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Operation Macho

Operation Macho

Titel: Operation Macho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Thompson
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Mutter über ihre Garderobe gesagt hatte.
    „Nein! Sonst siehst du fantastisch aus! Wirklich, wundervoll.“
    Gleich ging es ihr ein bisschen besser.
    „Nur nicht sehr … zugänglich.“
    Sofort war sie wieder verstimmt. „Na, das hat sich mit diesem Kleid ja erledigt. In diesem Fummel kann ich mich an jede Ecke stellen, und das Geschäft wird blendend laufen.“
    „Ach, hör auf, Lynn. Du würdest auch im Kartoffelsack wie eine Königin aussehen.“
    Beim Blick in seine Augen schlug ihr Herz schneller. „Das ist sehr nett von dir. Danke.“
    „Ich habe dir noch mehr zu sagen. Gestern Nacht habe ich kläglich versagt, aber ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte, als Bud in der Bar auftauchte und ich zwei Gläser in der Hand hielt. Eins führte zum anderen, und ich fürchte, er mag mich. Es tut mir leid, Lynn. Die Operation Gigolo habe ich zum Scheitern gebracht.“
    „Nicht ganz. Gerade eben habe ich mit ihm gesprochen, und du hast recht: Er mag dich wirklich schon viel mehr. Aber er ist immer noch überzeugt davon, dass du nicht gut genug für mich bist.“
    Tony wirkte entsetzt. „Ach, nein? Was ist das denn für eine Haltung? Ich habe ihm sogar einen Drink spendiert. Wir haben gelacht, gesungen und Männergespräche geführt. Und trotzdem bin ich nicht gut genug für seine werte Tochter? Was soll ich denn noch machen? Handstand machen und gleichzeitig mit meinem …“
    „Tony reiß dich mal zusammen! Wir wollen doch gar nicht, dass er dich mag!“
    „Oh.“ Verlegen lächelte er. „Stimmt. Ich habe wohl für einen Augenblick meine Rolle vergessen.“
    Sein Lächeln, das locker gebundene Handtuch und sein umwerfender Körper stellten Lynns Selbstbeherrschung auf eine harte Probe. Ihr Blick glitt zum Drachen auf seinem Oberarm. Die Tätowierung verlieh Tony etwas reizvoll Verwegenes. Es erregte Lynn, ob ihr das gefiel oder nicht.
    „Ich sollte lieber gehen. Calvin wartet auf der Terrasse auf mich, weil ich ihm versprochen habe, mit ihm zu frühstücken.“
    Schlagartig verschwand Tonys Lächeln.
    „Ich werde versuchen, ihn zu überreden, dass er wieder abfliegt.“
    „So.“ Da war das Lächeln wieder. „Dann sollte ich vielleicht mitkommen, um ihn noch mehr davon zu überzeugen.“
    „Danke, aber mit Calvin werde ich besser allein fertig.“
    Zweifelnd sah er sie an. „Das hoffe ich. Wie lange ich diesen Kerl ertrage, kann ich nicht genau sagen. Hält deine Mutter ihn denn für den perfekten Schwiegersohn?“
    „Das nehme ich an.“ Sie fuhr sich durchs Haar. „Sie war bei einem seiner Seminare. Und deshalb hat sie sich offensichtlich diese verrückten Klamotten zugelegt. In allen Regenbogenfarben.“
    „Das Einzige, was ich in allen Regenbogenfarben schillern sehen möchte, sind die Augenlider dieses Mannes.“
    „Ach, er ist nur etwas überdreht“, wiegelte sie ab. „Irgendwie finde ich es rührend, dass er sofort kommt, wenn meine Mutter ihn ruft.“
    Skeptisch sah Tony sie an. „Wenn irgendeine Mutter mich anrufen und bitten würde, eine Tochter wie dich zu retten, wäre ich auch sofort unterwegs. Calvin ist doch nicht dumm.“
    Lynn spürte, dass sie errötete. „Oh, ich bin sicher, dass er nicht …“
    „Hinter dir her ist? Wie nah standet ihr euch denn auf der Highschool?“
    Sein eifersüchtiger Tonfall brachte sie zum Lächeln. „Nicht sehr nahe. Ich muss jetzt wirklich los.“
    „Dann hat er dich nie geküsst?“
    „Das habe ich nicht behauptet.“
    „Also …“
    „Diese Unterhaltung werde ich nicht weiterführen.“ Leise lachend ging sie nach draußen. „Mom und Dad lassen sich ihr Frühstück aufs Zimmer kommen. Das kannst du doch auch tun.“
    „In diesem Kleid willst du frühstücken gehen?“
    „Genau.“ Sie schloss die Tür. „Bis später, Tony.“
    „Bis später, Tony.“ Tony äffte Lynns Tonfall nach. „Lauf doch in diesem glänzenden Fetzen rum, der kaum deinen Po bedeckt. Dann wirst du ja sehen, ob mir das was ausmacht. Triff dich doch mit deinem Kräfte-Entdecker zum Frühstück und lass mich, den angeblichen Vater deines ungeborenen Babys, allein zurück. Du brauchst mich ja nicht einzuladen. Das ist mir auch völlig egal.“
    Er streifte sich das Handtuch ab und zog einen Slip an. „Vollkommen egal“, murmelte er vor sich hin und sah wütend in den Spiegel. „Du siehst wie ein Vollidiot aus. Aber wie wär’s mit einem Frühstück auf der Terrasse? Gerne? Na prima, dann gehen wir beide dorthin.“

10. KAPITEL
    I n ihrem pinkfarbenen Kleid

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