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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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hören, aber wahrscheinlich nicht ein einziges Mal sehen.«
    »Und Sie meinen noch immer, dass ein Anflug in geringer Höhe die beste Taktik ist?«
    »Ich glaube, wir haben keine andere Wahl, Blackie. Wenn wir eine höhere oder mittlere Flugfläche wählen, werden wir vom Radar erfasst, und jede SAM-Batterie und jede Flugabwehrstellung eröffnet das Feuer auf uns. Außerdem hätten wir dann ihre Fishbeds und Floggers auf dem Hals, und im hohen Flugbereich verspeist eine Foxbat jede Harrier zum Frühstück. Im Tiefflug kann die GR9 hoffentlich alles, was sie gegen uns aufbieten, tempomäßig abhängen oder ausmanövrieren. Das Ganze kann nur klappen, wenn wir in geringer Höhe so schnell wie möglich reingehen und gleich wieder verschwinden.«

Oval Office, Weißes Haus, 1600 Pennsylvania Avenue, Washington, DC
     
    »Willkommen zurück, Walter. Sie haben Neuigkeiten für uns? Ich hoffe, es sind gute.«
    »Neuigkeiten ja, Mr. President«, sagte Walter Hicks und nahm vor dem Schreibtisch Platz. »Aber ›gut‹ ist meines Erachtens nicht das richtige Wort dafür. Es sieht so aus, als sei Pjöngjang im Begriff, weitere Truppen zum nördlichen Rand der EMZ zu verlegen, und unsere Satelliten haben auf den meisten nordkoreanischen Luftwaffenstützpunkten erhöhte Aktivität registriert.
    Normalerweise halten sie ihre Maschinen in den Bunkern, die sie in die Berge gegraben haben, aber jetzt sehen wir eine ganze Reihe Iljuschin 28 Bomber auf den Parkflächen, und bei einigen laufen bereits die Motoren warm – die Wärmebilder sind in dieser Hinsicht eindeutig. Mindestens genauso besorgniserregend ist, dass eine ganze Menge Kampfjets bereitstehen, und zwar vorwiegend vom Typ Sukhoi Su-25, MiG-19, -21, -23 und Shenyang F-5. Die sind schon alt und teilweise überholt, aber wir haben auch zwölf Foxbats gezählt.«
    »Könnte das ein Hinweis darauf sein, dass sie militärische Aktionen planen?«
    »Ich wüsste nicht, wie man es anders interpretieren sollte, Mr. President. Traditionsgemäß waren die Nordkoreaner, was den Verbrauch an Flugbenzin betrifft, immer sehr sparsam, weil sie nur über begrenzte Mengen verfügen. Infolgedessen absolvieren ihre Piloten jährlich nur die geringstmögliche Anzahl von Übungen. Zudem ist es ihnen anscheinend egal, dass wir beobachten können, was sie gerade tun. In der Vergangenheit haben sie stets darauf geachtet, ihre Aktivitäten in die Zeiträume zu verlegen, in denen sich keiner unserer Vögel in Sichtweite befand.«
    »Vielleicht liegt es daran, dass die Vorbereitungen, die sie treffen, zu umfangreich sind, um zwischen den jeweiligen Überflügen durchgeführt zu werden«, meinte der Präsident.
    »Schon möglich«, räumte Hicks ein. »Die andere, weniger angenehme Erklärung wäre, dass sie ganz bewusst wollen, dass wir miterleben, wie sie sich für einen Krieg rüsten. Wir sollen erkennen, dass sie es ernst meinen. In diesem Fall könnte ein Ultimatum oder irgendeine Forderung zu uns unterwegs sein.
    Aber ich habe auch eine gute Neuigkeit. Die Agency wurde vom britischen SIS kontaktiert, und in London meint man, sie könnten einen Luftangriff gegen Nordkorea fliegen, falls es nötig sein sollte. Sie werden eine Harrier vom Flugzeugträger Illustrious losschicken und die Raketenbasen an der Ostküste aufs Korn nehmen.«
    »Nur eine Maschine? Reicht das denn aus?«
    »Offensichtlich war eine Menge Überredungskunst nötig, um die Royal Navy zu bewegen, wenigstens eine Harrier zu bewilligen, Sir. Aber sie ist ein sehr leistungsfähiger Flugzeugtyp, und ein Pilot müsste es eigentlich schaffen, den Auftrag erfolgreich auszuführen. Zum einen hat er den Vorteil des Überraschungsmoments. Außerdem wird der Angriff wohl von Osten erfolgen, also vom Japanischen Meer aus, während die nordkoreanische Verteidigung eher mit Attacken von Süden, über die EMZ hinweg, rechnet. Demnach dürften die Streitkräfte der DVRK wohl in die falsche Richtung blicken.«
    »Was ist mit den nordkoreanischen Kampfjets? Sie besitzen davon doch jede Menge.«
    »Das ist wohl richtig, Mr. President, aber mit Ausnahme der Foxbats sind sie allesamt alt und langsam, und die Harrier ist ihnen in jeder Hinsicht überlegen und sollte sie eigentlich mühelos abhängen.«
    In diesem Moment ging die Tür auf, und der Verteidigungsminister kam herein. Er war sichtlich erregt und hatte einen dünnen roten Schnellhefter in der Hand. Er begrüßte Hicks mit einem knappen Kopfnicken und wandte sich sofort an den Präsidenten.

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