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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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wird, Sie zu empfangen. Das ist jedoch seine Entscheidung und nicht meine, daher werde ich ihn über den Grund Ihres Besuchs informieren.«
    »Gut gemacht, Richard«, meinte Nicholas Ashton, während der Captain den Raum verließ. »Es geht nichts über ein oder zwei handfeste Drohungen, um sich der bereitwilligen Kooperation zu versichern, die wir dringend brauchen.«
    Ashton war P4 beim SIS – sein voller Titel lautete Head of the Middle East Controllerate of the Directorate of Requirements and Production – und der höchstrangige Offizier, den Simpson kurzfristig hatte auftreiben können.
    »Nach meiner Erfahrung wirken Drohungen gewöhnlich immer.« Simpson grinste bösartig. »Sie sehen ja, dass er jetzt zumindest nachfragt.«
    Fünf Minuten später kehrte der Captain zurück. »Wenn Sie mir bitte folgen würden.«
    Er führte sie mehrere Treppenabsätze hinab in die durch dicke Betonmauern gesicherte unterirdische Zentrale und zog schließlich eine massive Stahltür auf. Der Raum war imposant, mindestens drei Stockwerke hoch, und seine Grundfläche reichte aus, um über fünfzig Personen und ihren in langen Reihen angeordneten Arbeitskonsolen Platz zu bieten. An der Wand gegenüber der Tür zeigte ein großer Bildschirm gerade die Koreanische Halbinsel. Rote Punkte markierten nordkoreanische Truppenkonzentrationen, Militärflugplätze und Raketenabschussbasen. Auf dem Bildschirm daneben erschien eine Darstellung, die den gesamten Aktionsraum mitsamt den jeweiligen Positionen der verbündeten Streitkräfte zeigte. Auf den ersten Blick war dieses Bild um einiges weniger beeindruckend, da lediglich Kurznamen die beiden Hälften des Illustrious -Verbandes im Gelben Meer und im Japanischen Meer sowie die Enterprise Carrier Battle Group noch ziemlich weit entfernt im Nordpazifik anzeigten.
    Mehrere hochrangige Marineoffiziere standen vor den Bildschirmen und studierten sie. Der Captain führte die Besucher zu ihnen hinüber und machte sie miteinander bekannt.
    »Habe ich richtig verstanden, dass Sie über Informationen verfügen, die für die augenblickliche Krisensituation von Bedeutung sind?«, fragte der Admiral.
    »Nicht ganz«, erwiderte Simpson als Erster. Obwohl er Ashton als Chef eines SIS Controllerate praktisch als seinen Vorgesetzten betrachten musste, war dies hier Simpsons Spiel, und er war entschlossen, es sich nicht aus der Hand nehmen zu lassen. »Wir verfügen über die gleichen Informationen, aber ich weiß etwas, das Sie nicht wissen.«
    »Ich habe keine Zeit für Rätsel oder Ratespiele, Mr. Simpson, also rücken Sie damit heraus, was Sie für so wichtig halten.«
    »Hatten Sie eine Anfrage aus Washington bezüglich eines möglichen Erstschlags gegen nordkoreanische Raketenstützpunkte? Ein Schlag unter Einsatz der Harriers auf der Illustrious ?« Simpson schlug ein Notizbuch auf und las ein Datum mit genauer Uhrzeitangabe vor.
    »Ja«, erwiderte der Admiral, »wir haben diese Nachricht erhalten, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Amerikaner sich über Umfang und Bedeutung dessen bewusst sind, was sie von uns verlangen.«
    »Ich denke doch, dass sie es wissen, und der SIS findet, dass eine solche Aktion vielleicht die beste Reaktion auf das ist, was immer Pjöngjang an hässlichen kleinen Plänen ausgebrütet hat.« Der Admiral machte Anstalten, sich dazu zu äußern, doch Simpson ließ ihm keine Chance dazu. »Wie wir es sehen, gibt es nur zwei Möglichkeiten. Wenn wir uns zurückhalten, nichts tun und darauf warten, dass die Nordkoreaner nach Süden über die EMZ vorrücken oder einen Atomangriff auf Japan – oder was auch immer sie im Sinn haben – starten, werden wir gezwungen, nach dem Ereignis zu reagieren. Wenn die Amerikaner recht haben, könnte der von den Nordkoreanern in Szene gesetzte nukleare Erpressungsversuch funktionieren, denn selbst wenn Südkorea von der DVRK besetzt und Japan gleichzeitig quasi als Geisel genommen wird, ist das immer noch besser als die wahrscheinliche Alternative, nämlich ein nuklearer Schlagabtausch, nach dessen Ende eine Million Leichen in Seoul und wahrscheinlich doppelt so viel in Tokio zu beklagen sein werden.
    Das Ass, das Pjöngjang im Ärmel hat, ist der Besitz von Nuklearwaffen, aber es können nicht so viele sein, daher müssen sie sie mit Bedacht einsetzen, weshalb sie wahrscheinlich den Plan verfolgen, Japan anzugreifen. Wenn sie Südkorea ins Visier nähmen, würden die amerikanischen Patriot-Batterien die Raketen weitgehend

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