Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
Vom Netzwerk:
flatterte, als er sie ausstreckte. Kepler legte das Messer weg und drückte die Pistole gegen die Stirn des Polizisten, bevor er das Handy nahm.
    Die Nummer war darin nicht gespeichert und in der Anrufliste tauchte sie nur einmal auf, sie war vierzig Minuten zuvor gewählt worden. Die von dieser Nummer empfangene SMS mit Zahlen 1:10 und die zurückgesendete Kurznachricht mit dem Wort machen waren keine zwanzig Minuten alt. Anscheinend löschte Komri sofort alle Hinweise auf seine Kommunikation mit Roy. Nur dieses Mal hatte ihm die Zeit dazu gefehlt oder er hatte es auf später verschoben.
    " Worum ging es beim Telefonat und den SMS?", verlangte Kepler zu wissen.
    "Ich habe i hm gesagt, dass es Probleme gibt und er sich mit dem Geld beeilen soll", krächzte Komri. "Er hat mir den Tauschkurs geschickt und ich habe..."
    "Dir ist hoffentlich klar", unterbrach Kepler ihn und blickte Komri in die Augen, "dass ich jetzt weiß, wie ich deine Mutter finde?"
    "Ich lüge nicht!", jaulte Komri erschrocken auf. "Bitte", schluchzte er, "ich liefere Ihnen Roy aus, nur lassen Sie mich gehen..."
    " Du hast ihn mir schon ausgeliefert."
    Kepler erhob sich und schoss ihm in den Kopf.
    Es dauerte etwas, bis der Schuss verhallte und die Stille zurückgekehrt war.
    "Budi, ich brauche die Sachen der beiden", rief Kepler.
    Der Sudanese sah prüfend auf den bebenden Kwo, der benommen auf Komris Leiche starrte, dann ging er zu Kepler.
    "Das mit deren Familie waren nur leere Drohungen, Colonel, richtig?", fragte er mit schwerer Stimme. "Oder?"
    "Ich handle nicht besser als diese Männer, Budi", antwortete Kepler. "Aber ich bin auch nicht schlechter als sie."
    Budi atmete erleichtert aus . Kepler und er nickten einander zu.
    Der Sudanese ging zu den Leichen, Kepler zu Kwo. Dessen Blick fixierte die Pistole und seine Zähne begannen zu klappern.
    " Holen Sie auch Ihr Handy raus", befahl Kepler, "und werfen Sie es weg."
    Das Telefon flog gerade einmal zwei Meter weit, für mehr hatte der zitternde Arm des Bankiers keine Kraft gehabt. Kepler schoss, kaum dass das Handy auf der Erde aufgeschlagen war. Das Geräusch des unter Kugeleinschlägen berstenden Plastiks und das Hallen der Schüsse schienen Kwo bis ins Rückenmark zu dringen. Der Bankier warf sich auf die Erde, bedeckte den Kopf mit den Armen und winselte. Kepler drehte ihn mit dem Fuß um.
    " Davids Sohn wird ohne Vater aufwachsen. Daran sind auch Sie schuld", sagte er und sah dem Bankier in die Augen. "Ich gebe Ihnen trotzdem die Chance, Ihren Kindern nicht dasselbe anzutun." Er machte eine Pause. "Ihr Leben ist nichts mehr wert, Sie haben die eigene Bank überfallen und mir geholfen, zwei Polizisten zu töten. Es ist egal, dass die beiden korrupt waren, deren Kollegen werden Sie jagen, also stellen Sie sich nicht." Er steckte die Pistole ein. "Fahren Sie sofort nach Hause, Kwo, packen Sie Ihre Familie ein und verschwinden Sie." Er schwieg kurz. "Wenn ich es schaffe, Roy ganz schnell dranzukriegen, haben Sie eine Chance." Er musterte das zu ihm erhobene Gesicht des Bankiers, sah aber nichts außer wilder Hoffnung. "Das ist eine einmalige Gelegenheit."
    "Danke..." , brachte Kwo stotternd heraus.
    "Bitte ", antwortete Kepler kalt. "Hintergehen Sie mich, werden Sie sich wünschen, nie geboren worden zu sein. Sie haben etwas, wofür Sie leben. Ich nicht."
    Diesmal war Kwo sein Auto völlig egal. Er fuhr so hastig aus der Arkade heraus, dass er fast den Citi touchierte. Danach jagte er davon.
    Kepler sah dem wild schleudernden Jaguar nach. Richtige Schlussfolgerungen und brutale Vorgehensweise hatten ihm ermöglicht, Davids Mörder in seine Reichweite zu bringen. Aber noch hatte er ihn nicht gefasst. Kepler war sich sicher, Kwo stark genug eingeschüchtert zu haben, damit er ihm nicht in die Quere kam, aber sein einziger Garant für den Erfolg war die Schnelligkeit. Denn seine einzige Deckung, die Anonymität, die hatte er nicht mehr.
    Budi stand schon mit de n Sachen der Polizisten neben ihm. Kepler warf das Mobiltelefon des zweiten Polizisten in die Arkade, steckte die beiden Ausweise, die zweite Pistole und die Ersatzmagazine und die Handschellen ein. Budi, der weitere Anweisungen erwartet hatte, sah ihm dabei verdattert zu.
    " Hol den Rucksack her", befahl Kepler, "danach fährst du zum O.R.Tambo."
    "Wie das jetzt?", fauchte Budi mit einem erbosten Blick. "Garantiert nicht, Colonel. Wir haben es zusammen angefangen und wir bringen es gemeinsam..."
    "Halt. Die. Fresse", herrschte Kepler ihn

Weitere Kostenlose Bücher