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Operation Blackmail

Operation Blackmail

Titel: Operation Blackmail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenk Saborowski
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mithören kannst.«
    Â»Slang, hier ist Thater«, meldete sich der Boss. »Die Bank hat dem
Sicherheitskorridor zugestimmt. Und Eddy hatte Erfolg in den Fahndungslisten.
Unsere Suchkriterien entsprechen exakt einem seit über zwanzig Jahren gesuchten
Auftragskiller. Eddy?«
    Rames, der auch in der Leitung war, vervollständigte das Bild: »Dem
Mann werden über zwanzig Morde angelastet. Angeblich ist er Russe, starker
Raucher und lebt im Mittelmeerraum. Seine Spezialität sind Feuerwaffen jeder
Art, und er wählt oft russische Modelle. Er muss mittlerweile weit über fünfzig
sein, was die grauen Haaren erklären würde. Sein Deckname lautet: Thanatos, der
altgriechische mythologische Begriff für den Tod.«
    Hm, dachte Dominique. Eher ein Spürchen als eine Spur. Thater sprach
es aus: »Ich bin nicht gewillt, die ganze Operation darauf anzusetzen, aber wir
können die Hinweise auch nicht ignorieren. Es gibt einen ausgewiesenen Spezialisten
für Thanatos, einen Kommissar namens Rendson in Stockholm, der seit über
zwanzig Jahren Jagd auf ihn macht. Allerdings wurde er frühpensioniert und soll
etwas eigen sein. Jedenfalls hat er weder E-Mail-Adresse, noch konnten wir ihn
telefonisch erreichen – Solveigh, du fliegst nach Schweden und findest heraus,
was Rendson weiß und ob es sich bei diesem Thanatos tatsächlich um unseren
Täter handeln könnte.«
    Eddy meldete sich zu Wort: »Ich habe noch etwas Kurioses
gefunden. Es gibt eine Internetseite über Mordserien. Die verbreitet das
Gerücht, dass sich Thanatos, wie der Name vermuten lässt, in Griechenland
aufhält.«
    Â»Dominique soll dich zum Flughafen fahren, gib ihn mir doch bitte
einmal ans Telefon, ich habe noch etwas mit ihm zu besprechen«, forderte
Thater.
    Â»Er hört mit«, gab sie zurück.
    Â»Monsieur Lagrand, jetzt wird es offiziell. Ich möchte Sie gerne im
Team behalten. So wie es aussieht, werden unsere weiteren Ermittlungen nicht in
Frankreich stattfinden, deshalb müssen Sie eine Entscheidung treffen.«
    Dominique warf einen Blick zu Solveigh, die den Daumen hob.
    Â»Sie würden ein vollwertiger Agent der ECSB«, fuhr Thater fort,
»aber für Ihren Chef und Ihre Kollegen scheiden Sie aus privaten Gründen aus
dem aktiven Dienst aus. Denken Sie in Ruhe darüber nach, ich melde mich bei
Ihnen in zwei Stunden auf Ihrem Handy.«
    Dominique überlegte nur einen kurzen Augenblick: »Ich habe mich
längst entschieden, Monsieur Thater. Schon viel länger, als Sie ahnen.«
    Â»Das freut mich zu hören. Ich bin zwar nicht bereit, alles auf diese
Thanatos-Karte zu setzen, aber da wir im Moment wenige Alternativen zu haben
scheinen, möchte ich, dass Sie nach Athen fahren. Sie beraten die dortige EuroBank-Filiale
bei ihren Sicherheitsbemühungen.«
    Â»Warum ausgerechnet nach Athen? Halten wir ein Gerücht aus dem
Internet für glaubwürdig?«
    Â»Nein, aber ich glaube auch nicht an Zufälle. Und raten Sie mal,
welche Stadt mit einem Index von 67,5 Prozent im Epizentrum unseres
Sicherheitskorridors liegt …«
    KAPITEL 23
    Athen, Flughafen Eleftherios Venizelos
    Tag 3: Mittwoch, 9. Januar, 12:05 Uhr
    Mao Gruber hetzte durch den Athener Flughafen, die Ledersohlen
seiner Schuhe rutschten auf dem glatten Lineoleumboden, als er an der Schlange
vorbeieilte, die sich vor den Gepäckbändern gebildet hatte. Er reiste nur mit
Handgepäck, so musste er sich nicht anstellen und hatte eine realistische
Chance, seinen Weiterflug nach München in zwei Stunden noch zu erwischen. Er
brannte darauf, endlich nach Hause zu kommen, um den Rechner dieser Ermittlerin
zu hacken. Sein Angriff in Paris war nur halb so erfolgreich gewesen, wie er
hätte sein können. Zwar war es ihm gelungen, sein kleines Programm auf ihre
Festplatte zu schleusen, aber sein Laptop hatte sich als viel zu langsam
herausgestellt, um ihr Passwort zu knacken. Dafür musste er in seine Münchener
Wohnung, wo ihm ein Vielfaches an Rechenleistung zur Verfügung stand. Seine
Live-Überwachung hatte ihm nur verraten, wo sie abends mit ihrem französischen
Lover, diesem Adjutantenarsch, essen gehen wollte. Und dass sie Vielfliegerin
bei mindestens zwei Airlines war, mehr war unverschlüsselt nicht übertragen
worden. Sie hatte an einer Videokonferenz teilgenommen, mit einem Programm, das
er noch nie gesehen hatte. Mindestens

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