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Opferzahl: Kriminalroman

Opferzahl: Kriminalroman

Titel: Opferzahl: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Dahl
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wenn etwas nicht so läuft, wie es soll. Wir haben es also mit bewaffneten Männern zu tun.«

    »Eine brutale Bande«, sagte Gunnar Nyberg. »Aber worauf sind wir eigentlich aus? Das Ganze steht und fällt ja damit, dass dieser Kill dabei ist, sonst ist es sinnlos.«

    »Das ist wohl der Punkt, über den wir noch diskutieren müssen«, erklärte Chavez. »Es gibt zwei verschiedene Grundmuster. Das Erste: Einfach alle Anwesenden greifen und hoffen, dass einer von ihnen Kill ist oder dass einer von ihnen über den Verkauf des Handys Bescheid weiß - das ist verhältnismäßig einfach, aber auch unsicher. Das Zweite: Eine Spürvorrichtung in der Tasche anbringen und sie bis zu Kills Wohnung verfolgen - das ist etwas sicherer, aber auch ziemlich zeit- und mittelaufwendig. Wir brauchen beispielsweise dreihunderttausend in bar und einen sicheren Spürsender.«

    »Wird Kill dabei sein?«, fragte Kerstin Holm und fixierte Chavez.

    Er nickte langsam und sagte:

    »Das glaube ich. Auf eine so große Lieferung will er bestimmt persönlich ein Auge haben.«

    »Das nehme ich auch an«, sagte Gunnar Nyberg. »Aber das liegt nur daran, dass ich glaube, meine Pappenheimer zu kennen.«

    Sie starrten ihn eine Weile an. Dann ließen sie es durchgehen.

    »Vermute ich richtig, dass ihr einen unmittelbaren Zugriff für das Beste haltet?«, fragte Holm.

    »Ich schlage vor, wir setzen alles auf eine Karte«, sagte Chavez. »Kill indirekt zu erwischen, kommt mir allzu kompliziert vor. Wir haben es trotz allem nicht mit schwerem internationalem Verbrechen zu tun, sondern mit einer ziemlich banalen Diebesbande, wenn auch weitverzweigt. Und grausamer.«

    »Was >grausam< im Ernst bedeutet, habe ich heute gesehen«, sagte Nyberg, »und das ist etwas ganz anderes. Das könnt ihr mir glauben. Ich finde, ein direkter Zugriff ist das Sinnvollste. Aber was wissen wir vom Rödabergspark? Ich wusste nicht einmal, dass es den gibt. Vasastan?«

    »Einen Augenblick«, sagte Kerstin Holm und lud am Computer eine Karte auf den Bildschirm, die auf die Wand hinter ihrem Rücken projiziert wurde.

    Das Rödabergsgebiet lag eingeklemmt im Inneren von Vasastan, einer gemütlichen Gartenstadt zwischen der St. Eriksgata und der Torsgata nördlich vom Karlbergsväg. Es wimmelte geradezu von kleinen Parks - Hedemoratäppan, Sätertäppan, Solvändan, Väringetäppan, Hälsingshöjden, Rödabergsbrinken -, aber keiner von ihnen hieß Rödabergspark.

    »Wir könnten hier ein kleines Problem haben«, sagte Arto Söderstedt.

    »Verflucht«, brummte Chavez. »Er hat es mir doch abgekauft.«

    »Ich habe definitiv den Namen Rödabergspark gehört«, erklärte der Urstockholmer Viggo Norlander. »Und ich glaube, ich war in meiner Jugend sogar mal da und habe mit einem Mädel aus Vasastan geknutscht. Ich frage mich, ob es nicht im Volksmund die Bezeichnung für Rödabergsbrinken ist.«

    Sie betrachteten den kleinen Fleck, der auf der Karte Rödabergsbrinken hieß. Er lag neben dem größeren und bekannteren Rondell um den Vanadisplan, war allerdings rechteckig. Eigentlich führte nur ein einziger Weg von dort weg, die von einer Allee zweigeteilte Rödabergsgata, die vom Vanadisplan zur Torsgata führte.

    »Hätten wir nicht ein Gelände nehmen können, das wir kennen?«, fragte Gunnar Nyberg.

    »Da wir nur den Bruchteil einer Sekunde Zeit hatten, um den Treffpunkt zu bestimmen, leider nicht«, sagte Chavez sauer. »Ich war natürlich davon ausgegangen, dass sie selbst ihn bestimmen würden.«

    Sie betrachteten wieder die Karte. Falugatan, Gävlegatan, Kadettgatan, Vikingagatan. Dies war wahrlich ein Stadtteil, dem das Kunststück gelungen war, anonym zu bleiben. Aber wegen der vielen Parks in der Nähe erschien es dennoch völlig einleuchtend, dass nur Rödabergsbrinken der Rödabergspark genannt werden konnte.

    »Okay«, sagte Kerstin Holm. »Ich schlage vor, dass wir heute Nacht um drei Uhr alle dort anwesend sind - acht Personen sollten wir schon sein, und ich habe nicht die geringste Lust, externe Pfuscher hinzuzuziehen. Ich versuche, das bei Hultin durchzukriegen. Das tue ich in der nächsten halben Stunde, und danach müssen wir hinfahren und den Ort erkunden, solange es noch ein wenig hell ist, und dann einen Plan aufstellen, wie wir vorgehen wollen. In der halben Stunde macht ihr anderen Folgendes. Jorge und Jon, ihr findet heraus, ob es wirklich Rödabergsbrinken ist, der Rödabergspark genannt wird. Viggo und Arto, ihr kümmert euch eingehend um die

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