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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Pitt ihn kaum erkennen. »Wie ist es gelaufen?« erkundigte sich Giordino.
    »Massarde und Kazim stecken unter einer Decke. Die beiden sind Partner bei irgendwelchen schmierigen Geschäften.
    Massarde bezahlt den General dafür, daß er ihm irgendwelche Gefallen tut. So viel ist klar. Darüber hinaus habe ich wenig in Erfahrung bringen können.«
    »Ich hab’ noch eine Frage.«
    »Schieß los.«
    »Wie kommen wir aus dieser Sauna raus?« Pitt hob seine Hände und grinste.
    »Im Handumdrehen.«
    Da er jetzt auf der anderen Seite der Befestigungsstrebe angekettet war, schob er die Kette das Dampfrohr entlang, bis er das Gestell am hinteren Schott erreichte, das mehrere Schraubenschlüssel in verschiedenen Größen enthielt. Er griff nach einem und probierte ihn an der Mutter aus, die am Schott zur Befestigung des Dampfrohrs montiert war. Er war zu groß, doch der nächste paßte perfekt. Er umklammerte den Griff und zog. Die Mutter war verrostet und ließ sich nicht lösen. Pitt machte eine kleine Pause, stemmte dann seine Füße gegen ein Stahlrohr, packte den Schraubenschlüssel mit beiden Händen und zerrte mit aller Kraft. Die erste Vierteldrehung beanspruchte seine ganze Kraft. Dann löste sich die Mutter mit jeder Drehung leichter. Als sie schließlich ganz locker war und nur noch ein oder zwei Umdrehungen im Gewinde saß, machte Pitt halt und wandte sich zu Giordino um.
    »Okay, ich kann sie lösen. Wenn wir Glück haben, handelt es sich um eine Niederdruckleitung, die die Salons oben heizt.
    Wenn nicht, werden wir, wenn ich sie abschraube, wissen, wie sich ein Hummer im Topf mit kochendem Wasser fühlt. Egal, es gibt auch so genug Dampf, uns gar zu kochen, wenn wir nicht machen, daß wir verdammt schnell hier rauskommen.«
    Giordino stand auf, die Knie gebeugt, den Kopf gesenkt.
    Dennoch berührten seine schwarzen Locken die Stahldecke.
    »Wenn ich den Wachposten in die Hand bekomme, kümmere ich mich um alles weitere.«
    Pitt nickte schweigend und löste die Mutter mit ein paar schnellen Drehungen. Dann benutzte er die Kette an seinen Handschellen, um sich an die Dampfleitung zu hängen und setzte sein ganzes Gewicht ein. um sie so zu verbiegen, daß sie unterbrochen wurde. Eine Dampfwolke trat zischend aus und füllte im Nu den kleinen Raum. Innerhalb von Sekunden war der Wasserdampf so dicht, daß Pitt und Giordino nicht mehr das geringste voneinander sehen konnten. Mit einer schnellen Bewegung zog Pitt seine Kette über das Ende der herabbaumelnden Dampfleitung und verbrannte sich dabei die Handrücken.
    Giordino und er fingen an zu schreien und gegen den Boden der Deckplatten zu klopfen. Der Wachposten reagierte völlig verwirrt, als er den zischenden Dampf zwischen den Ritzen der Deckplatte hervorquellen sah. Er reagierte genau, wie Pitt es erwartet hatte, und hob die Klappe im Boden. Eine Dampfwolke hüllte ihn ein. Pitts unsichtbare Hände griffen nach oben, packten ihn und zogen ihn herunter. Der Wachposten landete mit dem Kopf voraus und knallte gegen einen Stahlträger. Sofort verlor er das Bewußtsein.
    Eine Sekunde später hatte Pitt den bewegungslosen Händen das automatische Gewehr entwunden.
    Weitere fünf Sekunden später hatte Giordino, ohne das Geringste sehen zu können, die Taschen des Wachpostens durchsucht und den Schlüssel zu ihren Handschellen ertastet.
    Während Giordino sich befreite, schwang Pitt sich katzengleich auf das über ihnen liegende Deck, kauerte schußbereit und ließ den Lauf des Gewehrs hin- und herschwenken. Der Maschinenraum war leer. Abgesehen von dem Wachposten, taten keine weiteren Matrosen Dienst.
    Pitt drehte sich um, ging in die Knie, wischte sich die Wassertropfen von den Brauen und spähte in den Wasserdampf.
    »Kommst du?«
    »Nimm mal den Wachposten an«, grunzte ein unsichtbarer Giordino durch den Nebel. »Ist ja nicht nötig, daß der arme Kerl hier unten krepiert.«
    Pitt griff nach unten und bekam ein paar Arme zu fassen. Er zog den bewußtlosen Matrosen in den Maschinenraum hoch und legte ihn auf den Boden. Als nächstes griff er nach Giordinos Handgelenken, zog auch ihn aus dem Höllenpfuhl und stöhnte, weil er plötzlich die Schmerzen an den Händen spürte.
    »Deine Hände sehen aus wie gekochte Shrimps«, stellte Giordino fest.
    »Ich muß sie mir verbrüht haben, als ich die Kette über das Ende der Leitung gezogen habe.«
    »Wir sollten sie mit irgend etwas verbinden.«
    »Keine Zeit.« Er hob seine gefesselten Hände. »Würdest du mir den

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