Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Oneiros: Tödlicher Fluch

Oneiros: Tödlicher Fluch

Titel: Oneiros: Tödlicher Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
Vom Netzwerk:
Überraschung währte nicht lange. Er stürmte heran, kaum dass Konstantin auf dem Boden gelandet war und den Schwung mit einer Rolle über die Schulter abfing.
    Dem ersten Hieb wich Konstantin aus, den zweiten nutzte er, um den Schwung des Narkoleptikers umzulenken, das Rohr drosch gegen die Wand. Er kombinierte seinen Konter mit einem leichten Hieb sowie einem Schulterstoß, der darin endete, dass er den kampfunerfahrenen Schweden gegen die Wand wuchtete.
    Arctander prallte frontal gegen die Ziegelsteine und schlug blind mit dem Rohr nach hinten.
    Konstantin entging der ungezielten Attacke durch eine Drehung, die spitzen Enden schlitzten jedoch seine Hosentasche auf.
    Mit einem leisen Klicken fiel der Schnitterring auf den Boden und blieb zwischen den Kontrahenten liegen.
    Arctander drehte sich um und starrte das glitzernde Schmuckstück an. »Harlekin’s Death!«, raunte er verblüfft und richtete den Blick langsam auf Konstantin. »Sie glauben daran?«
    Er hat ihn sofort erkannt und weiß, um was es geht.
»Ich habe gehört, dass es Ringe gibt, die einen Todesschläfer sichtbar machen können«, sagte er. »Ob ich daran glaube, weiß ich noch nicht.«
    Arctander warf das Metallrohr weg. »Dann wollen Sie den Fluch also auch loswerden?«
    Konstantin wurde das Gefühl nicht los, dass es plötzlich komplizierter wurde, als er angenommen hatte, und es ein paar Dinge gab, die Jester ihm verschwieg.
Sei auf der Hut. Es kann eine Finte sein.
»Will ich. Und ich sage es noch einmal: Ich gehöre nicht zum MI 6 . Was hat Darling mit Ihnen gemacht? Was für ein Projekt meinen Sie?«
    Arctander betastete die aufgeschürfte Wange, die ihm der Kontakt mit der Ziegelsteinmauer beschert hatte. »Ich glaube, Sie sollten ein paar Sachen erfahren. Über mich und Darling.«
    Das sah Konstantin genauso. »Wir müssen in Deckung gehen, bevor uns der Satellit erfasst. In dem Chaos eben dürfte er uns verloren haben.« Rasch hob er Harlekin’s Death auf, blickte sich um.
    »Was denn für …«
    »Später.« Sirenengeheul ertönte in der Ferne, die Polizei würde sich auf die Suche nach dem Schützen machen, der auf der Straße herumgeballert hatte. Johnny waren die Nerven durchgegangen – oder er hatte auf Geheiß von Jester gehandelt. »Da sieht es ziemlich verlassen aus.« Konstantin deutete nach rechts, wo sich eine heruntergekommene Werkshalle befand, auf deren Glasfronten Efeu und andere Ranken wuchsen.
    Sie gingen los, stiegen durch ein angelehntes Fenster ein, das sie hinter sich schlossen, und setzten sich in eine Ecke des leeren, zugewucherten Gebäudes, das einmal eine kleine Gussfabrik für Metalle gewesen zu sein schien. Das Licht einer Straßenlaterne leuchtete schwach herein.
    Arctander ließ sich auf dem Boden nieder, nahm einen Pillendispenser aus der Tasche und drückte zwei heraus. Er steckte sie in den Mund und lutschte sie. »Wie war Ihr Name?«, fragte er undeutlich. Sein Atem ging schnell, er schwitzte stark und musste husten. Die Augen zuckten nach rechts und links wie im REM -Schlaf.
    Das sieht nicht gut aus.
»Korff heiße ich. Und Sie bleiben wach, okay, Arctander?«
    »Das ist bei mir keine Frage des Willens.« Der Narkoleptiker schloss die Lider. »Erklären Sie mir eins, Korff: Wenn Sie kein MI 6 -Agent sind und nicht für eine Organisation der Todesschläfer arbeiten, warum haben Sie sich dann dem Arschloch Darling angeschlossen?«
    »Wir kennen uns von früher. Ich bin neugierig, was Sie mir über ihn erzählen«, antwortete Konstantin und setzte sich auf eine umgedrehte, dreckige Getränkekiste, in der Spinnweben hafteten.
Ich hoffe, ich bekomme ihn wach, sobald er einschläft.
»Sie glauben an die Macht der Schnitterringe?«
    Keine Reaktion.
    »Hey!« Konstantin versetzte ihm eine leichte Ohrfeige.
    Der Mann schrak zusammen und riss die Augen auf. »Langsam. Ich habe nur nachgedacht.« Er grinste schwach. »Ja, ja. Die Schnitterringe. Sie haben mit Sicherheit eine Funktion, aber ich weiß noch nicht, welche. Ich suche lieber nach Menschen, die mit dem Tod sprechen können. Wie Auro, aber den … hat es leider erwischt.«
    Konstantin sog scharf die Luft ein. »Menschen, die …?«
    »Menschen, die mit dem Tod sprechen können. Ich fand Darlings Forschungen. Die, die er zum Thema Tod und einem möglichen Ausweg aus unserem Fluch anstellte. Ich dachte, es muss doch Menschen geben, die ihn sehen. Die Spur der Ringe brachte mich zu verschiedenen Leuten, von denen ich hoffte, sie vermögen es

Weitere Kostenlose Bücher