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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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und Brentwood Kontakt hatte, angefangen von Familienmitgliedern bis hin zu den Sicherheitsbeamten am Flughafen. Sie wurden alle stillschweigend unter Quarantäne gestellt, doch Freunde und Verwandte fangen langsam an, unruhig zu werden. Wenn es nur um ein oder zwei Personen ginge, könnten wir die Sache unter Kontrolle halten, aber die vollständige Anzahl liegt bei …« Er warf einen Blick zur Seite. »Fünfhundertdreiunddreißig.«
    Stille.
    Duncan holte tief Luft, angeekelt von der Mischung ausRasierwässerchen und Parfüms, die seine Nase malträtierte. Langsam atmete er wieder aus und starrte auf den Konferenztisch aus Kirschholz. »Welche Optionen bleiben uns?«
    »Lügen«, antwortete Harrison. »Oder Halbwahrheiten. Lebensmittelvergiftung. Ein Ohnmachtsanfall. Doch jetzt sind Sie wieder auf dem Damm. Im Weißen Haus ist alles vorhanden, was Sie für eine Rede an die Nation brauchen. Demonstrieren Sie, dass Sie bei bester Gesundheit sind. Das wird die Medien beruhigen.«
    »Für ein oder zwei Tage«, warf Boucher ein. »Aber sie werden eine Pressekonferenz verlangen. Wir könnten hier noch zwei Wochen lang festsitzen, Monate sogar! Bis ein Heilmittel gefunden ist.«
    »Und wenn uns das nicht gelingt?«, fragte Harrison.
    »Es wird gelingen«, sagte Duncan zuversichtlich. Er konnte vielleicht nicht das amerikanische Volk belügen, aber den Männern und Frauen hier am Tisch durchaus etwas vormachen, selbst wenn sie ihn letztlich durchschauten.
    »Hören Sie, früher oder später wird die Presse Wind von der Quarantänesituation an der Ostküste bekommen. Sie werden schnell zu dem Schluss kommen, dass das Weiße Haus in derselben Lage ist. Wir brauchen einen Alternativplan.«
    »O Gott«, hauchte jemand auf der anderen Seite des Raums.
    Duncan sah eine Beraterin entsetzt die Hand vor den Mund schlagen. Sie starrte auf einen kleinen Monitor und hatte einen Ohrhörer angesteckt. Sie folgte der Besprechung nur mit halbem Ohr.
    »Was ist los?«, fragte Boucher.
    Der Kopf der Frau flog zu ihm herum. »Die Nachrichten.«
    Jemand war geistesgegenwärtig genug, den großen Bildschirm einzuschalten, bevor Duncan darum bitten konnte. Nachrichtensendungen von CNN, MSNBC und Fox erschienen nebeneinander aufgereiht. In jeder sprach ein Reporter aufgeregt ins Mikrofon und ignorierte die Mitarbeiter anderer Fernsehstationen, die kreuz und quer durchs Bild huschten.
    »Gehen wir auf Fox«, schlug Boucher vor.
    Die Lautstärke wurde hochgefahren.
    »Ich wiederhole, diese Nachricht hat uns soeben erreicht. Mehr als 500 US-Bürger sind unter Quarantäne gestellt worden, ohne dass ihre Familien eine Erklärung dafür erhielten. Eine Quelle innerhalb des Weißen Hauses, die sich nur anonym äußern wollte, berichtete der Associated Press, dass das Weiße Haus ebenfalls unter Quarantäne stehe, mehrere Mitarbeiter gegen ihren Willen dort festgehalten würden und eine Krankheit namens Brugada-Syndrom dafür verantwortlich sei. Sobald wir mehr über dieses Brugada wissen, werden wir Sie auf den neuesten Stand …«
    »Genug«, sagte Duncan. Er stützte sich mit beiden Händen auf die Tischplatte und beugte sich vor. »Stephen, wie steht es nun mit dem Alternativplan?«
    Harrison erbleichte. »Schon dabei.« Der Bildschirm erlosch.
    »Der Rest von Ihnen geht wieder an die Arbeit. Und kein Kontakt zur Presse. Ich will völlige Funkstille, Leute, verstanden? Den einzigen Kontakt nach draußen halten die Nachrichtendienste von Regierung und Militär. Keine Familie. Keine Freunde. Keine Presse.« Er wandte sich zu Judy, die rechts hinter ihm stand. »Lassen Sie die Presse wissen, dass ich bald eine Rede an die Nation halten werde.«
    Überall im Raum wurde erregtes Gemurmel laut.
    »Los jetzt«, sagte Duncan mit einer Stimme hart am Rande des Zorns. »An die Arbeit.«
    Die Gruppe löste sich langsam auf. Manche eilten nach draußen, andere zückten ihre Mobiltelefone. General Keasling, der während der ganzen Besprechung stumm geblieben war, sprach via Webcam mit Boucher. Der Präsident setzte sich neben Boucher und wandte sich der Kamera zu. »Gibt es schon etwas Neues?«
    »Keinen Pieps«, erwiderte Keasling. »Wir beobachten die Region mit fünf Satelliten und zahllosen Überflügen durch Spionageflugzeuge.«
    Duncan knirschte mit den Zähnen und schüttelte den Kopf. »Das reicht nicht. Die Lösung liegt dort im Dschungel.«
    »Was haben Sie im Sinn?«, fragte Boucher.
    Duncan sah Keasling an. »Wie viele Truppen können wir

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