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Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur

Titel: Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Wisnewski
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Treffen fand unter unseren eigenen Sicherheitsvorkehrungen statt, und Herr Yosri Fouda hielt sich an alle Vereinbarungen. Er hat alle Sachverhalte wahrheitsgemäß dargestellt.« [216]
    Ein Zeugnis erster Klasse also für unseren Reporter. Doch leider stand das nur in einem Internet-Forum, wo schließlich jeder etwas dazudichten kann. Wie Fouda darauf kommt, der Satz könne von Khalid Scheich Mohammed stammen, ist unklar. Denn unter dem Internetdokument befinden sich nur die Worte »al-Qaida (Medienabteilung)«. Aber auch wenn dort der Namenszug von Khalid Scheich Mohammed gestanden hätte, wäre das in dieser elektronischen Form bedeutungslos gewesen. In einem Internetforum kann schließlich jeder jeden Namen annehmen.
    So ist es möglicherweise an der Zeit, sich statt mit den beiden sagenhaften »Drahtziehern« einmal mit den beiden Autoren von
Masterminds of Terror
zu beschäftigen, das in der englischen Originalausgabe zuerst in einem Verlag mit dem vielsagenden Namen Mainstream Publishing erschien. Während Yosri Fouda, wie gesagt, für den undurchsichtigen arabischen Sender al-Dschasira arbeitete, war Nick Fielding ein hohes Tier bei der Londoner
Sunday Times
. In seinem Nachwort dankte er ausdrücklich deren Herausgeber John Whiterow.
    Nun ist die
Sunday Times
nicht irgendeine Zeitung. Sie gehört der Firma Times Newspapers Limited, einem der Schlachtschiffe im Imperium des ultrarechten Medien-Tycoons Rupert Murdoch, der der reaktionären britischen Exponentin Margaret Thatcher ebenso nahestand wie ihrem amerikanischen Pendant Ronald Reagan. Murdochs Zeitungen »manipulieren und intrigieren schamlos«, schrieb 1994
Die Zeit
. [217] Über einhundert Millionen Leser in vier Kontinenten würden täglich oder wöchentlich mit einer Mixtur aus schrillen Schlagzeilen (»Kopflose Leiche in Oben-ohne-Bar«), grässlichen Übertreibungen, Sex & Crime, banalem Klatsch und ultrakonservativen Kommentaren versorgt, meinen Kritiker. Mike Royko, ehemaliger Kolumnist der
Chicago Sun Times,
bringt es auf den Punkt: »Kein Fisch, der nur ein bisschen auf sich hält, möchte in ein Murdoch-Blatt eingewickelt werden.« [218]
    Besonders die Londoner
Sunday Times
säuberte Murdoch nach der Übernahme von lästigem journalistischem Sachverstand. So zerschlug er das gefürchtete »Insight Team« der
Sunday Times
, das in den Jahren zuvor immer wieder große Skandale aufgedeckt hatte. [219] Der spätere Chefreporter Nick Fielding, einer der beiden Enthüller der »Drahtzieher« des 11. September 2001, ist demnach einer der modernen Nachfolger dieses legendären »Insight-Teams«.
    In den USA betreibt Murdoch den Hardcore-Propagandasender Fox News: »Vor allem die TV -Sender und Billigblätter des Murdoch-Konzerns, obskure Psychokrieger aus dem Pentagon und PR -Agenten mächtiger Pressure Groups blasen zum Angriffskrieg und zur Minderheitenjagd – mit Phantasieberichten, Fälschungen und gezielter Irreführung«, schrieb am 12. März 2003
Spiegel Online
über die » PR -Maschine der Bush-Krieger«. [220]
    Aus diesem Umfeld stammen also die sagenhaften »Geständnisse« der »Drahtzieher des 11. September«.

Waterboarding bis zum Abwinken
    Was aus den Drahtziehern wurde
    Na und? Schließlich haben wir ja noch andere Geständnisse von den beiden. So bettelte Scheich Mohammed zuletzt im Dezember 2008 regelrecht um die Todesstrafe. Vor einem US -Militärtribunal in Guantánamo bekannte er sich erneut der Planung der Anschläge vom 11. September für schuldig: »Er tat, als könne das Ende nicht schnell genug kommen«, berichtete
Die Zeit
am 8. Dezember 2008: »Khalid Scheich Mohammed, der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001, und seine vier Mitangeklagten wollen sich ihrer Taten schuldig bekennen und hingerichtet werden.« In der
Welt
hieß es am 9. Dezember 2008:
    »Dem Entschluss, auf eine zügige Verhängung der Todesstrafe hinzuwirken und damit den ersehnten ›Märtyrertod‹ zu beschleunigen, waren in den vergangenen Monaten Zusammenkünfte von Mohammed mit den Mitangeklagten Ramzi Binalshibh, Mustafa Ahmed al-Hawsaui, Walid bin Attasch und Ali Abdul Asis Ali in Guantánamo vorausgegangen, in denen die Gefangenen über eine gemeinsame juristische Strategie berieten.«
    Na, bitte! Bedurfte es etwa noch weiterer Beweise?
    Und ob. Denn die Geständnisse und der Todeswunsch der 9/11-»Drahtzieher« sind in etwa so viel wert wie die Bekenntnisse und der Todeswunsch einer gefolterten Hexe im

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