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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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hatte mehr als genug damit zu tun, McCracken in diesem Durcheinander aufzustöbern.
    Nach vierzig Minuten in dem Whirlpool, die seinen Kreislauf wieder in Gang brachten, nahm Blaine dankbar einen Bademantel und frische Kleidung entgegen. Bevor er die zu kleinen Sachen zum Wechseln anzog, desinfizierte und verband er seine Schulterverletzung, bei der sich herausgestellt hatte, daß es sich lediglich um einen Kratzer handelte. Die Leute waren sehr gastfreundlich gewesen, und Blaine nahm sich vor, ihnen eines Tages auch einen Gefallen zu erweisen. Er konnte damit anfangen, indem er die Eigentumswohnung so schnell wie möglich verließ. Zuerst mußte er jedoch einen Anruf machen. Er hatte sich seit beinahe zwei Tagen nicht mehr gemeldet. Er hatte Stimson viel zu berichten, genug, daß die GAP gegen Sahhan und Krayman vorgehen und nach den überall im Land verstreuten Söldnertruppen suchen konnte.
    Sahhans Truppen würden gegen Unschuldige vorgehen, und die Söldner gegen Sahhans Truppen, wobei Krayman die treibende Kraft hinter beiden war. Den Grund dafür vermochte Blaine noch nicht zu erkennen, aber nur deshalb nicht, weil es etwas gab, das er noch nicht wußte. Krayman war ein Pragmatiker. Dieser Plan war jahrelang vorbereitet, und nichts war dem Zufall überlassen worden.
    Blaine wählte auf einem Telefon in einem Schlafzimmer Stimsons Privatnummer. Das Freizeichen erklang, dann das Winseln eines sich abspielenden Tonbandes.
    »Die von Ihnen gewählte Nummer ist zur Zeit nicht in Betrieb.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen; das Freizeichen folgte.
    Blaine runzelte die Stirn. Hatte er eine falsche Nummer gewählt? Er versuchte es nochmal.
    »Die von Ihnen gewählte Nummer  …«
    Blaine legte auf. Stimson war über seine Privatnummer überall zu erreichen: Unterwegs in seinem Wagen, zu Hause, im Büro, überall. McCracken überlegte, wieso diese Nummer außer Betrieb sein konnte, und wies den schlimmsten Grund dafür zurück, weil er dann aufgeschmissen sein würde. Die Vorstellung, Stimson sei tot, war undenkbar. Sicher gab es eine andere Erklärung.
    Blaine wählte die normale Notfall-Nummer der GAP. Eine weitere Tonbandstimme begrüßte ihn. »Bitte hinterlassen Sie Ihre Nummer. Wir werden sofort zurückrufen.«
    Blaine gab die Nummer durch, die auf dem elfenbeinweißen Telefon stand. Keine dreißig Sekunden später klingelte es.
    »Ihr Name«, fragte eine dumpfe Stimme.
    »Ich muß Stimson sprechen.«
    »Ihr Name«, wiederholte die Stimme.
    »Hören Sie, Sie Arschloch, ich werde mir nicht die Mühe machen, Ihnen meinen Namen zu nennen, weil ich nicht auf Ihrer Einsatzliste stehe. Ich wurde vom Chef selbst beauftragt und muß mit ihm sprechen.«
    »Haben Sie eine Codenummer oder Bezeichnung?«
    »Nein, verdammt, ich habe nur mit Stimson persönlich zu tun. Code Neun-Null.« Blaine schlug sich gegen die Stirn. »Nein, ihr habt eine andere Bezeichnung dafür. Ich kenne euren Code nicht.«
    »Wenn ich nicht augenblicklich einen gültigen Code bekomme, werde ich die Verbindung unterbrechen.«
    »Meinetwegen. Sagen Sie mir nur, ob Stimson noch lebt. Es ist wichtig.«
    Es klickte in der Leitung. Blaine legte den Hörer auf.
    Er war völlig allein. Stimsons Plan hatte sich als Rohrkrepierer erwiesen. Das Undenkbare war geschehen. Jemand hatte den Chef der GAP erwischt, und Blaine hatte keinen Kontaktmann mehr. Genauso schlimm war, daß es die Rückruf-Prozedur, die er befolgt hatte, dem GAP-Personal ermöglichte, den nicht autorisierten Anruf zurückzuverfolgen. Sie würden Nachforschungen betreiben. Man würde eine Einsatzeinheit losschicken, eine Einheit, die McCracken als Feind betrachtete.
    Er mußte hier heraus. Aber wohin? Wem konnte er seine Geschichte erzählen?
    Der CIA. Er würde es darauf ankommen lassen müssen …
    Die Company war noch immer sein offizieller Arbeitgeber. Und er konnte sie erreichen, weil ihm diesmal alle richtigen Codes bekannt sein würden. Er würde ein Alarmsignal geben, und sie würden Vorkehrungen treffen, ihn zurückzuholen. Die Sache mit Chen – und daß die Company darin verwickelt war – spielte keine Rolle. Seine Ermittlungen über Krayman ließen alle Meinungsverschiedenheiten mit seinem offiziellen Arbeitgeber belanglos werden. Die CIA war seine beste Wahl – und seine einzige.
    McCracken wählte eine andere Nummer.
    »Theaterkasse«, begrüßte ihn eine Stimme, ohne daß es sich um eine Bandaufzeichnung handelte.
    »Ich habe meine Eintrittskarte

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