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Operation Cyborg

Operation Cyborg

Titel: Operation Cyborg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Riess
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belastet hatte.
    »Ich habe alles, was du noch aus deinem Zimmer wolltest zusammengepackt. Die Sachen liegen im Kofferraum. Der Wagen steht wie gewünscht in der Jordanstraße, gleich vorne rechts«, erklärte Nina und wies mit dem Daumen über die Schulter in die ungefähre Richtung. Tom nickte.
    »Danke nochmal für alles«, sagte er.
    »Den restlichen Kram von dir, werde ich im Keller bei meinen Eltern einlagern, okay? Da könntest du dann dran ... wenn es sich mal wieder ergibt«, ein kleines bißchen Hoffnung lag in Ninas Stimme, doch Tom nickte nur, sagte aber nichts.
    »Ach, ich werde die WG vermissen«, seufzte Nina.
    »Scheiße, wir hatten 'ne echt geile Zeit dort«, sagte Tom. Er hatte einen Kloß im Hals. »Ich möchte dich noch bitten, meine Handynummer zu löschen. Ich werde die SIM Karte aus meinem Handy sowieso austauschen. Bisher hat mich zwar keiner mehr versucht anzurufen, aber...«
    Hey, du bist tot, Blödie«, unterbrach sie ihn und schnitt eine Grimasse. »Wer sollte da noch anrufen?«
    Tom grinste naiv und zuckte mit den Schultern.
    »Wirst du mir denn deine neue Nummer mitteilen, wenn du irgendwann wieder erreichbar bist?«, fragte Nina.
    »Ja, das werde ich. In den nächsten Tagen schon. Ich habe noch zwei unregistrierte, beziehungsweise anonymisierte SIM Karten, von denen ich eine nutzen werde. Du solltest die neue Nummer aber nicht unter meinem Namen abspeichern. Ich möchte nur sicher sein, daß du raus bist aus der Sache.«
    »Ich werde demnächst für ein Jahr nach Neuseeland gehen, dann bin ich sowieso 'raus aus der Sache'«, entgegnete Nina und schrieb bei den letzten Worten mit ihren Fingern Anführungszeichen in die Luft.
    »Dann hast du also eine Zusage erhalten?«, fragte Tom ehrlich erfreut.
    »Ja, habe ich und da die Dinge hier so gelaufen sind, fiel die Entscheidung, die Zusage auch anzunehmen, relativ leicht«, Nina versuchte, tapfer zu lächeln.
    »Das ist gut. Das freut mich Nina. Wirklich. Auch das mit deinen Eltern. Es ist gut, daß du jetzt jemanden hast, der in deiner Nähe ist.«
    »Und was ist mit dir, Tom?«, fragte sie und sah ihn prüfend von der Seite an. »Wer wird bei dir sein? Du sagtest, daß du Hilfe bekommen wirst.«
    »Ja, das stimmt, ich werde nicht alleine sein, bei den Dingen die noch kommen«, antwortete er.
    »Handelt es sich dabei zufällig um ein hübsches Mädchen?«, fragte Nina gerade heraus.
    »Woher weißt...«, entfuhr es Tom.
    »Da hinten steht nämlich so ein Mädchen. Sie sieht aus, als würde sie auf dich warten und schaut schon die ganze Zeit herüber. Und sie ist genau dein Typ«, sagte Nina und es klang, als wäre sie ein wenig eifersüchtig.
    Tom sah in die Richtung, in die Nina gerade blickte. Etwa 15 Meter von ihnen entfernt stand Jazz, kaum von dem Stamm eines dünnen Laubbaums verdeckt und starrte zu ihnen herüber. Zwei große Taschen standen vor ihr auf dem Boden.
    »Ja«, sagte Tom und schnaufte resignierend. »Das ist die Hilfe von der ich sprach.«
    »Verstehe«, sagte Nina und hatte die Augen schelmig zusammengekniffen. »Jetzt weiß ich auch, warum du mich nicht mehr in deinem Leben haben willst.«
    »Oh je. Das ist wirklich ganz anders, als du denkst, Nina«, sagte Tom und machte einen gequälten Gesichtsausdruck. »Aber sowas von anders.«
    »Hmm, das scheinst du ja tatsächlich ernst zu meinen«, entgegnete Nina überrascht. »Und sie kann dir wirklich helfen? Wer ist die Kleine? So eine Art 'Charlie's Angel'? Ach, ich hoffe wirklich, daß du mir das eines Tages alles erklären wirst.«
    »Ja«, sagte Tom leise. »Eines Tages sicherlich. Das verspreche ich.«
    »Laß uns auf jeden Fall in Kontakt bleiben. Auch wenn ich in Neuseeland bin. Ja? Bitte laß mich immer wissen, wie es dir geht«, sagte Nina und seufzte. Dann lehnte sie sich seitlich an Tom und er lehnte sich an sie. Und beide berührten sich leicht mit den Köpfen und ihre gegelten Haare knisterten leise.
    »Ich werde in jedem Fall eine Möglichkeit finden, bei der wir ungestört kommunizieren können. Sobald sich der Staub ein wenig gelegt hat und ich weiß wie es in Zukunft bei mir weitergehen wird. Dann werde ich uns einen privaten Chat einrichten, oder etwas ähnliches. Wie gesagt, ich werde mich in den nächsten Tagen sowieso bei dir melden, vielleicht weiß ich dann schon mehr.«
    Tu' das«, sagte Nina und dann saßen beide noch einen Moment aneinandergelehnt und schwiegen. Es fiel Tom schwer, diesen intimen Moment zu zerstören, aber schließlich zog er sich

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