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Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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Ihrer Theorie bezüglich der Priesterin von Nan Margot beizusteuern.“
    „Dann mal los“, forderte Ondragon sie auf.
    „Wie Sie wissen, war ich in dem Altarraum des Dorf-Tempels, wo ich die Zutaten für die Arzneien gefunden habe.“
    „Den ranzigen Koffer.“
    „Ja, unter anderem. In dem Raum war auch ein Versteck. Das habe ich nicht gleich gesehen. Ein ungewöhnlich großer Spiegel hing über dem Altar. Ein schönes und wertvolles Stück mit schwerem Rahmen. Der Spiegel symbolisiert das Tor zur Geisterwelt und irgendwie hat mich das an das Haus von diesem Stern erinnert. An den geheimen Raum hinter den Spiegel. Ich habe ihn von der Wand gerückt und dahinter ein Fach entdeckt. Zuerst habe ich gedacht, dass die Priesterin dort das coup poudre und die anderen magischen Pulver aufbewahrt, aber es war Geld darin. Dollars. Abgezählt in Bündeln. Das ist soweit nichts Ungewöhnliches, denn Priester besitzen oft viel Geld, das sie für ihre Dienste bekommen, auch amerikanische Dollars. Aber es war eine viel zu große Summe für einen solch bedeutungslosen Humfó wie den von Nan Margot. Außerdem befand sich noch etwas Anderes in dem Versteck. Eine kleine Flasche, in der sich ein zusammengerolltes Stück Papier befand. Eine Liste mit Namen darauf. Eine ganze Reihe. Hinter sechzehn von den Namen war ein Haken gemacht worden. Einer davon war Etienne Dadou. In dem Moment habe ich mir noch nichts Verdächtiges dabei gedacht. Auch nicht, als ich den Bleistift entdeckte, mit dem die Mambo die Liste geschrieben hatte. Denn die Shanpwel haben oft Listen mit Personen, die unter ihrer besonderen Beobachtung stehen. Der Stift aber war grün und trug ein verkratztes weißes Symbol. Einen Erdball mit zwei Kornähren, die ihn umschließen.“ Sie wies auf die oberste Mappe, auf welcher dasselbe Logo prangte. In ihren Blick trat Bitterkeit. „Die Priesterin hat die Leute aus ihrem Dorf an den Bokor verkauft. Und dieser Bokor heißt: Darwin Inc.!“ Ihr Gesicht verzog sich hasserfüllt. „Sie hat diese Menschen an das Labor verkauft, an die blancs , als wären sie Vieh. Sie hat ihren Stand missbraucht und Lügen über schwarze Magie verbreitet. Sie ist eine Schande für die Priesterschaft. Dass die Shanpwel ihre Machenschaften zugelassen haben, wundert mich. Aber vielleicht war die Geheimgesellschaft, die ja jedes Dorf kontrolliert, auch noch nicht dahintergekommen. In jedem Fall hätten die Shanpwel sie verurteilt, wenn sie ihre Strafe nicht längst durch die Hand eines ihrer Opfer erhalten hätte. Offen gesagt bin ich froh, dass diese Person nicht mehr lebt und kein weiteres Unheil anrichten kann!“
    „Hmm. Mich beschäftigt da noch etwas ganz anderes“, sagte Rod. „Und zwar der Mann, der uns auf dem Berg angegriffen und alle anderen Mitglieder der Expedition getötet hat. Etienne Dadou. Er stand also auf der Liste der Priesterin.“
    Ondragon nickte. „Bei ihm muss es sich um einen Probanden handeln. Wie er allerdings aus dem Labor entkommen konnte, ist mir ein Rätsel. Aber er war mit dem Pilz infiziert und nicht mehr klar bei Verstand. Wahrscheinlich litt er schon unter den Auswirkungen der Hirnhautentzündung, die bei schwerem Verlauf auch das Gehirn angreift.“
    „Deshalb die Raserei und das Gemetzel an der Expeditionsgruppe“, sinnierte Rod und schenkte sich neuen Whiskey ein. „Darauf brauche ich erst noch einen!“ Er trank das Glas mit einem Zug aus und stellte es auf den kleinen Klapptisch. „Da haben wir ja einige Rätsel geknackt. Bleibt nur noch ein letztes. Und ich bin gespannt, was du dazu zu sagen hast, Ecks. Was, bei allen Voodoo-Göttern, ist mit meinen Mailmen passiert?“
    Ondragon stieß angestrengt Luft aus. „Auch hierfür habe ich leider nur Vermutungen, das solltest du wissen. Aber Charlize hat da etwas herausbekommen, das ich für einen kleinen Durchbruch in der Sache halte. Ich will aber, dass du nicht gleich ausflippst, wenn ich es dir erzähle. Versprich mir, dass du nichts Übereiltes tun wirst!“
    „Was soll das, Ecks? Du weißt doch, wie ich bin. Übereilte Aktionen gibt es bei mir nicht.“
    „Schon klar Rod, trotzdem brauch ich dein Wort.“
    „Nun gut, du kleine Nervensäge, du hast es. Goodness gracious , jetzt aber raus damit!“
    „Okay. Ich habe dir doch von dem vertuschten Ausbruch des Pilzes aus dem Labor in Portland berichtet. Die Presse hat sich natürlich darauf gestürzt wie die Fliegen auf ein Stück Scheiße. Es gibt einige Zeitungsberichte darüber, und sogar das

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