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Onkel Robinson

Onkel Robinson

Titel: Onkel Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Verne
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bemerkenswertem Geschick abgehäutet hatte.
    Gegen Mittag war das Gericht genügend eingekocht und verbreitete einen verführerischen Duft. Vervollständigt werden sollte die Mahlzeit mit einem gebratenen Kaninchen, das der Onkel mit ganz besonderer Aufmerksamkeit über dem Feuer drehte, sowie mit Muscheln und Taubeneiern. Nur ja nichts Rohes. Alles wurde gekocht, selbst die Pinienkerne. Vergnügt setzten sich alle zu Tisch, und daß es bei diesem Festmahl fröhlich zuging, versteht sich wohl von selbst. Die Froschbrühe wurde auch ohne Gemüse als Leckerbissen bezeichnet. Harry Clifton bestand darauf, daß jeder davon eine ordentliche Portion bekam. Auch Onkel Robinson mußte davon kosten, wenn er sich zuerst auch sträubte. Und obwohl er in China schon Schwalbennestersuppen und in Sansibar geröstete Heuschrecken gegessen hatte – also »vermutlich das Beste, was es auf der Welt gibt« –, mußte er doch zugeben, daß nichts über eine Froschbrühe ging. Daraufhin wurde der kleine Jack damit beauftragt, regelmäßig auf Froschfang zu gehen.
    Mr. Clifton, dem es nun entschieden besser ging, wollte mit seiner Frau und seinen Kindern bis zum See spazieren. Mrs. Clifton hatte sich jedoch vorgenommen, noch einige häusliche Arbeiten zu erledigen. Also machte sich der Ingenieur mit seinen drei Söhnen und dem Seemann auf den Weg. Robert und Jack nahmen ihre Angelruten mit. Bald waren sie durch die Reihe mit den schönen Bäumen hindurch. Am See angekommen, setzte sich der Vater auf einen umgestürzten Baumstamm und bewunderte die reizvolle Landschaft, die sich vor seinen Augen ausbreitete, die Wälder, die Berge, die dahinfließenden Dünen, das wunderbar klare Wasser und überhaupt den See, der umfangen war von jenem schwermütigen Zauber, wie Cooper ihn am Lake Champlain und am Ontariosee empfunden und so wundervoll beschrieben hat. Onkel Robinson erzählte Harry Clifton von den Exkursionen, die die Kinder und er in der Umgegend schon unternommen hatten, von der Entdeckung des Kaninchenreviers im Süden und der Erkundung des doppelten Flusses.
    »Wir werden unser Territorium noch gemeinsam begehen, Monsieur Harry«, sagte er, »und dann werden Sie mit Wohlgefallen sehen, wie viele Reichtümer es birgt. Wir werden die kleine Insel begutachten, und wenn mich nicht alles täuscht, ist sie ein Zufluchtsort für eine ganze Kolonie von Schwimmvögeln. Und der Sumpf, der große Sumpf, den ich auf dem Weg zu Ihnen durchquert habe, steckt bestimmt voller jagdbarer Wasservögel, und in den Wäldern warten viele Vierbeiner nur auf den geschickten Hieb, der sie an unseren Eßtisch befördert! Im Norden also die Sumpfvögel, im Süden die Kaninchen, im Osten das Haarwild, im Westen die Lummen, die Pinguine und was weiß ich noch? Sie sehen, daß es uns an nichts fehlt.«
    »Nur an den Mitteln, um all dieses Wild zu erlegen«, versetzte Harry Clifton.
    »Wir werden uns Bogen anfertigen, Monsieur Clifton, das Holz dazu ist reichlich vorhanden. Und die Sehnen werden die Vierbeiner uns selbst zu liefern die Güte haben.« »Schön«, antwortete Clifton, »aber zuerst sollten wir ein kleines Stück Land einzäunen und versuchen, darin ein paar jener Tiere zu zähmen, die hier wild herumlaufen.«
    »Ausgezeichnete Idee, Monsieur«, erwiderte der Onkel, »und sehr leicht zu verwirklichen. Wenn wir erst einmal Tiere gezähmt haben, gelingt es uns vielleicht auch, die Gemüsepflanzen nach unserer Fasson heranzubilden. Mrs. Clifton wäre das bestimmt nicht unrecht.«
    »Das ist richtig, teurer Freund«, sagte der Ingenieur lächelnd. »Mit einem Mann wie Ihnen ist nichts unmöglich. Wissen Sie eigentlich, Onkel Robinson – ich nenne Sie wirklich gerne so –, wissen Sie, daß ein Haus, das man auf halbem Wege zwischen See und Meer bauen würde, mitten zwischen diese großen Bäume hinein, ganz hinreißend gelegen wäre?«
    »Ich habe an dergleichen schon gedacht, Monsieur«, antwortete der Seemann, »und eigentlich ist dieses Haus schon so gut wie gebaut. Sehen Sie da drüben diese wunderbaren Zürgelbäume beisammenstehen? Könnte man da nicht meinen, die Natur habe sie extra für uns dort aufgestellt? Die Bäume, die an den Hausecken und Zwischenwänden als Stütze dienen könnten, würden wir einfach stehenlassen und die anderen fällen. Dann dicke Bohlen als Mauern, und Platz gelassen für die Fenster und Türen. Aus Balken und Stroh wäre bald ein Dach gefertigt, und schon stünde unsere Behausung ausnehmend gut da.«
    »Es wäre

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