Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur
gar nicht, wenn Passagiere und Piloten den Tod vor Augen hätten. Eine Reihe von »Kollegen« der angeblichen Flugzeugentführer vom 11. September hätte ihnen von ihren leidvollen Erfahrungen mit der Entschlossenheit von Passagieren und Besatzungen berichten können. Im März 2000 rangen Passagiere und Piloten nicht nur in dem geschilderten Vorfall auf dem Weg von Teneriffa nach Berlin einen Angreifer nieder, sondern auch auf einem Flug der Alaska Airlines von Puerto Vallarta nach San Francisco. Im Dezember desselben Jahres attackierte ein Mann die Piloten einer British-Airways-Maschine auf dem Weg von London nach Nairobi. Nach einem kurzen Sturzflug konnte die Crew den Mann überwältigen. Im August hatten die Passagiere eines Fluges der Southwest Airlines von Las Vegas nach Salt Lake City besonders kurzen Prozess mit einem Cockpit-Angreifer gemacht – indem sie ihn erschlugen. [75] Anfang September 2002 scheiterte ein mit einem Messer bewaffneter Mann am entschiedenen Widerstand der Besatzung einer Boeing 737-300 im Anflug auf die Malediven. Der Mann hatte versucht, in das Cockpit einzudringen, und wurde dabei von der Crew niedergerungen. [76]
Besonders schwierig wird es für die Entführer natürlich, wenn sich unter Piloten und Passagieren aktive oder ehemalige Militärs befinden. Die Wahrscheinlichkeit, unter 100 oder 200 Passagieren (mit denen die Entführer ungeachtet der letztlich nur dünnen Auslastung der Maschinen ja rechnen mussten) auf ehemalige oder aktive Militärs oder Polizisten – zumal unter den Piloten – zu stoßen, ist in den Vereinigten Staaten ziemlich hoch.
Zum Beispiel trifft das auf den Kapitän von Todesflug American Airlines 77 (Pentagon), Charles F. Burlingame aus Herndon, Virginia, zu. Der 51-Jährige gehörte vor seiner Zeit als Airline-Pilot zum Kader der sagenhaften Miramar Naval Air Station in Kalifornien, besser bekannt unter dem Spitznamen »Top Gun«. Die »Fliegenden Ledernacken« (so der Name eines Luftfahrtmuseums in Miramar) gelten als eisenharte Militärs. Der Golfkriegs-Veteran Burlingame, Träger der »Defense Superior Service Medal«, blieb dem Soldatenleben auch nach seinem Rückzug aus der Kampffliegerei verbunden – unter anderem (bis 1996) als Verbindungsoffizier zum Pentagon.
Diesem Mann musste also erst einmal die Kontrolle seines Passagierjets entrissen werden, jedoch erst nachdem man die über ein Anti-Hijacking-Training verfügende Stewardess Michele M. Heidenberger davon überzeugt hatte, einen ins Cockpit vorzulassen. »Michele Heidenberger hatte vor fünf Jahren ein Training für den Umgang mit einer Flugzeugentführung absolviert«, sagte ihre Schwägerin laut
Baltimore Sun
. »Wie ich Michele kenne, war sie wahrscheinlich diejenige, die zuerst zu ihnen hinging und sagte: ›Sie können nicht ins Cockpit gehen‹«, zitiert die Zeitung die Schwägerin der Vermissten. »Wir haben keine Zweifel, dass sie sich diesen Typen entgegenstellte.« [77]
Ganz zu schweigen von Passagieren wie
dem Arzt, Navy-Mitarbeiter und alten Vietnam-Kämpfer William E. Caswell, 54,
dem ebenfalls 54-jährigen Vietnam-Veteranen und Purple-Heart-Träger Richard P. Gabriel senior,
dem Korea-Veteranen Stanley Hall, 68,
dem ehemaligen US -Air-Force-Angehörigen Dong Lee, 48,
dem Ex-Army-Angehörigen Robert R. Ploger, 59,
dem pensionierten Korea- und Vietnam-Veteranen sowie Navy-Testpiloten John Yamnicky, 71,
dem ehemaligen US -Navy-Admiral Wilson Flagg, 63. [78]
Es ist also wohl nicht übertrieben, wenn man feststellt, dass es sich bei den mit Teppichmessern bewaffneten Entführern im Vergleich zu den Passagieren um ausgemachte militärische Greenhorns gehandelt haben dürfte.
Die von den Medien verbreitete Vorstellung von Passagieren, die wie wehrlose Lämmchen in ihren Sitzen verharren und sich in den Tod schicken lassen, entbehrt zumindest im Fall von American-Airlines-Flug 77 (Pentagon) jeder Grundlage. Genau deshalb geht auch die Diskussion um sogenannte »Sky Marshals« (also bewaffnete Flugbegleiter) an der Realität vorbei, denn im Ernstfall wird jeder Passagier zum Sky Marshal, insbesondere dann, wenn es sich um einen Militär handelt. Das wird nur gern verschwiegen. Die Geschichte von den mit Teppichmessern bewaffneten Entführern am 11. September wirkt daher besonders unglaubwürdig – zumal gleich in drei oder vier Fällen etwas gelungen sein soll, woran andere Entführer bei früheren Aktionen kläglich scheiterten. Und selbst wenn sich die Entführer
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