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Opferzahl: Kriminalroman

Opferzahl: Kriminalroman

Titel: Opferzahl: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Dahl
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schrieb Trauerflor und fuhr fort: »Hier ist Pfefferminza.«

    »Shit«, schrieb Söderstedt, weil sich das nach seinen älteren Töchtern anhörte. »Ja, bin ich.«

    »Verflucht, hab ich mir Sorgen gemacht«, schrieb Trauerflor. »Das kann doch nicht wahr sein, das alles.«

    »Vier Stück«, sagte Söderstedt laut. »Rollgardina ist Alicia Ljung, die tot ist. Ich schreibe jetzt als Efraimstochter, die also die Dritte im Wagen gewesen sein muss, >die Verrückte<, und Trauerflor ist Pfefferminza, die Vierte, die nicht mit im Wagen war. Die andere Tote im Wagen Carl Jonas muss also ...«

    »Viktualia sein«, sagte Norlander.« Wenn sie Pippilotta und Langstrumpf auslassen und nur die Zwischennamen nehmen.«

    Söderstedt nickte und schrieb: »Wie ist es Viktualia ergangen? Weiß nichts, war wie weggeblasen und hab im Bett gelegen.«

    »Wo denn? Bei deinem Onkel?«

    »Bei ihrem Onkel?«, sagte Söderstedt entsetzt. »Welchem Onkel? Wie kriegen wir das raus?«

    »Schreib doch: >Warum glaubst du das?<«, schlug Norlander vor.

    »Ist das nicht zu durchsichtig?«, fragte Söderstedt. »Du bist noch benebelt«, sagte Norlander. »Du bist gerade aus dem Koma aufgewacht.«

    »Gut«, sagte Söderstedt und tippte: »Warum glaubst du das?«

    »Er ist doch Arzt. Und wohnt ganz in der Nähe von da, wo es geknallt hat. Bist du verletzt, Liebling?«, kam es von Trauerflor.

    »Ja, ich bin vor Kurzem erst wieder zu mir gekommen«, schrieb Söderstedt. »Mir tut alles weh. Aber ich lebe. Was ist mit Viktualia?«

    »Du hast es also nicht gehört?«, fragte Trauerflor alias Pfefferminza.

    »Ich geh jetzt aufs Ganze und nenne den richtigen Namen«, sagte Söderstedt und schrieb:

    »Hab mich mit Alicias Nick eingeloggt, um sie zu ehren. Ich weiß, dass sie tot ist. Hab es eben im Netz gesehn. Es ist Wahnsinn.«

    Die Antwort kam schnell:

    »Verdammt, Molly. Du weißt es also nicht? Gabriella ist auch tot. Das ist so was von krank. Ein beschissener Albtraum. Und Andy, der Ärmste, stirbt wohl auch. Mensch, Gabbi und Andy.«

    »Und dabei wollten wir doch nur ...«, schrieb Söderstedt listig.

    »Ja, verdammt«, schrieb Trauerflor. »Dabei wollten wir nur ein paar Schwanzfechter bloßstellen.«

    »Wow«, sagte Norlander. »Es war gar nicht ernst gemeint.«

    »Was ist mit dir passiert?«, tippte Söderstedt.

    »Ich dachte, es kann nicht wahr sein«, antwortete Trauerflor. »Ich stand da mit dem Scheißbus und hab gewartet und gewartet, und es kam kein Zug. Es war total unglaublich. Ich hab euch drei angerufen, aber niemand hat sich gemeldet. Dann erfuhr ich ja von diesem ganzen Wahnsinnsscheiß und bin ohnmächtig geworden. Verdammt schön, dass du lebst, Liebling. Ruf mich an.«

    »Mein Handy ist dabei draufgegangen«, log Söderstedt inspiriert.

    »Ruf mich zu Hause an. Wir müssen reden«, schrieb Trauerflor.

    Und dann war sie weg. Sie hatte sich ausgeloggt.

    Söderstedt und Norlander starrten sich an. Lange.

    Was für ein merkwürdiger Dialog.

    »Jesses«, seuftzte Norlander. »Es ist nicht zu fassen.«

    »Faszinierendes Medium«, sagte Söderstedt. »Jetzt wollen wir mal sehen.«

    »Es sind vier Frauen«, fasste Norlander zusammen. »Pippi Langstrumpfs Zwischennamen. Drei von ihnen sind in der U-Bahn, eine wartet mit einem Bus irgendwo an der Strecke.«

    Arto Söderstedt schrieb auf dem Computer eine Liste:

    »* Viktualia: Person 1 im Wagen Carl Jonas - Gabriella X.

    * Rollgardina: Person 7 im Wagen Carl Jonas - Alicia Ljung.

    * Pfefferminza: >Trauerflor< im Chat - unbekannt, aber mit Busführerschein.

    * Efraimstochter: >Die Verrückte< im Wagen Carl Jonas - Molly X.«

    »Habe ich jetzt alle beisammen?«, fragte Söderstedt.

    »Nein«, sagte Norlander. »>Der arme Andy< fehlt noch.«

    »Verflixt«, sagte Söderstedt. »Ich glaube, ich bin langsam ausgebrannt. Natürlich. >Der arme Andy<. Das ist dann ...«

    »Absolut«, sagte Norlander. »>Der arme Andy< ist Andreas Bingby. Der gehört dazu. Vielleicht der Freund von einer. Der unterschied sich ja von den anderen.«

    »Viel jünger«, nickte Söderstedt und fügte hinzu:

    »>Der arme Andy<: Person 11 im Wagen Carl Jonas - Andreas Bingby.«

    »Und sonst?«, fragte Söderstedt. »Stimmt es?«

    »Ich glaube schon«, sagte Norlander. »Viktualia und Rollgardina sind tot. Möglicherweise auch Efraimstochter, oder aber sie liegt mit ihren Verletzungen bei ihrem Onkel, der in der Nähe von St.Eriksbron wohnt und sie pflegt. Pfefferminza lebt, aber wir

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