Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
Vom Netzwerk:
Sterblichkeitsrate von fast 25 Prozent. Nicht alarmierend findet das die Gesundheitsbehörde und mahnt die Medien, die Bürger nicht unnötig zu beunruhigen. Die Zahlen seien zu niedrig und nicht ausreichend durch Studien belegt, um eine staatenübergreifende Seuchenwarnung zu rechtfertigen.
    Die Sporen von Cryptococcus mattesii dringen über die Lunge des Menschen in die Blutbahn ein und lösen nach einer Inkubationszeit von wenigen Tagen eine Reihe von Symptomen aus, beginnend mit schwerem Husten und starken Schmerzen im Brustbereich. Die erkrankten Menschen leiden unter erhöhter Schleimbildung in Nase und Rachen und starken Nervenschmerzen. Dazu kommen später Atemnot, Fieberanfälle, Gewichtsverlust und Kopfschmerzen. Der Erreger greift auch Nervenzellen und Lymphknoten an, wobei es zu Schwellungen und Bildung von Beulen zumeist im Kopf- und Halsbereich kommt. Bei schwerem Verlauf kann es zu einer Hirnhautentzündung kommen. Bekannt ist, dass Cryptococcus mattesii auch domestizierte Tiere wie Hunde, Katzen und Schafe befällt. Von Mensch zu Mensch soll der Pilz sich allerdings nicht übertragen. Eine sogenannte Kryptokokkose ist schwer zu diagnostizieren, lässt sich aber durch eine Behandlung mit Antimykotika therapieren.
    Wo der neue Pilz herkommt, der sich durch Zellteilung vermehrt, ist noch nicht geklärt. Dr. Brouwers vermutet, dass eine Ursache im Klimawandel liegen könnte. Der Pilz aus den Tropen hat sich womöglich mit seinen harmlosen Artverwandten aus den gemäßigten Breiten genetisch rekombiniert und kann nun auch in kälteren Klimazonen überleben. Bisher blieben alle Untersuchungen von Boden- und Wasserproben sowie von Gewebeproben befallener Haustiere erfolglos. Zurzeit arbeitet Dr. Brouwers an der Analyse der Gensequenzen des neuen Pilzes, wodurch er sich Aufschluss über die Entstehung der Variante erhofft.

    Forscher sind alarmiert. Kommt Erreger aus Labor?
    (29.11.2006, The Oregonian)
    Seit Sommer 2006 breitet sich eine mysteriöse Pilzinfektion in Oregon aus und droht, die Staatsgrenzen nach Washington und Kalifornien zu überschreiten. Haben wir die für alle Menschen bedrohliche Variante eines Hefepilzes, Cryptococcus mattesii, bald in ganz Amerika?
    Portland - Zunächst vermuteten die Forscher der Gruppe um Dr. Abel Brouwers von der Boise State Universität Idaho den Ursprung des tödlichen Erregers Cryptococcus mattesii in dessen Eigenschaft, sich selbst mit harmloseren Varianten genetisch zu rekombinieren. Jetzt deuten Untersuchungen der Gensequenzen des Pilzes darauf hin, dass diese Mutation nicht auf natürlichem Wege entstanden sein kann. Dr. Brouwers spricht seinen Verdacht laut aus. Er glaubt, dass die aggressive Variante des Hefepilzes aus einem Labor entwichen sein könnte. Da es in Oregon nur ein Unternehmen gibt, das im Bereich der Mikrobiologie tätig ist, führten erste Vermutungen zunächst zu der Darwin Inc. Firmengruppe, ansässig in Portland.
    Darwin Inc. streitet jedoch alle Vorwürfe ab. Der Konzern schließt aus, dass der Erreger aus einem seiner Laboratorien stammt, zudem gäbe es am Standort Portland keine Forschung an einem Pilz aus der Familie der Filobasidiaceae, zu der auch der Hefepilz Cryptococcus mattesii zählt.
    Auch das US-Landwirtschaftministerium, mit dem Darwin Inc. eng zusammenarbeitet, bestätigt, dass die Portland-Laboratorien mit den höchsten Sicherheitsstandards ausgestattet und alle Mitarbeiter aus dem Biotechbereich dazu verpflichtet seien, sich einer halbjährlichen Sicherheitseinweisung und Routineuntersuchung zu unterziehen.
    „Es gibt keinerlei Möglichkeiten, dass Keime oder gentechnisch verändertes Material aus dem Labor gelangen können“, beruhigte ein Sprecher von Darwin Inc. die Menschen in Portland, die in der Nachbarschaft zu den Forschungs-Einrichtungen wohnen und in einem offenen Brief in der gestrigen Sonntagsausgabe von The Oregonian ihre Bedenken geäußert haben. „Trotzdem werden wir sämtliche Sicherheitsmaßnamen noch einmal prüfen und verstärken“, versprach der Sprecher. Auch Darwin Inc. sei besorgt. Besonders seitdem klar ist, dass der Erreger nun auf Kalifornien und Washington überzugreifen drohe. Man habe im vergangenen Monat eine Sonderabteilung eingerichtet und überprüfe nun gemeinsam mit Mikrobiologen von der Portland State Universität, um welchen Erreger es sich handele und woher er stammen könnte. Einige Stimmen behaupten, das sei lediglich ein Ablenkungsmanöver des Konzerns, der einen Laborunfall zu

Weitere Kostenlose Bücher