Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
Vom Netzwerk:
lediglich, dass zumindest eine Foxbat in T’aet’an steht. Wir wissen auch, dass es sich um keine Attrappe handelt, weil die Wärmesensoren des Keyhole-Satelliten anzeigten, dass die beiden Düsentriebwerke noch warm waren. Die Maschine war entweder vor Kurzem geflogen oder eine längere Strecke gerollt, doch was die Kameras aufgenommen haben, war der Teil eines echten Flugzeugs.
    Dazu kommt: Jedes Mal, wenn die N-PIC-Experten ein Flugzeug auf dem Boden entdeckt haben, war es in der Nähe der ursprünglichen Hangars geparkt und nicht in der Nähe der neuen. Wenn eine Maschine aus einem Hangar herausgeschleppt wird, um zu einem Flug zu starten – oder auch nur zum Test des Fahrwerks -, bleibt sie gewöhnlich vor diesem Hangar stehen. Das legt die Vermutung nahe, dass die F-5 in den ursprünglichen beiden Bauten untergebracht sind und dass sich in den neuen Hangars etwas ganz anderes befinden muss.«
    »Haben sie jemals in ihnen oder in ihrer Nähe irgendetwas Ungewöhnliches gesehen?«, wollte Hicks wissen.
    »Bisher nicht. Gelegentlich schießt einer der Vögel ein Foto, wenn eins der Tore offen steht, aber die Hangars sind auf der Südseite des Flugplatzes in den Felsen hineingegraben, daher liegt das Innere immer im Schatten. Der gestrige Überflug war der erste, bei dem sie irgendetwas Bedeutendes gesehen haben. Und der andere Punkt ist, dass vor jedem dieser vier Hangars bewaffnete Wächter stehen, und zwar jeweils paarweise. Ich schließe bei aller Vorsicht daraus, dass mehrere MiG-25 in T’aet’an bereitstehen, vielleicht sogar so viele, wie zu einer Schwadron gehören. Aber das wirft weitere Fragen auf, zum Beispiel die, woher die Maschinen kommen. Wir pflegen heute mit dem Kreml einen viel freieren und offeneren Austausch, und soweit ich weiß, haben sie während der letzten fünf Jahre nicht sehr viel an Nordkorea verkauft.«
    »Okay, Richard, nehmen wir mal für einen Moment an, dass Sie recht haben und dass in T’aet’an eine Schwadron oder mindestens eine ansehnliche Anzahl von Foxbats bereitsteht. Wenn die Russen sie nicht der DVRK verkauft haben, woher kommen sie dann?«
    Um Muldoons Lippen spielte der Anflug eines Lächelns. »Das, Walter, ist die große Frage, aber es ist immerhin möglich, dass sie sie gestohlen haben.«
    »Sie scherzen.«
    »Nein, das tue ich nicht. Vor zwei Tagen zeichnete die NSA lebhaften Verkehr in einem militärischen Netz im Iran auf, der möglicherweise mit einem abhandengekommen Flugzeug zu tun hatte. Sie sind sich nicht vollkommen sicher, denn es ist möglich, dass die beiden Personen, die belauscht wurden, sich über ein abgestürztes Flugzeug unterhielten – der Inhalt des Gesprächs war nicht ganz eindeutig. Aber es könnte auch sein, dass irgendein Pilot bestochen wurde, für eine Handvoll Dollars seine MiG aus dem Iran auszufliegen.
    Und dann ist da Aïn Oussera. Wir haben die Briten gebeten, einen Blick in einen schwer bewachten Hangar zu werfen. Sie taten uns den Gefallen und stellten fest, dass das Gebäude leer war, sodass der britische SIS zu der Überzeugung gelangte, dass die Algerier ebenfalls ein oder zwei Flugzeuge verloren haben und die Wächter nur dort aufgestellt worden waren, um den Tatort während der Ermittlungen zu sichern. Das alles klingt weit hergeholt, ich weiß, aber ich bin geneigt, ihnen zuzustimmen. Aïn Oussera ist bekanntermaßen eine Foxbat-Basis; wenn sie also einige Flugzeuge verloren haben, waren dies höchstwahrscheinlich MiG-25. Und kurz darauf erreichte die Briten vom GRU eine Bitte um Hilfe bezüglich bestimmter Luftverkehrsbewegungen innerhalb Russlands, und das N-PIC lieferte ihnen einige Satellitenfotos. Ich gehe davon aus, dass der SIS längst einen eigenen Mann zur Unterstützung des GRU nach Moskau geschickt hat.«

Flugbasis Bolschoje Sawino, Russland
     
    Tatsächlich war Richter in diesem Moment von Moskau weit entfernt. Nachdem sie das Polizeipräsidium verlassen hatten, waren sie sofort zum Flugplatz von Bolschoje Sawino gefahren und saßen eine Viertelstunde später im Büro des Kommandeurs der 764. IAP.
    Lavrenti Oustenka war Oberstleutnant und sah auch so aus. Er war einer der Menschen, die, ganz gleich, wie sie gekleidet waren, wo sie sich aufhielten oder was sie gerade taten, stets aussahen wie ein hochrangiger Armeeoffizier. Sein Haar war millimeterkurz geschoren, sein Kinn war glatt und ohne eine Spur von Bartstoppeln, und selbst während er im Sessel hinter seinem großen Schreibtisch thronte, schien er

Weitere Kostenlose Bücher