Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
Vom Netzwerk:
erhöhte Schleimbildung in Nase und Rachen, Gewichtsverlust und Bildung von Beulen an Kopf und Hals.“ Ondragon schlug auf die Mappe. „Es liegt auf der Hand, dass Darwin Inc. es noch nicht in den Griff bekommen hat, den Mais auch für Menschen ungefährlich zu machen. Sie haben systematisch Versuche durchgeführt, gaben den Probanden Maisbrei zu essen und beobachteten, was geschah. Alle Probanden wurden krank und starben an der schlimmsten Auswirkung der Pilzinfektion, einer Hirnhautentzündung! Und das waren bis zu jenem Zeitpunkt dreizehn Menschen, so steht es in dem Bericht in dieser Mappe.“ Er machte eine kurze Pause, um einen Schluck Wasser zu trinken, den er sich in das Whiskeyglas füllte. „Kommen wir jetzt zu den Geschehnissen im Labor nach dem Beben. Durch die Erdstöße sind einige Dinge über und unter der Erdoberfläche zerstört worden. Zum Einen ist die Treppe im Schacht eingestürzt und hat die fünf Mitarbeiter quasi dort unten eingesperrt. Dass ihnen nach dem Beben von den verbliebenen Mitarbeitern an der Oberfläche niemand zu Hilfe kam, kann nur bedeuten, dass sie ebenfalls nicht mehr am Leben waren. Was mit ihnen passiert ist, bleibt unklar. Dazu fehlen in den Berichten der Mailmen, die ja die Leichen gefunden haben, jede Angaben. Wäre also interessant zu wissen, was mit denen passiert ist. Leider können wir keinen der Mailmen mehr dazu befragen.“ Ondragon legte die Handflächen aneinander. „Zusätzlich zum Einsturz der Treppe muss unten im Labor mit einem Schlag die Stromversorgung ausgefallen sein. Offensichtlich gab es auch keinen Notstrom, wahrscheinlich, weil auch die Dieselgeneratoren an der Oberfläche beschädigt waren. Einige der Schleusen und Türen in den drei Laboren funktionierten aber elektrisch. Wie dem auch sei, eine war jedenfalls die Schleuse zu dem Hochsicherheitsbereich, in dem mit dem Pilz hantiert wurde. Sie verriegelte sich nach dem Stromausfall von selbst und ließ sich danach anscheinend nicht mehr öffnen. Den zwei Mitarbeitern, die in dem Labor eingeschlossen waren, ging schließlich die künstlich eingeschleuste Atemluft aus, was sie dazu zwang, ihre Schutzanzüge zu öffnen. Sie müssen gewusst haben, dass sie niemand retten würde und sie deshalb lediglich ihre Art zu sterben wählen konnten. Sie steckten sich augenblicklich mit dem Pilz an und starben an den Folgen. Ich konnte durch das Schleusenfenster deutlich die Beulen an ihren Hälsen und Köpfen sehen. Eine andere Sache waren die Türen zu den Zellen mit den Probanden. Sie müssen sich im Gegensatz zu der Schleuse nach dem Stromausfall geöffnet und die Gefangenen freigelassen haben. Besser gesagt, den einen Gefangenen, der sich zu diesem Zeitpunkt noch darin befand. Er entwich aus dem Labor und überraschte die restlichen Mitarbeiter in der Kantine, wohin sie sich aufgrund des Bebens zurückgezogen hatten. Dort rächte er sich brutal an seinen Peinigern. Der Anblick war nicht schön. Ich hab hier ein paar Fotos.“ Ondragon reichte Rod die Kamera.
    Der Brite verzog angewidert das Gesicht, während er durch die Bilder klickte. „Unser Versuchskaninchen hat ganz schön gewütet.“
    „In der Tat. Danach schleppte er sich zurück in die Zelle und starb dort. Ich fand ihn auf seiner Pritsche, ebenfalls übersät mit Beulen.“
    „Es ist ein Haitianer“, sagte Rod, als er bei den Bildern vom Inneren der Zelle angelangt war.
    „Ja, und das bringt uns zu der Logistik, mit der sich das Labor seine Probanden beschafft hat.“ Ondragon sah Rod an. „Sie haben sie ganz einfach entführt. Hauptsächlich Menschen aus dem Dorf Nan Margot. Leider gibt es dafür noch keinen handfesten Beweis. Meine Vermutung aber ist, dass die Priesterin des Dorfes für Darwin Inc. gearbeitet hat. Sie hat ihnen die Kandidaten für ihre Versuche geliefert und dann das Gerücht verbreitet, dass die Verschwundenen von einem Schwarzmagier erwischt worden seien. Dass sie zu Zombies gemacht und verkauft worden waren, kam dann von ganz allein hinzu in diesem von Aberglauben zerfressenen Land!“
    Ondragon hörte, wie die Madame sich räusperte, und sah zu ihr hinüber. Sie saß auf der Kante ihres Sessels, die Hände im Schoß gefaltet, und ihrem Gesichtsausdruck nach zu schließen, hörte sie schon eine ganze Weile zu.
    „Verzeihung, habe ich irgendetwas gesagt, dass nicht zu Ihrer Zufriedenheit ist?“, fragte er bissig.
    „Nicht direkt. Dass Sie mein Land nicht mögen, ist mir längst klar. Aber ich hätte da noch etwas zu

Weitere Kostenlose Bücher