Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
Idioten anzustellen schafften wir auch alleine. Wie ich heute noch in der Stadt bewiesen hatte. Unprofessionell, das traf es wirklich gut. Ich hob meine Nase und erschnüffelte einen bekannten Geruch. Elias. Endlich! Kaum hatte ich ihn gewittert, hörte ich ihn auch schon lachen. Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Er hatte gute Laune. Dennoch schlich ich mich auf Samtpfoten an, bis ich ihn endlich sah. Er lag im Gras am See nahe der kleinen Pferdekoppel, wo meine Mutter sich gelegentlich austobte. Das Gras war hier so hoch, dass ich mein Baby nur sah, wenn es kleine Bocksprünge um seinen Vater herum machte. Er war noch immer verwandelt und schien riesigen Spaß daran zu haben, wie ein Grashüpfer durch die Halme zu springen. Elias rollte sich auf den Bauch und grinste in meine Richtung.
    »Was hältst du davon, dass deine Mama uns einfach so beobachtet?«, fragte er laut genug, dass ich es glasklar hören konnte. Calimero kletterte etwas unbeholfen auf seinen Rücken und machte sich daran, in seine Haare zu beißen. »Hey!«, beschwerte sich Elias lauthals und ich setzte mich in Bewegung. Ich schlenderte zu ihnen herüber und leckte über den kleinen pelzigen Kopf meines Tigerbabys. Krächzend beschwerte er sich und schnupperte dann an meinem Maul. Erst jetzt schien er so richtig kapiert zu haben, wer ich war und kullerte von Elias‘ Rücken herunter, um mir zwischen den Beinen herumzutapsen. Elias‘ Augen lagen funkelnd und voller Sehnsucht auf mir. Er leckte sich die Lippen und brummte leise, während er über mein schwarzes Fell streichelte. Er tat dies mit einer gewissen Ehrfurcht.
    »Wenn du wüsstest, wie gerne ich dich jetzt küssen würde«, raunte er leise. Die warme Abendsonne ließ sein Haar beinahe golden aussehen. Ich stupste ihn mit meinem Kopf an, so dass er sich auf den Rücken rollte. Dann stieg ich über ihn und verwandelte mich zurück. Vorsichtig, ganz so als könnte ich ihn erdrücken, presste ich mich an ihn und verweilte mit meinen Lippen kurz vor seinem Mund. Er roch so wunderbar und ich zitterte am ganzen Körper vor Erwartung, ihn endlich küssen zu können.
    »Hi«, hauchte ich. Er lächelte. Oh wow, mein Hals wurde ganz trocken vor Verlangen, ihn zu küssen.
    »Hi«, antwortete auch er und betäubte mich dabei fast mit seiner liebevollen Stimme und dem Geruch nach Vampirblut aus seinem Mund.
    »Hast du dich genährt?«
    Leise begann er zu schnurren. »Mhm«
    Ich streichelte über sein kühles Gesicht. Moment, wieso roch sein Mund nach Vampirblut? Hatte er etwa … seine Lippen trafen auf meine. Das Schnurren sorgte dabei für ein kribbelndes Vergnügen, denn die Vibration seines Brustkorbs zog sich hoch bis zu seinen Lippen. Ich genoss die sanfte Berührung seiner kühlen Lippen und sog jede Streicheleinheit in mich auf. Gott ist mein Zeuge, Elias kann küssen wie der Teufel. Leider beendete er unseren Kuss abrupt, als er mich zur Seite schob und nieste. Lachend rollte ich mich von ihm herunter.
    »Man lässt die Augen beim Küssen zu«, belehrte ich ihn altklug und strich durch sein verwuscheltes Haar, »besonders wenn dir die Sonne ins Gesicht scheint.« Ich sah herüber zu Calimero, der sich hingesetzt hatte und dessen runde Plüschöhrchen sich immer abwechselnd zu mir und zu Elias drehten.
    »Miiiiäääää«, krächzte er und sah mich dann zufrieden an. Elias lachte und musste noch einmal niesen.
    »Ich habe mir Sorgen gemacht«, unterbrach ich sein Gelächter.
    »Das tut mir leid, ich dachte, du wärst bei Heinrich.« Er sah mich unglücklich an.
    »Was ist mit Magdalena?« Ich schluckte.
    »Ich habe sie, mit der Aufgabe, darüber nachzudenken, was sie da beinahe getan hätte, nach Hause geschickt.« Elias wirkte frustriert und sah mich dann mit einem entschuldigenden Blick an. »Sie hat mir als Entschuldigung ihr Blut angeboten. Aber Miriam, du hättest dich da wirklich raushalten sollen.« Autsch, das tat weh. Wer bekommt schon gerne einen Spiegel vorgehalten? Ich meine, ich wusste es ja selber, aber ich wollte es nicht hören. Besonders nicht von ihm! Er bemerkte sofort, dass ich verletzt war und setzte sich augenblicklich auf.
    »Versteh doch, wir haben so viel Ärger, da müssen wir uns nicht noch …«
    Ich legte ihm einen Finger auf den Mund.
    »Schon gut.« Ich räusperte mich. »Ich freue mich.«
    Er runzelte seine Stirn.
    »Es ist schön zu wissen, dass du ehrlich mit mir bist.«
    »Miriam, ich bin …«
    »Schhhhht«, unterbrach ich ihn erneut. »Nein, nein,

Weitere Kostenlose Bücher