Kopfstoß-Typen ein Taxi!«, sagt sie voller Begeisterung. »Ich melde mich morgen bei dir.«
    Der Psychognom zückt rasch eine Serviette und einen Stift. »Ich würde dich gern morgen anrufen. Ich möchte deine Telefonnummer. Gib mir deine Nummer.«
    »Mm, nein, sei doch nicht albern.«
    »Ich will deine Nummer. Gib mir deine Nummer.« Die Adern an seinem Hals schwellen an vor Zorn.
    »Nein.«

    »Ich will deine Nummer.« Jetzt schreit er.
    »Ich will dir meine Nummer nicht geben«, sage ich langsam mit der leisen, ausgeglichenen Stimme, die ich beim Vorsprechen für Kindermädchen oder Polizistinnen reserviert habe.
    »Gib mir deine Nummer!«, schreit er wieder. Jetzt schauen die Leute. Ich werde rot.
    »Nein.« Ich versuche mit fester Stimme zu sprechen, aber ich bin mir sicher, dass er meine Angst spüren kann.
    Dann fühle ich eine angenehme nicht-klamme Hand im Kreuz, und die erotischste Stimme der Welt sagt: »Können wir gehen, Sarah?« Ich schaue in Pauls besorgte blaue Augen, und ich bin ihm so dankbar, dass ich unfähig bin, einen zusammenhängenden Satz herauszubringen.
    »Äh, hm, ja«, murmele ich nickend, wohl wissend, dass die Teletubbies sicherlich eloquenter sind als ich in diesem Moment. Er ist mir so nah, dass ich auf der Stelle hier auf dem Fußboden zu einem Häufchen Verlangen hinschmelzen könnte. Seine Hand auf meinem Rücken dirigiert mich aus der Bar und hinaus in die frische Soho-Nacht. Die kühle Luft ist eine Wohltat für meine verschwitzten Achselhöhlen.
    »Danke, dass du mich vor diesem Psychognom gerettet hast.« Ich bin mir sicher, sofort wieder zu erröten, wenn ich in diese Augen schaue, also starre ich stattdessen auf meine Aufreißerschuhe.
    »Deine Schuhe sind wirklich sexy«, sagt er.
    »Oh, gefallen sie dir? Die reinsten Schmuckstücke, nicht wahr?«
    »Pass auf, wenn du mir alles über Schuhe erzählst, gebe ich im Soho House eine Flasche Wein aus.«
    Die Kombination der Wörter »Schuhe« und »Flasche Wein« und das Erwähnen von Soho House, einem exklusiven
Klub nur für Mitglieder, ausgesprochen von dieser Stimme mit diesen Augen, entlockt mir einen kleinen Freudenschrei. Er legt mir seine Hand ins Kreuz. Ich spüre ein Flattern in meinem Bauch.

6
    Regel Nummer eins bedauere ich bereits. Paul und ich sitzen auf einem abgewetzten braunen Ledersofa in einer dunklen Ecke von Soho House. Auf dem Tisch vor uns stehen ein Weinkühler mit einer Flasche Pouilly Fumé, zwei fast leere Weingläser und eine Kerze. Ich bewege mich auf unbekanntem Terrain. Ich war erst einmal hier, und das auch nur, weil Julia mit einem der Barkeeper schlief. Damals tranken wir den Hauswein, und sie stahl den eleganten Kerzenhalter. Offensichtlich ist der Dienstagabend inzwischen der neue Donnerstagabend, weil alles voll ist. Paul hat die letzten zehn Minuten nur von meiner Schauspielbegabung geschwärmt. Er muss sich sehr dicht an mich heranlehnen, wenn er spricht, damit ich ihn bei dem ausgelassenen Lärm verstehen kann. Ich fühle mich wie im Himmel.
    »Weißt du, was mir an diesem Werbespot gefallen hat? Die Stelle, wo Käse an deinem Kinn hängt und du versuchst, ihn mit der Hand abzuwischen, ihn dann aber am Ärmel hast. Und als du die Bluse voller Fettflecken ausziehst und sie einfach über deine Schulter nach hinten wirfst, habe ich mir vor Lachen fast in die Hose gemacht.«
    »Danke.« Ich werde rot.
    »Schade, dass wir das nicht drinlassen konnten. Es war sehr sexy«, sagt er.
    »Danke«, sage ich verlegen und unsicher, wie man reagieren
sollte, wenn ein gut aussehender Mann einem sagt, dass man sexy ist.
    »Für Pizza Hut wohl etwas zu gewagt.«
    »Hm. Ich war einfach in Fahrt. Jetzt erzähl mir von dir. Wo wohnst du?«
    »Mortlake.«
    »Wo um Himmels willen ist das denn?«, rufe ich aus.
    »In der Nähe von Barnes.« Er lacht.
    »Oh.« Ich nicke, habe aber auch von Barnes noch nie etwas gehört.
    »Dann bist du also tatsächlich Single?«, fragt er mich. »Es ist nur, ich hätte nie gedacht, dich bei einem Speed-Dating zu treffen. Ich dachte eher, dass ich dich vielleicht irgendwann mal bei einem Dreh wiedersehe.«
    »Äh, ja, ich bin absolut Single. Ich bin seit Jahren allein. Ich

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