Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur
mussten wir ihnen auch noch den Rücken freihalten und einen Schutzschild errichten, unter dem jeder einzelne Bruder ungeniert agieren konnte.« [208]
Bis zu diesem Interview in Karatschi, räumen die Autoren ein, »gab es keinen hieb- und stichfesten Beweis dafür, dass al-Qaida tatsächlich hinter den Anschlägen des 11. September steckte«. [209]
Das ist wahr – aber gab es ihn jetzt? Denn so langsam zerrann beim Leser der Traum, hier einen tiefen Einblick in die Operationen des 11. September nehmen zu können. Statt harter Fakten hatten die von Fouda angeblich interviewten »Drahtzieher« fast ausschließlich nicht nachprüfbare Erzählungen zu bieten. Über Einzelheiten des 11. September verrieten sie nichts, was sie als Täter ausweisen würde. Zwar erzählen sie anscheinend eine Menge über die Reisen Mohammed Attas und der anderen – aber ob das alles stimmt, wissen nur sie selbst. Denn Mohammed Atta und die anderen angeblichen Attentäter sind auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Die Inhalte, die sie zu bieten hatten, waren ein typisches Beispiel für Menschen, die sich selbst eines Verbrechens bezichtigen, ohne nachprüfbares Täterwissen zu besitzen. Da dies immer wieder mal vorkommt, achtet normalerweise die Polizei bei Geständnissen streng darauf, ob solches Täterwissen wirklich offenbart wird. Und das ist hier nicht der Fall. Die beiden »Drahtzieher« offenbaren nicht nur kein Täterwissen – sie offenbaren sogar noch weniger Details über den 11. September, als auf jeder besseren Internetseite über dieses Thema zu lesen sind.
Schlimmer noch: Sie reden ganz einfach Unsinn. Zum Beispiel hätten die Flugzeugentführer Anweisung gehabt, die Maschinen »entweder während der Startphase zu kapern oder gar nicht. ›Die ersten fünfzehn Minuten waren entscheidend, um die Kontrolle über das Flugzeug an sich zu reißen‹, sagte Binalshibh.« [210]
Eine Anweisung, die sie an ihre eigenen Kommandos offenbar nicht weitergaben. Demnach hätten die Attentate also gar nicht stattfinden dürfen:
Denn merkwürdigerweise kommunizierten zum Beispiel die Piloten von United-Airlines-Flug 175 (Südturm) um 8.41 Uhr, also noch 37 Minuten nach dem Start, ganz normal mit dem Kontrollzentrum. Das wie auch immer geartete Hijacking kann frühestens eine Minute später erfolgt sein, also um 8.42 Uhr oder 38 Minuten nach dem Start. Das Transpondersignal verschwand sogar erst um 8.46 Uhr. Nach offizieller Darstellung muss das »Abschalten« des Transponders aber der erste Akt der Hijacker im Cockpit gewesen sein, um ein Alarmzeichen der Piloten zu verhindern. Das hieße also, dass die Entführung von United-Airlines-Flug 175 erst 42 Minuten nach dem Start begann. Von wegen »die ersten fünfzehn Minuten waren entscheidend«.
American-Airlines-Flug 77 (Pentagon) wich erstmals um 8.46 Uhr deutlich vom Kurs ab, was allgemein als Zeichen seiner »Entführung« gewertet wird – also 26 Minuten nach dem Start.
Der Pilot von Flug 93 (Shanksville) bestätigte noch um 9.01 Uhr eine Funkwarnung vor möglichen Cockpiteindringlingen – 19 Minuten nach dem Start um 8.42 Uhr. Um 9.16 Uhr informierte die Flugaufsichtsbehörde FAA das Militär, dass Flug 93 gekidnappt worden sein könnte – 34 Minuten nach dem Start.
Auch bei American-Airlines-Flug 11 (Nordturm) ist fraglich, ob sich die Hijacker an die angeblich strikte Anweisung der »Drahtzieher« gehalten haben. Denn nach dem Start um 7.59 Uhr findet die letzte Routinekommunikation noch um 8.13 Uhr statt, also 14 Minuten nach dem Start. Und das kann natürlich nicht während eines Hijacking gewesen sein – Letzteres muss irgendwann später erfolgt sein. Die Übertragung des Transpondersignals endete jedenfalls erst um 8.20 Uhr, also 21 Minuten nach dem Abheben. Um dieselbe Zeit wich die Maschine auch stark vom Kurs ab (siehe Tabelle auf Seite 80). Die Anweisung, das Hijacking »in der Startphase« bzw. in den »ersten 15 Minuten nach dem Start« durchzuführen, findet sich im wirklichen Geschehen also nicht wieder.
Aber Foudas »Drahtzieher« haben noch mehr »Beweise« für ihre Täterschaft in petto. »Dann kam Ramzi mit einem kleinen schmuddeligen Koffer«, berichten die Buchautoren.
»Er zog den Reißverschluss auf und sagte: ›Schau mal. Hier sind meine Souvenirs aus Hamburg. [211] Du bist der erste Außenstehende, der das sehen darf.‹ Er packte die ›Souvenirs‹ aus: Sachen, die Mohammed Atta und die anderen Entführer für die Vorbereitung
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