Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
vielleicht leid und schaffte es nicht mehr, jemand anders zu sein?
    »Schaut ihn an!«, zischte die Vampirin und deutete auf ihren Geliebten, als ob sein Anblick mir alles erklären würde.
    »Alles was ich sehe, ist ein Mann, der seit vielen, vielen Jahren dir zuliebe versucht hat jemand zu sein, der er nicht ist, und so langsam daran zerbricht. Entweder du fängst damit an, ihn um seinetwillen zu lieben, oder ich sehe schwarz für euch.«
    Magdalena wirkte beleidigt.
    »Du junges Ding hast doch keine Ahnung!«, keifte sie und zeigte ihre Zähne.
    »Aha, jetzt verlierst du also auch die Beherrschung!« Musste sie, denn sie hatte mich geduzt. Schnell korrigierte sie ihre Haltung und strich sich über ihr Kleid.
    »Entschuldigt, Eure Majestät.«
    Ich sah zu Heinrich, der mich mit aufgerissenen Augen anstarrte. Zu gerne hätte ich jetzt Ana oder Elias dagehabt, damit sie mir sagen konnten, was er dachte.
    »Okay«, raunte ich grübelnd, »ich muss also erst gemein werden, was?« Magdalena sah mich fragend an.
    »Entweder ihr beide steht ab sofort zu eurer Liebe und das auch in der Öffentlichkeit, oder ihr verliert beide euren Posten als königliche Berater und könnt von nun an eure Wege als Zivilvampire gehen.«
    Das hatte gesessen. Ich hatte noch nie eine solche Unruhe in den Augen der Ältesten gesehen. Heinrich hatte seine wieder geschlossen.
    »Das könnt Ihr nicht tun! Das würde Seine Majestät niemals erlauben!«
    Ich lächelte sie verschmitzt an.
    »Überlass Elias ruhig mir.« Ich zog eine Augenbraue hoch. »Manche Leute muss man eben zu ihrem Glück zwingen.«
    Magdalena begann zu knurren und ihre Fänge fuhren aus. Ganz ehrlich? Mir ging der Arsch auf Grundeis.
    »Nehmt das zurück!«, forderte sie mich auf.
    »Du befiehlst mir gar nichts!«, keifte ich zurück.
    »Dummes, einfältiges Ding!«
    »Tausende Jahre alter Eisblock!« Was Besseres fiel mir nicht ein. »Dein Inneres ist so kalt wie dein Äußeres.«
    Ein weiteres Knurren entrang sich Magdalenas Kehle und ihre Oberlippe zuckte gefährlich. Waaah, Mama! Magdalena kam ein paar Schritte näher und hob ihren rechten Arm.
    »Jemand sollte Euch züchtigen«, zischte sie durch ihre Fänge.
    »Gewalt ist so was von aus der Mode!«, hielt ich tapfer dagegen und beobachtete jede ihrer Bewegungen.
    »Wenn der König dies nicht tut, sollte ich es vielleicht übernehmen?«, hörte ich sie noch sagen, da spürte ich einen Windzug. Aus Angst hatte ich meine Augen zugekniffen und erwartete eine kräftige Backpfeife, doch nichts geschah. Vorsichtig öffnete ich meine Augen wieder. Elias stand vor mir und hielt Magdalenas erhobenen Arm mit einer Hand fest. Sofort brach Magdalena in Tränen aus und sank langsam auf die Knie. Elias hielt sie noch immer fest und knurrte. Ich hatte das Gefühl, mich übergeben zu müssen, atmete aber tief durch und wich zur Seite.
    »Entschuldige uns beide bitte, Miriam«, knurrte mein Mann und zog Magdalena an ihrem Arm hinter sich her zur Tür hinaus.
    »Oh mein Gott«, war alles, was ich hervorbrachte. Ich sah zu Heinrich, dessen Augen beunruhigt zuckten. Wackelig ging ich zu ihm hinüber und ergriff erneut seine Hand.
    »Es tut mir so leid, ich wollte doch nur, dass sie zu dir steht und du endlich aufhören kannst jemand anders zu sein!«
    Er zwinkerte mir verstehend zu und sah dann zur Tür. Ich folgte seinem Blick.
    »Ich gehe ihnen besser nach und verhindere Schlimmeres.«
    Ganz sachte drückte er meine Hand. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen und küsste seine Stirn zum Abschied. Er war zwar nicht so warm wie Elias damals, aber bei weitem nicht so kalt wie ein Vampir sein sollte. Sicher war sein deutlich höheres Alter von Vorteil. Vorsichtig erhob ich mich und atmete tief durch. Okay, dann würde ich die beiden mal suchen.
    Ich blieb erfolglos. Sie waren wie vom Erdboden verschluckt. Ich ging gerade durch die Eingangshalle, als ich meinen Bruder aus der Küche rufen hörte.
    »Frau Groza?«
    Ich rollte mit den Augen.
    »Kommen Sie mal bitte in mein Büro!«, scherzte David und klopfte auf die Küchentheke.
    »Was gibt’s?«, fragte ich total geschafft und lehnte meinen Kopf an seinen Oberarm. Lachend küsste er meinen Scheitel.
    »Was hältst du davon?« Er zeigte mir ein paar Blaupausen.
    »Daraus werde ich nicht schlau, was ist das?«
    »Das wird mal meine Praxis«, triumphierte David stolz und legte einen Arm um mich.
    »Echt?«, staunte ich und sah mir das Teil genauer an. »Wie cool!«
    »Nicht wahr?«
    »Woher

Weitere Kostenlose Bücher