Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)
auf die Erde und hob Spoons Kopf vorsichtig an. Behutsam legte er ihn in seinen Schoss und streichelte leicht über Spoons Wangen.
"Tut es weh?", erkundigte er sich.
"Ja...", k am die leise, gequälte Antwort.
"Wieso hast du nicht geschossen?"
"Ich hatte Angst um das Kind", gab Spoon stöhnend zurück.
" Ich habe dir doch gesagt, wie du es machen sollst", rügte Kepler.
"Ich schieße nicht gern an Kindern vorbei."
Spoon klang genervt. Kepler schlug ihr auf die Brust, was sie sofort husten ließ. Kepler drehte ihren Kopf und sah ihr in die Augen.
"Du lässt lieber auf dich schießen, oder was?"
"Hat doch funktioniert, oder?", gab Spoon zurück.
"Vielleicht bist du masochistisch veranlagt", überlegte Kepler laut. "Oder du bist einfach nur saudämlich", fügte er ätzend hinzu.
"Ich habe eine Weste an", fuhr Spoon auf.
"Und wenn er dir in den Kopf geschossen hätte, du Genie?"
Spoon schien sich so über Keplers Empörung zu freuen, dass sie seinen beißenden Ton völlig ignorierte. Sie lächelte und wollte etwas sagen, aber in diesem Moment fiel ein Schatten auf ihn und Spoon. Sie sahen hoch. Jason stand vor ihnen und steckte gerade seine Pistole ein. Dann fingerte er eine Zigarette aus der Tasche, zündete sie an und grinste schief.
"Einsatznachbesprechung?", erkundigte er sich.
"Ne, Ana definiert gerade die Vorzüge dessen, eine lebende Zielscheibe zu sein", antwortete Kepler. "Hört sich alles total unplausibel an."
Spoons Auflachen ging sofort in Husten über und sie stöhnte. Jason hockte sich nieder, sah sie an und blickte zu Kepler.
"Meinst du, das macht ihr Spaß?", zweifelte er.
" Muss wohl", entschied Kepler. "Hast du eine Zigarette für mich bitte?"
Jason reichte ihm eine über Spoon hinweg. Kepler nahm sie und beugte sich über Spoon zum Polizisten, damit er ihm Feuer gab. Dabei stützte er sich mit dem Ellenbogen auf Spoons Brust ab. Sie stöhnte auf und wand sich unter ihm, aber er presste sie herunter, bis er die Zigarette angeraucht hatte.
"Kriege ich auch eine?", jammerte Spoon nachdem Kepler sie fre igab.
Jason langte wieder in die Tasche.
"Kannst du wenigstens das schon richtig?", erkundigte Kepler sich. "Das gelbe Ende gehört in den Mund. Hör wenigstens dieses Mal auf mich."
Spoon sah Kepler an und lächelte. Dann zog sie ihn zu sich und küsste ihn.
5 0. Jason drehte sich plötzlich um, dann erhob er sich in einer schnellen Bewegung und warf dabei die Zigarette weg. Kepler sah hoch. Vier Männer näherten sich ihnen. Einer war ein älterer Schwarzer im Anzug, die drei anderen hatten Kampfmonturen an und hielten MPs im Anschlag. Spoon keuchte, als sie sich zu erheben versuchte. Kepler stand auf und half ihr hoch.
"Wer ist das?", fragte er.
"Der Chief persönlich", antwortete Jason, weil Spoon wieder hustete.
Die vier Männer blieben stehen . Der Chief sah Spoon kurz an, dann bohrte er den Blick in Keplers Augen, während er ihm die Hand reichte.
"Ich bin Chief Edrusku", stellte er sich höflich vor. "Und Sie sind?"
"Joseph Luger", antwortete Kepler.
"Von welcher Behörde kommen Sie?"
"Äh...", machte Kepler. "Eigentlich von gar keiner, Chief."
"Was?" Edrusku sah ihn erstaunt an. "Nochmal – Sie sind Zivilist?"
"Sozusagen", antwortete Kepler.
Der Chief musterte ihn, dann sah er auf die Glock.
"Festnehmen", befahl er über die Schulter.
Kepler atmete tief ein, als einer der Polizisten auf ihn anlegte und die beiden anderen zu ihm gingen. Im selben Moment stellte Spoon sich so vor ihn hin, dass er keine Möglichkeit auszuholen hatte.
"Chief – nein!", stammelte sie bettelnd.
Edrusku sah sie scharf an, währen d die Polizisten nach Keplers Arme griffen, sie hinter seinen Rücken drehten und ihm Handschellen anlegten.
" Spoon, Cameron, wir drei unterhalten uns noch", versprach Edrusku unheilvoll und sah Kepler an. "Und wir beide uns ebenso."
" Natürlich", erwiderte Kepler. "Aber zuerst will ich telefonieren."
"Auf dem Präsidium", entgegnete Edrusku endgültig.
"Nein – jetzt", widersprach Kepler. "Der Anruf steht mir zu."
"Richtig", bestätigte Edrusku. "Auf dem Präsidium."
Kepler sah zur Absperrung.
"Die Presse ist da und die Kameras werden schon aufgebaut. Sollen sie aufnehmen, wie ihr einen gefesselten Gefangenen erschießt?", erkundigte er sich.
"Mister...", begann der Chief drohend.
Kepler drehte sich leicht und schlug mit dem rechten Fuß über die linke Schulter. Der Polizist hinter ihm stöhnte auf und fasste sich an die Stirn.
Sowohl s ein
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