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Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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der Stelle entfernt. Wir sollten also keine Zeit verlieren!“ Sie drehte sich um und ging zum Zeltausgang.
    Meine Rede!, dachte Ondragon und folgte ihr. Draußen sah er, dass die Dämmerung bereits eingesetzt hatte.
    „Pelle, mach den Flieger startklar! Wir gehen sofort hoch!“, rief Malin dem jungen Piloten zu, der noch immer an derselben Stelle stand und Achille anstierte wie eine Maus die Kobra. Als er seine Chefin sah, löste sich Luke erleichtert aus seiner Angststarre und lief zu der Grand Caravan hinüber.
    „Äh, ich hätte da noch eine kleine Frage“, sagte Ondragon mit leichtem Unbehagen „Wie wollen wir denn im Dunkeln landen? In der Nacht finden wir die Piste doch nie wieder.“
    „Kein Problem“, entgegnete Malin unbekümmert. „Wir markieren sie mit den elektrischen Leuchtfeuern, die wir dabeihaben. Außerdem kann Pelle überall und jederzeit landen!“
    Na, wenn sie das sagte. Ondragon ging mit ihr und Achille zu der großen Cessna und half Pelle beim Ausladen der Ausrüstung. In kürzester Zeit hatten sie das Zelt der beiden Schweden aufgestellt und die Piste mit den Lampen abgesteckt.
    Zu dritt bestiegen sie wenig später das Flugzeug. Achille blieb zurück, um auf das Camp Acht zu geben und später zu kontrollieren, ob die Leuchtfeuer auch funktionierten.
    Pelle gab Gas und ohne die schwere Ladung stieg die Grand Caravan schnell in den violetten Himmel auf, der so klar war, dass man hundert Kilometer weit blicken konnte. Die ersten Sterne waren schon am östlichen Horizont zu erkennen und im schwindenden Licht verschwammen die scharfen Linien der Dünen zu einem samtigen Faltenwurf.
    Derweil erklärte Malin, dass sich das Gewicht der Maschine noch stark ändern würde, wenn sie erst das Dromedar mit bis zu 600 Kilo an Bord hätten. Ondragon tat das Vieh jetzt schon leid, obwohl Malin ihm versicherte, dass es in seinem betäubten Zustand von alldem eh nichts mitbekäme. Na, dann …
    Sie flogen ein paar weite Schleifen über der Wüste, bis die Sonne endlich fort war und die Nacht über das Sandmeer gekrochen kam. Bald war alles in dunkelbaue Tinte getaucht.
    „Seid ihr bereit für die Jagd?“, fragte Malin voll freudiger Erwartung. Es schien ihr ritueller Kampfspruch zu sein.
    „Bereit!“, rief Ondragon in das Mikro des Bordfunks, an den sie alle angeschlossen waren. Da Malin vorne auf dem Sitz des Co-Piloten saß und die Übertragung der Infrarot-Kamera im Auge behielt, hatte er hinten im Laderaum auf einem Jumpseat Platz nehmen müssen. Er blickte nach draußen in die Nacht. Irgendwo dort unten lag die dunkle Masse der Berge und hüllte sich in Geheimnisse. Hockte Monsieur Noire ebenfalls dort und schaute zu ihnen hinauf? Hatte er den Schatz bereits gefunden? Würde es gefährlich sein, noch einmal über die Berge zu fliegen? All diese Fragen gingen ihm durch den Kopf, als sie in völliger Dunkelheit über die Dünen hinwegglitten. Pelle war jetzt allein auf die Instrumente angewiesen, schien sie aber gut im Griff zu haben. Allmählich näherten sie sich dem Koordinatenpunkt, an dem Ondragon die Dromedare gesehen hatte. Noch blieb der Bildschirm der Infrarot-Kamera dunkel.
    „Wir werden jetzt beginnen zu kreisen und die Herde damit hoffentlich aufstöbern“, erklärte Malin und auf ihr Kommando hin drehte Pelle den Steuerknüppel. Die Grand Caravan legte sich behäbig in eine Kurve. Ondragon spähte nach vorn auf den Bildschirm. Er kam sich vor wie in dem Film „Das Boot“, in dem alle angespannt auf das Ping des feindlichen Sonars warteten. Und dann kam es plötzlich. Das Ping. In Form eines roten Punktes.
    „Wir haben was!“, rief Malin aufgeregt. „Das könnten sie sein.“ Sie gab Pelle einige schnelle Anweisungen und der Pilot drehte ab, um die Stelle erneut zu überfliegen. Seine Kreise wurden kleiner und wieder tauchten rote Punkte auf.
    „Eindeutig! Dort unten sind Tiere! Engere Kreise, Pelle“, befahl Malin.
    Vielleicht waren es aber auch Menschen, Automotoren oder Stromgeneratoren, dachte Ondragon. Wie konnten sich die beiden da so sicher sein, dass es Dromedare waren?
    Malin öffnete eine kleine Schiebeöffnung im Seitenfester. Frische Luft drang ins Innere des Flugzeugs und kurzfristig wurde es noch lauter. Ondragon sah, wie die Schwedin das Gewehr aufnahm und den Lauf durch die Öffnung schob.
    „Das ist ein Luftdruckbetäubungsgewehr“, rief sie. „Ich werde damit jetzt einige Mikrosender in die Herde schießen. Die Tiere stehen jetzt schön dicht beisammen

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