Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
saugen würde.« Mal abgesehen davon, dass ich es wunderbar fand, mich einem stärkeren Wesen so hinzugeben. Mein Leben in seine Hände zu legen – und wenn es Elias‘ Zähne waren, die sich da verlängerten, dann … KONZENTRIEREN, MIRIAM! Roman, der aussah, als hätte er furchtbare Kopfschmerzen, nahm den nächsten Reporter dran. Ein junger Mann mit blonden, krausen Haaren, der Elias ansah, als würde er ihn am liebsten anspringen. Auf positive Weise.
    »Wie stellen Sie sich eine mögliche Lösung für Ihre Ernährung vor?«, fragte er und machte dabei ein so interessiertes Gesicht, dass es schon fast übertrieben wirkte. Elias schien dies mindestens genauso zu belustigen wie mich. Ich sah es in seinen Augen.
    »Nun, ich könnte mir vorstellen, dass wir …« Elias geriet ins Stocken und ich griff ein.
    »Wie wäre es mit einer Art Vermittlung? Wo Menschen sich erst testen lassen könnten und anschließend gegen entsprechende Entlohnung einem Vampir zugeteilt werden, der dann unter Aufsicht eines Arztes von dem Spender trinken kann.«
    »Eine gute Idee, Kätzchen.« Dass Elias meinen Kosenamen in der Öffentlichkeit verwendete, war mir erst ein wenig unangenehm, dann fand ich es aber irgendwie süß. »Das wäre natürlich möglich. Es könnten feste Termine ausgemacht werden und wir liefen nicht mehr Gefahr, uns beim Trinken Krankheiten zu holen.«
    »Klingt das nicht ein bisschen nach Prostitution?«, fragte der Reporter und glühte meinen Mann förmlich an.
    »Nein, sonst könnte man ja auch behaupten, dass sich bisher jeder Blutspender prostituieret hat. Immerhin bekommen sie schon immer eine kleine Entlohnung.«
    »Die Krankenhäuser haben bereits jetzt des Öfteren Mangel an Blutkonserven. Wenn nun die Menschen anfangen für Vampire zu spenden, dann könnte dies für unsere Reserven verheerend sein«, mischte sich Frau blaues Kostüm wieder ein.
    »Sie haben doch gesehen, was der Vampirspeichel vermag«, sagte ich und versuchte nicht zickig zu werden. »Wenn man den Vampiren endlich erlauben würde, in Krankenhäusern zu arbeiten, könnte man sich so manche Blutkonserve sparen, weil die Wunden verschlossen wären, bevor es zum Blutmangel.« Vampire wurden im Allgemeinen nicht gerne angestellt, zum Teil auch, weil sie es selbst nicht wollten oder brauchten. Mir war jedenfalls kein Blutsauger bekannt, der irgendwo einer normalen Arbeit nachging. Sie waren entweder für den Orden, für uns oder gar nicht tätig. Moment, doch … eine gab es: Dr. Bruhns. Sie hatte sich als Ärztin niederlassen dürfen. Bei Gelegenheit musste ich sie mal fragen, wie viel Schmiergeld sie dafür hatte bezahlen müssen. Vielleicht durfte sie es aber auch, weil sie zur Hälfte menschlich war? Alles was ich wusste war, dass es im Orden jede Menge Vampire gab, die Forschung im Bereich der Medizin betrieben. Vielleicht konnten die Blutsauger bereits Krebs oder Aids heilen, aber niemand ließ sie? Notiz an mich: Elias fragen, ob die Vampirforschung wirklich so viel weiter war. In der Gynäkologie war sie es auf jeden Fall.
    »Gäbe es auch die Möglichkeit, Blut zu spenden und es den Vampir dann trinken zu lassen, also ohne Biss?«, rief jemand von hinten. Elias nickte.
    »Ja, wenn es frisch ist sicherlich.«
    »Kaltes Blut geht nicht?«, fragte ich neugierig.
    »Vielleicht«, sagte mein Mann und verzog angewidert das Gesicht, »ich denke, das kommt auf den Vampir an. Ich glaube, mir würde davon übel werden. Schon allein der Gedanke …« Er schüttelte sich. »Da müsste ich schon sehr hungrig sein.«
    »Sie halten es also für vollkommen in Ordnung, wenn die Menschen sich impfen lassen?«, fragte die Frau im blauen Kostüm wieder. Das Gespräch schien sich nun zu verselbstständigen und Roman trat einen Schritt zurück.
    »Ja, natürlich. Es ist ihr Blut, also sollen sie damit tun, was sie möchten.«
    »Was raten Sie den Vampiren jetzt?«
    »Wie schon gesagt: Ruhe bewahren und sich vor Montag noch einmal zu nähren.« Elias grinste. »Vielleicht können sie ja gleich mal üben vorher zu fragen.«
    »Verlasst euch auf euren König und mich und habt keine Angst«, flehte ich in die Kamera. »Dies ist kein Angriff auf euch, sondern eine Gelegenheit, dieses Thema endlich einmal zu klären. Ihr seid keine Monster, bitte denkt daran, wenn ihr um Blut bittet. Es gibt keinen Grund, sich dafür zu schämen, dass eure Körper es nicht selbst herstellen können.«
    Es wurde ganz still.
    »Und wenn ich euch alle selber nähren muss, ich lasse

Weitere Kostenlose Bücher