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Opfermal

Opfermal

Titel: Opfermal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Funaro
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Bewegung.
    Er lief ins Schlafzimmer und schnappte sich seine Waffe, tippte eine Nummer in seinen Blackberry und zog seine Windjacke an.
    »Hier ist Markham«, rief er. Er war inzwischen wieder in der Küche und sammelte die Listen ein. »Andy Schaap ist in Schwierigkeiten. Die Technik soll seinen Wagen orten. Sein Handysignal ebenfalls, und gebt das Kennzeichen so schnell wie möglich in die örtlichen Fahndungssysteme ein. Ich bin auf dem Weg zurück ins Außenbüro.«
    Markham legte auf und steckte die Papiere in seine Aktentasche.
    Er eilte aus der Wohnung, rannte die Treppe hinunter und erreichte nach wenigen Sekunden seinen Trailblazer. Im nächsten Moment schoss ihm aus dem Nichts ein sengender Schmerz in den Hinterkopf.
    Er sah, wie ihm der Blackberry und das Handy in Zeitlupe aus der Hand fielen, sah sich selbst seitwärts taumeln, während sich Autos, Straßenlampen und Schatten schnell um ihn herum drehten und verschwammen.
    Aber Sam Markham blieb lange genug auf den Beinen, um zu sehen, wie ihm der Mann in der Skimaske den übel riechenden Stofffetzen ins Gesicht stieß.
    Wie aus dem Lehrbuch, hörte er Alan Gates von irgendwo weit entfernt sagen.
    Dann wurde alles schwarz.
    79
    Bis zehn Uhr an diesem Abend waren die beiden Blocks der Lewis Street zwischen dritter und fünfter Straße abgesperrt worden. Die Anwohner wurden aufgefordert, ihre Häuser zu räumen, und der Parkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite von Bradley Cox’ Wohngebäude war vollständig von Streifenwagen und zivilen Polizeifahrzeugen umringt.
    Der Leiter eines Sondereinsatzkommandos gab das Zeichen, und er sowie zwei weitere Beamte näherten sich mit gezückten Waffen in taktischer Formation dem schwarzen Trailblazer. Sie schauten zuerst in das Heckfenster, dann auf den Beifahrersitz. Und nach gespannten dreißig Sekunden rief der Beamte auf der Fahrerseite: »Frei!«
    Ein kollektiver Seufzer der Erleichterung war zu hören, und alle ließen die Waffen sinken.
    Ein FB I -Agent, der von der anderen Straßenseite, nur ein paar Meter von Bradley Cox’ Haustür entfernt, zuschaute, sagte zu seinem Partner: »Gib es ins Außenbüro durch.«
    Der andere Agent begann zu wählen, während der SWA T -Teamleiter den Türgriff des Wagens probierte. Die Tür war verschlossen. Ein Zeichen, und ein Mitglied der örtlichen Polizei lief rasch mit einem Slim Jim zu dem Trailblazer und schob ihn in die Tür auf der Fahrerseite.
    »Der Wagen ist gesichert«, sagte der FB I -Mann in sein Blackberry. »Aber von Special Agent Schaap gibt es weiter keine Spur.«
    Der FB I -Mann lauschte dem Techniker am anderen Ende, der etwas davon sagte, dass Schaaps Blackberry nicht im Netz sei und dass es Zeit erfordern werde, an die Netzunterlagen zu kommen.
    Dann sah er, wie die Tür des Trailblazers aufging.
    Selbst von seinem Standpunkt aus hörte er die Folge der lauten Klicks auf der anderen Straßenseite. Der Techniker sagte gerade etwas darüber, dass Sam Markham ebenfalls nicht erreichbar sei, als die Explosion dem FB I -Agenten plötzlich den Blackberry aus der Hand riss.
    80
    Cindy kam gerade aus der Dusche, als sie die Fliesen unter ihren Füßen erzittern spürte. Anscheinend kommt ein Gewitter, dachte sie und vergaß den fernen Knall sofort wieder.
    Fünfzehn Minuten später lag sie im Pyjama mit ihrem Biologiebuch auf dem Bett, als ihre Mutter an die Tür klopfte.
    »Ja?«
    »Das musst du dir ansehen«, sagte ihre Mutter und kam ins Zimmer. Sie trug ihre Schwesternkleidung – sie hatte dieses Wochenende Nachtschicht, wie Cindy plötzlich einfiel.
    »Du wirst zu spät kommen«, sagte Cindy und wollte sich eben beklagen, dass sie studieren müsse, als der Gesichtsausdruck ihrer Mutter sie sofort einen anderen Ton anschlagen ließ.
    »Was ist, Mom?«, fragte sie, aber ihre Mutter hatte bereits den Fernseher auf ihrer Kommode angeschaltet, einen lokalen Sender ausgewählt und sich neben Cindy aufs Bett gesetzt.
    »Das ist nicht weit vom Theater passiert«, sagte sie. »Drüben in der Lewis Street.«
    Cindy hörte schockiert zu, als die Reporterin, eine hübsche, blonde Frau, berichtete, was die Presse bisher wusste: etwas von einem vermissten FB I -Fahrzeug, einem Parkplatz und einer Explosion; unbestätigte Berichte von mindestens vier Toten und mehreren Verletzten, zersprungene Fenster, ein naher Anwohner sage dies , ein naher Anwohner sage das …
    »Bradley Cox wohnt in der Lewis Street«, sagte Cindy plötzlich.
    »Der Junge, der Macbeth

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