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Opferzeit: Thriller (German Edition)

Opferzeit: Thriller (German Edition)

Titel: Opferzeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Cleave
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der nächsten Folgen auftaucht. »Das Schlimmste daran ist, dass kein Schwein davon erfahren wird. Wissen Sie, wie viele Personen mit Joe da rausfahren? Vier. Vier Personen. Mich eingeschlossen, denn es dürfen nur wenige Leute erfahren, was wirklich los ist. Das ist ein riskantes Spiel, Carl. Wenn das eine Falle ist …«
    »Das ist keine Falle«, sagt Schroder.
    »Das reden sich die Kollegen auch ein. Aber ich sag Ihnen eins: Wenn das eine Falle ist, wird die erste Kugel, die einer von uns abfeuert, Joe treffen.«
    »Verstehe.«
    »Herrgott, Carl, was haben Sie sich nur dabei gedacht? Erst machen Sie mit Jones einen Deal und jetzt mit Joe. Was zum Henker ist bloß aus Ihnen geworden? Vor vier Wochen waren Sie noch einer von uns. Und jetzt fallen Sie uns so in den Rücken.«
    »Ich wollte, dass Calhoun gefunden wird«, sagt Schroder, denn Kents Worte tun ihm weh. »Er war ein guter Mann. Er hat es verdient, dass man ihn beerdigt. Aber nicht, dass er irgendwo im Wald oder in einem Fluss herumliegt oder wo auch immer Joe ihn hingebracht hat.«
    »So kann man so etwas nicht anpacken. Sie zahlen Joe viel Geld dafür. Das ist falsch, Carl, das wissen Sie. Auf diese Weise belohnen Sie einen Verbrecher. Was glauben Sie, wie das wirkt, sollte es je rauskommen? Dass sich Verbrechen nicht nur auszahlt«, sagt sie, »sondern dass es eine Investition ist, die sogar noch Rendite abwirft, nachdem man verhaftet wurde.«
    »Tja, offensichtlich sieht jemand die Sache genau wie ich«, sagt Carl. »Sonst würde der Deal nicht über die Bühne gehen.«
    »Das ist Schwachsinn, Carl. Wenn morgen irgendwas pas siert, ist das Ihre Schuld«, sagt sie.
    »Ich weiß«, sagt er.
    »Irgendwas wird passieren«, fährt sie fort. »Wir hatten die Sache für morgen früh geplant. Und dann ruft der Verteidiger beim Staatsanwalt an und erklärt, es würde um diese Zeit nicht gehen. Joe sei tagsüber mit Prozessvorbereitungen beschäftigt. Er habe erst ab vier Uhr nachmittags Zeit.«
    »Scheiße«, sagt Schroder.
    »Sehen Sie? Offensichtlich hat Joe einen Plan.«
    »Das ist keine Falle«, sagt er. »Ausgeschlossen. Joe hatte keine Zeit, um eine Falle vorzubereiten.«
    »Er hat heute Abend zwei Telefonate geführt – beide mit seiner Mutter, beide, nachdem sein Anwalt mit ihm gesprochen hatte.«
    »Glauben Sie mir, Joe würde seine Mutter niemals um Hilfe bitten. Was auch immer er vorhat, mit ihrer Beteiligung würde genau das Gegenteil dabei herauskommen.«
    »Es werden vier von unseren Leuten da sein und er«, sagt sie. »Die Chancen stehen also nicht schlecht, falls jemand da draußen versuchen sollte, Joe zu befreien. Dieser Jemand ist vielleicht der Grund dafür, dass gestern zwei Leichen in der Leichenhalle gelandet sind und wir nach verschwundenem Sprengstoff suchen müssen.«
    »Tut mir leid«, sagt Schroder.
    »Wenn es eine Falle ist«, sagt sie, »dann sind wir wenigstens darauf vorbereitet. Wenn Melissa ihre Finger im Spiel hat, dann locken wir sie hoffentlich aus der Deckung. Unsere Leute sind aber dafür ausgebildet«, sagt sie. »Nach allem, was wir wissen, wird er uns direkt ins Verderben führen.«
    Schroder schließt die Augen und massiert sich den Nasenrücken. In der Dunkelheit kann er Schüsse und Explosionen sehen. Und Blut. Chuck wäre zufrieden. Es sieht genauso aus, wie sich die Leute das vorstellen. Sehr filmisch.
    »Kann ich mitkommen?«, fragt er.
    »Ich halte das für keine gute Idee, Carl.«
    »Bitte, Rebecca. Ich wäre gern dabei.«
    »Sollte die Sache schiefgehen, wären Sie nur im Weg, aber um ehrlich zu sein, Carl, ich wünschte, ich könnte Sie mitnehmen, denn wenn es eine Falle ist, die Sie mit zu verantworten haben, könnten wir Sie als Schutzschild benutzen. Es war eine Riesendummheit von Ihnen, für Jonas Jones zu arbeiten.«
    »Ich arbeite für einen Fernsehsender«, sagt er. »Nicht für Jonas Jones.«
    »Denken Sie das wirklich? Das Schlimmste ist doch: Sobald wir Calhoun gefunden haben, müssen wir ihn für Ihren schmierigen Chef da liegen lassen, damit er seine Show ab ziehen und seinen Reibach damit machen kann. Dieser Mistkerl macht den Menschen falsche Hoffnungen«, sagt sie. »Und Sie, Carl, sorgen dafür, dass dieser unfassbare Schmierlappen extrem glaubwürdig rüberkommt.«
    »Tut mir leid«, sagt er.
    »Sie wiederholen sich. Wiederhören, Carl.«
    »Halt«, sagt er, und ein paar Augenblicke später stellt er zu seiner Überraschung fest, dass sie doch noch nicht aufgelegt hat. »Wo Sie mich sowieso

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