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Opfermal

Opfermal

Titel: Opfermal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Funaro
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Ermittlungsunterlagen des FB I buchstäblich vor die Füße gefallen waren, dem General zweierlei: Zum einen, dass die Rückkehr des Prinzen in der Tat unausweichlich war. Und zum anderen, dass es am General lag, all die Informationen, die er bekommen hatte, sinnvoll einzusetzen.
    »Aber wer ist dieser Sam Markham?«, hatte er sich gefragt, als er den Laptop des FB I -Agenten zum ersten Mal durchsucht hatte. »Wer ist dieser Mann, der den Prinzen besser als irgendwer sonst zu kennen scheint?«
    O ja, hatte der General gedacht, dieser Sam Markham ist ein sehr kluger Mann, denn die Dateien im Computer zeigten eindeutig, dass er praktisch im Alleingang alles herausgefunden hatte.
    Doch der General hatte nicht die Zeit gehabt, darüber nachzudenken. Wichtigere Dinge erforderten zunächst seine Aufmerksamkeit. Und jetzt, Stunden später, läutete der Blackberry auf dem Dachboden; vielleicht hatten Andrew J. Schaaps Freunde nun begonnen, nach ihm zu suchen. Der General wusste nicht, ob sie den Peilsender aktivieren würden, den er in dem Trailblazer versteckt glaubte. Und würden sie das Handysignal ihres Mannes orten können? Er würde den Wagen und den Blackberry schnell loswerden müssen. Der General hatte sein eigenes Handy, das er kaum je benutzte; er hatte es nur bei sich, wenn er im Harriot Theater war, für den Fall, dass der Hausalarm losging und die Sicherheitsfirma ihn anrufen musste.
    Die Tatsache, dass der Blackberry bis jetzt nicht geläutet hatte, verriet dem General, dass das FBI noch nicht nach seinem Mann suchte. Er hatte Zeit, er hatte immer noch Zeit …
    Aber sollte Agent Schaap etwa heute Abend zu einer weiteren Besprechung erscheinen? Hatte dieser Sam Markham etwas Neues über den Pfähler herausgefunden?
    Der General sprang von der Leiter und zog die Pistole, die er sich hinten in den Bund seiner Jeans gesteckt hatte. Er legte sie auf den Boden und setzte sich neben das Handy. Die Mailboxfunktion sprang an, und er starrte lange auf das Wort Blackberry und fragte sich, ob es eine Botschaft enthielt.
    Egal, dachte er. Der neue Eingang wurde im Keller bereits vorbereitet. Nicht mehr lange, und er konnte ihn auf den Thron setzen, und dann würde der General wieder direkt mit dem Prinzen kommunizieren können.
    »Kommunizieren«, sagte der General geistesabwesend und drückte den Menüknopf auf dem Blackberry. Er hielt sich nicht mit der Mailbox des Agenten auf, sondern scrollte zur Liste der Anrufe in Abwesenheit.
    »Sam Markham«, las er. »Der schlaue kleine Freund aus dem Federal Bureau of C’est mieux d’oublier. «
    Der General sprang auf und rannte die zwei Treppen zum Werkraum im Keller hinunter. Er setzte sich an seinen Computer und gab »Sam Markham« und » FBI « bei Google ein.
    Bingo, gleich der erste Treffer ein Artikel aus einer Zeitung in Tampa über einen Serienmörder namens Jackson Briggs – der Sarasota-Würger nannten sie ihn. Irgendein kleiner, egomanischer Idiot, der kleine alte Damen misshandelte und dann erwürgte und dabei wie ein Ninja gekleidet war. Sam Markham war derjenige gewesen, der ihn zur Strecke gebracht hatte.
    »Anscheinend fahren sie richtig schweres Geschütz gegen uns auf«, sagte der General und drückte auf Ausdrucken. »Ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis er herausfindet, womit sich sein Kollege beschäftigt hat.«
    Er drückte einige weitere Links und fand ein Foto, auf dem Markham in einer Gruppe FB I -Agenten stand. Ein attraktiver Mann, dachte der General. Gemeißelte Züge, durchdringende Augen, ein kräftiges Kinn – jemand, mit dem der junge Mann namens Edmund Lambert vielleicht gerne kopuliert hätte zu jener Zeit, als er in solchen Dingen noch Bedeutung suchte.
    Der General druckte auch das Foto aus. Beides – Artikel wie Foto – würden wohl an der Wand der Umerziehungskammer landen müssen. Immerhin war Sam Markham jetzt auch ein Teil der Gleichung. Auch wenn er noch nicht genau wusste, wie er sich einfügte.
    Aber der General hatte eine Idee.
    65
    George Kiernan kam nach der Vorstellung am Samstagabend nicht zur Nachbesprechung mit dem Ensemble hinter die Bühne; er ließ nur durch den Bühnenmanager ausrichten, dass er sie eine Stunde vor der Matinee am Sonntag im Theater treffen würde. Das ist nicht gut, dachte Cindy. Das bedeutete, dass er wirklich sauer war. Und als Cindy das Theater verließ, hatte sie Angst, sie könnte ihm auf dem Parkplatz über den Weg laufen.
    Später, als sie nach Hause fuhr, begann er ihr irgendwie

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