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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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in dem Moment, als er den Kopf über die niedrige Mauer schob, die die Straße begrenzte, eröffnete der Kerl mit der Skorpion wieder das Feuer, und ein Strom kupferummantelter Geschosse sprengte tödliche Steinbrocken aus der Mauer, während Richter sich wieder zurückfallen ließ. Zwei Splitter trafen sein Gesicht und erzeugten einen langen, aber nur oberflächlichen Schnitt quer über der Stirn.
    Er schob die rechte Hand über den Mauerrand und feuerte zwei Schüsse in die Richtung seiner Widersacher, dann rutschte er zur Seite, bis er direkt neben der Lücke in der Mauer oberhalb der Treppe lag. Hinter sich konnte er Laufschritte hören. Er schaute nach links, sah Bykow herankommen, die Pistole in der Hand, und gab ihm ein Zeichen zurückzubleiben.
    Vorsichtig lugte er um die Mauerkante, bereit, sich jeden Moment wieder zurückzuziehen. Aber es drohte keine unmittelbare Gefahr mehr, weil die Männer mittlerweile das Flussufer erreicht hatten, wo ein dritter Mann sie in einem Boot mit starkem Außenbordmotor am Heck erwartete. Noch während Richter sich orientierte, legte das Boot vom Steg ab und hielt mit zunehmender Geschwindigkeit auf das gegenüberliegende Ufer zu.
    »Scheiße«, murmelte Richter und erkannte, dass der Polizei von Perm kaum genug Zeit blieb, auf der anderen Seite des Flusses ein Empfangskomitee in Stellung zu bringen. Er stand auf und rannte die Stufen hinunter, die Yarygin im Anschlag.
    Am Ufer blieb er stehen, die Füße leicht gespreizt, und hob die Pistole, um sorgfältig zu zielen, wobei er seine rechte Hand mit der linken umschloss, um die Waffe ruhig zu halten. Das Boot war etwa 30 Meter entfernt; es schaukelte und hüpfte auf dem Wasser, während es an Tempo gewann und die drei Insassen sich tief duckten.
    Als Richter seine Pistole abfeuerte, wandte eine der Gestalten sich um, und Sekunden später erwiderte die Skorpion das Feuer. Aber ein tanzendes Boot ist eine zu unsichere Plattform, von der aus sich kaum ein genauer Schuss abfeuern lässt, und obgleich Richter sich unwillkürlich duckte, als ein paar Kugeln den Steg trafen, wusste er, dass es einem Wunder gleichkäme, wenn eine der Kugeln ihn erwischte.
    Er hatte den Vorteil, dass er auf festem Grund stand; sein zweiter Schuss ging trotzdem daneben, aber mit dem dritten landete er einen Treffer. Einer der Männer stieß einen Schmerzensschrei aus und sackte nach vorne, während das Boot plötzlich nach links ausbrach. Doch erst Richters vierter Schuss richtete den entscheidenden Schaden an.
    Er schlug in den Treibstofftank des Außenbordmotors und ließ einen Benzinregen auf das offene Cockpit niedergehen. Der Mann mit der Skorpion feuerte noch immer, und ob es das Mündungsfeuer war oder ein Funke von einer Kugel aus Richters Waffe, die auf Metall traf und als Querschläger davonsirrte, würde er nie erfahren, aber mit einem dumpfen Knall explodierte ein Feuerball, der das Boot einhüllte.
    Richter ließ die Pistole sinken, da er die Waffe im Augenblick nicht mehr brauchte, und beobachtete das weitere Geschehen. Die mit Benzin getränkte Kleidung der Flüchtigen fing sofort Feuer. Beleuchtet von dem brennenden Benzin, führten die drei deutlich zu erkennenden Gestalten einen wilden verzweifelten Tanz auf, während sie versuchten, die sich ausbreitenden Flammen mit bloßen Händen zu ersticken.
    So würden sie es niemals schaffen, und fast gleichzeitig kamen sie zum gleichen Schluss und sprangen über Bord. Das Wasser löschte das Feuer auf Anhieb, aber das Boot stand in hellen Flammen, und nur ein Geisteskranker würde versuchen, wieder hineinzuklettern. Richter vermutete, dass die drei Männer versuchen würden, das gegenüberliegende Ufer schwimmend zu erreichen.
    »Ich hatte gehofft, ihnen einige Fragen stellen zu können.« Bykow keuchte leicht, während er neben Richter trat und zu dem Schnellboot hinüberschaute, das als lodernder Feuerball von der Flussströmung mitgerissen wurde.
    »Das können wir vielleicht immer noch, falls einer von ihnen es bis zum Ufer schaffen sollte.«
    »Ich habe Wanow gebeten, einige seiner Männer auf die andere Flussseite zu schicken und zwei Boote zu organisieren, um das Wrack zu bergen, aber sie brauchen dazu einige Zeit, und es wird schon bald dunkel. Dies hier ist seine Stadt, und er hätte dafür sorgen müssen, auch den Fluss abzusperren.«
    »Wir hätten selbst daran denken sollen, Viktor. Rückblickend betrachtet ist der Fluss ein idealer Fluchtweg. Sie können Wanow keinen Vorwurf

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