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Ophran 3 Die entflohene Braut

Titel: Ophran 3 Die entflohene Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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Jack, Beaton und ich schon sorgen. Falls irgendjemand hier auftaucht, um Sie zu suchen, versohle ich ihm den Hintern mit meinem Besenstiel, dass er nicht mehr sitzen kann, verlassen Sie sich darauf! “
    „Danke, Lizzie“, sagte Amelia, gerührt über die unerwartete Fürsorglichkeit der Frau. „Sie sind sehr freundlich. “ „Mir scheint, Sie können ein bisschen Freundlichkeit gut vertragen. “ Lizzie ging hinüber zum Tablett und gab eine großzügige Menge Milch und Zucker in eine Teetasse. „Mr. Jack erzählte, Sie seien so fest entschlossen gewesen, dem alten Whitcliffe zu entkommen, dass Sie an der Kirchenmauer hinuntergeklettert und in ein Gebüsch gefallen sind. Was sind das nur für Eltern, die ihre Tochter zu einer Hochzeit zwingen, bei der sie lieber riskiert, sich den Hals zu brechen, als ihr Jawort zu geben? “ Sie schnalzte missbilligend mit der Zunge.
    „Seit meiner Kindheit war es der Herzenswunsch meiner Mutter, dass ich einmal einen Herzog heiraten würde“, erklärte Amelia. „Und jahrelang hielt auch ich es für eine wunderbar romantische Vorstellung... bis ich nach England kam und den infrage kommenden Herren leibhaftig begegnete. “ Lizzie gab Tee zu dem Zucker und der Milch und reichte Amelia die Tasse. „Ein elender Haufen, nicht wahr? “
    „Sie waren alt, abweisend und hochnäsig, und sie gaben mir das Gefühl, dass es im Grunde unter ihrer Würde sei, sich mit mir abzugeben. Es war offensichtlich, dass sie nur an meinem Vermögen interessiert waren. “
    Die ältliche Haushälterin seufzte, als sie einen Stuhl für Amelia zurechtrückte und ihr bedeutete, sie möge sich setzen. „Ich weiß genau, was Sie meinen. “
    „Monatelang hat alle Welt mich davon zu überzeugen versucht, wie glücklich ich mich schätzen könne, dass Lord Whitcliffe mich heiraten will... obwohl er erst nach wochenlangen Verhandlungen mit den Anwälten meines Vaters dazu bereit war“, fuhr Amelia fort, während sie Platz nahm. „Und ich habe die ganze Zeit versucht, ihnen klarzumachen, dass ich ihn nicht heiraten möchte, auch wenn ich noch so viel Glück gehabt hätte. Als ich gestern endlich den Mut aufbrachte fortzulaufen, war mir bewusst, dass ich nicht nur Lord Whitcliffe verließ, sondern auch meine Familie. “ Ihre Stimme klang ausdruckslos, als sie verzagt hinzufügte: „Und genau das ertrage ich nicht. “
    „Nur Mut“, meinte Lizzie beschwichtigend und tätschelte  Amelia die Hand. „Ihre Familie wird Ihnen ganz gewiss verzeihen. Die Zeit heilt auch die tiefsten Wunden. “ Sie bestrich eine Scheibe Toast mit einer großzügigen Schicht Butter und Marmelade. „Ihre Eltern glaubten wahrscheinlich, Sie würden lernen, Whitcliffe - wenn schon nicht zu lieben - so doch wenigstens zu ertragen. Das geschieht in den meisten Ehen, und die Beteiligten scheinen recht gut damit leben zu können. “ Sie warf einen prüfenden Blick auf den Toast und legte dann noch eine dicke Scheibe Käse oben drauf.
    „Das war ihre Hoffnung“, bestätigte Amelia. „Leider bin ich jemandem begegnet, den ich heiraten möchte, doch meine Eltern haben ihre Einwilligung verweigert, weil er in ihren Augen nicht gut genug für mich ist. “ Sie stellte die Teetasse ab, ohne daraus getrunken zu haben. „Mr. Kent wird ihn ausfindig machen, und wenn wir erst verheiratet sind, können meine Eltern mich zu nichts mehr zwingen. Ich werde endlich die Gewalt über mein eigenes Leben haben. “
    „Verheiratet zu sein bedeutet nicht, über sein Leben bestimmen zu können, jedenfalls nicht, wenn man eine Dame ist“, gab Lizzie zu bedenken. „Doch wenn er Ihr Herz gewonnen hat, ist er sicher ein anständiger Mann und wird Sie glücklich machen. Mr. Jack und Oliver sind heute früh wortlos aus dem Haus gegangen, gewiss, um ihn zu suchen. “ Sie stellte Amelia einen mit Spiegeleiern, Schinken, Frühstücksspeck und einer dicken Scheibe Fleischpastete beladenen Teller vor die Nase. „Nehmen Sie Ihr Frühstück ein, und dann schauen wir einmal, ob wir unter Miss Genevieves Kleidern etwas Passendes für Sie finden. Schließlich wollen wir Ihren Verlobten doch angemessen empfangen! “
    „Glauben Sie, Mr. Kents Mutter hat nichts dagegen, wenn ich mir einige ihrer Sachen ausleihe? “ fragte Amelia.
    „Es wäre Miss Genevieve eine Freude, Ihnen zu helfen“, versicherte Lizzie. „So wie es Mr. Jack und Oliver eine war. “ Ihre Stimme war von Wärme erfüllt, als sie hinzufügte: „So ist das in dieser Familie.

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