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Opfermal

Opfermal

Titel: Opfermal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Funaro
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alten Zeit verehrt hatten. Jemanden, der die Unvermeidlichkeit seiner Rückkehr fast genauso gut verstand wie der General selbst. Ohne Frage war dieser Markham ein Geschenk des Schicksals. Sicher war es kein Zufall, dass er dem Prinzen auf dem Weg über die zufälligen Listen des FB I -Agenten ausgeliefert wurde. Es war beinahe zu schön, um wahr zu sein, und der Gedanke an die Kraft, die der Prinz aus den Diensten dieses Mannes ziehen würde, ließen den Eingang unter den Verbänden des Generals kribbeln.
    Ja, die Wunde zwischen der Neun und der Drei verheilte bereits recht gut.
    Der General folgte Markham mit seinem Fernglas, bis er in dem Wohngebäude verschwunden war. Es war dunkler geworden, aber der General würde noch eine Weile warten. Er ließ das Fernglas sinken und warf einen Blick auf Andrew J. Schaaps BlackBerry. In diesem Augenblick begann sein eigenes Handy auf dem Sitz neben ihm zu läuten. Er hob es auf und las den Namen auf dem Display: Cindy Smith.
    Der General meldete sich als Edmund Lambert. »Hallo, Cindy.«
    »Hallo, Edmund. Wie geht es deiner Tante?«
    »Gut. Sie ist noch ein bisschen mitgenommen, aber sie schläft jetzt. Mein Onkel ist auch da, deshalb breche ich in Kürze von hier auf.«
    »Das ist eine gute Nachricht.«
    »Ja. Gibt es etwas Neues von Bradley?«
    »Nein«, sagte Cindy. »Niemand hat den ganzen Tag von ihm gehört. Sieht aus, als wäre er nach der Vorstellung gestern Abend einfach abgehauen – sein Auto ist verschwunden und alles. Ich hoffe, es geht ihm gut.«
    »Das hoffe ich auch«, sagte Edmund. »Sind die Vorstellung und der Fototermin gut gelaufen?«
    »Ja, aber es war komisch, mit George Kiernan als Gegenüber zu spielen. Aber letzten Endes war die Vorstellung sehr gut. Wir haben sogar stehende Ovationen bekommen, aber die ganze Sache erscheint mir wie ein Traum. Alles, meine ich – das Stück, du und ich, was neulich nachts passiert ist. Glaubst du, wir können darüber reden?«
    »Natürlich. Was hältst du davon, wenn ich dich anrufe, sobald ich wieder bei mir zu Hause bin?«
    »Das wäre fantastisch, ja.«
    »Aber es kann etwas später werden, okay? Ich muss immer noch ein paar Dinge erledigen.«
    »Okay. Wir sprechen uns später.«
    »Ja. Bis dann, Cindy.«
    Edmund hob den Blackberry auf und hielt ihn neben sein eigenes Handy; er strich mit seinen Daumen über beide Geräte und lächelte. Er war wieder der General.
    »Sam Markham hat keine Ahnung, dass sein Partner verschwunden ist«, sagte er. »Andernfalls hätte es uns Ereshkigal gesagt.«
    78
    Markham saß an seinem Küchentisch, die Listen wie eine große Blume vor ihm ausgebreitet. Er war über die schiere Zahl der Verdächtigen frustriert und wusste, dass Schaap anhand einer konkreteren Liste vorgehen musste. Er hatte gerade zu seinem Blackberry gegriffen, um ihn anzurufen, als die Titelmelodie von Rocky in seiner Hand losging. Er schaute auf seine Uhr – 21.12 Uhr – und fühlte große Erleichterung, als er den Namen des Anrufers las:
    Schaap
    »Na, endlich«, meldete sich Markham. »Wo zum Teufel stecken Sie?«
    »Ich beobachte Sie vom Himmel herab, Agent Markham«, sagte die Stimme am anderen Ende.
    Markham erstarrte, das Herz sank ihm in die Magengrube.
    »Schaap?«, fragte er kraftlos, aber der Mann am anderen Ende lachte nur.
    »Sein Körper ist der Eingang«, sagte er schließlich.
    Die Stimme war tief, mit einem Südstaaten-Akzent, und auch wenn Markhams Verstand nach tausend Gründen suchte, warum das nicht wahr sein konnte, wusste er sofort, dass Andy Schaap über den Pfähler gestolpert war.
    »Wer ist da?«, fragte Markham und krümmte sich innerlich wegen der Sinnlosigkeit seiner Frage.
    »Ich bin die Drei«, sagte der Mann am anderen Ende, »aber Sie sind die Neun. Werden Sie ihn erkennen, wenn er Sie holen kommt, Agent Markham?«
    Markham wollten die Worte kaum über die Lippen. »Was haben Sie mit Schaap gemacht?«, brachte er schließlich mühsam heraus, aber der Mann lachte erneut.
    »Sein Körper ist der Eingang «, sagte er mit einer Sprechweise wie ein Kind, und Markham glaubte plötzlich, sich übergeben zu müssen. Er schluckte schwer und wollte eben etwas sagen, als sein Gegenüber fortfuhr: »Aber noch ist Zeit, Agent Markham. Wenn Sie sich beeilen, wenn Sie die Gleichung wirklich verstehen, dürfen auch Sie den Eingang berühren.«
    »Was haben Sie mit Schaap gemacht?«, schrie Markham, aber nur das Blinken des Anruf-Timers antwortete ihm.
    Und dann setzte er sich in

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