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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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nicht aufgezwungen. Die jeweiligen Regierungen haben die Vereinten Nationen um Hilfe gebeten. Sie möchten, daß die Ursache, die zu der geheimnisvollen Krankheit führte, entdeckt wird. Wir sind also geladene und keine ungebetenen Gäste. Wir kommen nicht als Feinde.«
    Yerli sah Hopper nachdenklich an. »Sie vergessen eines, Frank. Es gab sehr wohl eine Regierung, die uns nicht da haben wollte.«
    Hopper nickte grimmig. »Sie haben recht. Ich vergaß Präsident Tahir von Mali. Der hat mit der Einreiseerlaubnis sehr gezögert.«
    »Eher General Kazim«, erklärte Yerli. »Tahir ist bloß eine Gallionsfigur. Der starke Mann hinter der Regierung Malis ist Zateb Kazim.«
    »Was könnte er gegen harmlose Biologen haben, denen es lediglich um die Rettung von Menschenleben geht?« fragte Eva.
    Yerli hob die Hände. »Kann man nie wissen.«
    »Mir scheint es ein eigenartiges Zusammentreffen«, erklärte Hopper ruhig, »daß Menschen, besonders Europäer, während des letzten Jahres regelmäßig in der Weite der Wüste Nordmalis verschwunden sind.«
    »Wie diese Safari-Gruppe, die gegenwärtig Schlagzeilen macht«, sagte Eva.
    »Die ist immer noch verschollen, und man weiß nichts über ihr Schicksal«, fügte Yerli hinzu.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß es zwischen dieser Tragödie und dem Anschlag auf Eva einen Zusammenhang geben könnte«, sagte Hopper.
    »Wenn wir aber annehmen, daß General Kazim hinter der Sache mit Eva steckt, dann könnte es sehr wohl der Fall sein, daß seine Agenten herausbekommen haben, daß sie zur Gruppe derjenigen Biologen gehört, die Mali überprüfen soll. Und als er dessen sicher war, hat er befohlen, sie zu ermorden, als Warnung, ihn in seinem Kamelgehege in Ruhe zu lassen.«
    Eva lachte. »Mit Ihrer lebhaften Phantasie, Ismail, wären Sie ein großartiger Drehbuchschreiber für Hollywood.«
    »Sie übertreiben«, sagte Hopper zu Yerli. »Wie entscheiden Sie sich, Eva? Sollen wir absagen oder weitermachen?«
    »Ich würde das Risiko auf mich nehmen«, erklärte Eva. »Doch ich kann nicht für die übrigen Mitglieder des Teams sprechen.«
    Hopper sah zu Boden und nickte. »Dann werden wir sie bitten, sich freiwillig zu melden. Ich werde den Einsatz in Mali nicht abblasen nicht, wenn Hunderte, womöglich Tausende von Menschen dort unten an einer Krankheit sterben, für deren Ursache jede Erklärung fehlt. Ich selbst werde die Leitung der Gruppe übernehmen.«
    »Auf keinen Fall, Frank!« gab Eva zurück. »Was ist, wenn etwas passiert? Sie sind viel zu wertvoll, als daß wir Sie verlieren dürften.«
    »Es ist unsere Pflicht, die Angelegenheit der Polizei zu melden, bevor wir uns Hals über Kopf auf den Weg machen«, insistierte Yerli.
    »Jetzt bleiben Sie mal auf dem Boden, Ismail«, gab Hopper unwirsch zurück. »Wenn wir uns an die Polizei in Kairo wenden, hält die uns nur auf und verzögert den ganzen Einsatz mindestens um einen Monat. Ich habe keine Lust, durch den Sumpf nahöstlicher Bürokratie zu waten.«
    »Meine Kontaktleute könnten dem Amtsschimmel die Sporen geben«, meinte Yerli.
    »Nein«, erwiderte Hopper und schloß das Thema ab. »Ich will, daß alle Teams die Chartermaschinen besteigen und planmäßig ihre Bestimmungsorte erreichen.«
    »Dann geht’s also morgen früh los«, sagte Eva.
    Hopper nickte. »Keine Hinhaltetaktik. Morgen früh machen wir uns auf den Weg.«
    »Sie setzen unnötig Menschenleben aufs Spiel«, murmelte Yerli.
    »Nicht, wenn ich mich rückversichere.«
    Yerli sah Hopper an. Er begriff dessen Bemerkung nicht.
    »Versicherung?«
    »Ja, in Form einer Pressekonferenz. Bevor wir losfliegen, werde ich jeden Auslandskorrespondenten und sämtliche Nachrichtenagenturen in Kairo einladen und unseren Einsatz unter besonderer Berücksichtigung Malis ausführlich erklären.
    Natürlich werde ich auch die Gefahren, die damit zusammenhängen, nicht unausgesprochen lassen. Wenn unser Einsatz in Mali im Licht der Öffentlichkeit steht, wird General Kazim es sich zweimal überlegen, bevor er das Leben von Wissenschaftlern gefährdet, die seinen Landsleuten nur helfen wollen.«
    Yerli stieß einen Seufzer aus. »Das hoffe ich um Ihretwillen.
    Ich hoffe es wirklich.«
    Eva ging auf den Türken zu und setzte sich neben ihn. »Es wird schon gutgehen. Uns wird nichts passieren«, sagte sie.
    »Ich kann Sie nicht davon abbringen? Sie wollen tatsächlich aufbrechen?«
    »Es gibt Tausende, die sterben könnten, wenn wir es nicht tun«, erklärte Hopper mit fester

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