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Ophran 3 Die entflohene Braut

Titel: Ophran 3 Die entflohene Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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sogar einer von Philmores Liebhabern die versucht sein könnten, Amelia den Behörden auszuliefern. Angesichts einer Belohnung von zehntausend Pfund für Hinweise auf ihren Verbleib befand sie sich in einer äußerst gefährlichen Lage.
    „Welch dummes Geschwätz Sie auch immer gehört haben mögen, Sie können nicht mit Sicherheit sagen, ob dieser Philmore Gefühle für Miss Amelia hegt oder nicht. Wer weiß? Vielleicht löst er seine Verlobung mit der anderen Erbin und heiratet stattdessen Miss Amelia. “
    „Er hat ihr nur wegen ihres Geldes den Hof gemacht“, verkündete Jack im Brustton der Überzeugung. „Da sie keins mehr besitzt, wird Philmore sie nicht heiraten. Wenn diese Herren da drinnen auch nur annähernd Recht haben, was seine finanzielle Lage betrifft, dann kann er es sich nicht leisten, sie zu heiraten. “
    „Offenbar ziehen Sie gar nicht in Betracht, dass er tatsächlich in das Mädchen verliebt sein könnte“, widersprach Oliver. „Ihnen muss doch aufgefallen sein, wie außergewöhnlich hübsch es ist. Sogar der alte Beaton hat das bemerkt, und der war völlig betrunken. “
    Jack antwortete nicht.
    „Sie sollten lieber hoffen, dass Philmore beschließt, sie zu heiraten“, fuhr Oliver fort. „Was genau wollen Sie denn mit ihr anstellen, wenn er das nicht tut? “
    Jack rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her. Er konnte Amelia schlecht in Haydons und Genevieves Haus zurücklassen. Ebenso wenig jedoch konnte er in London bleiben, um auf sie aufzupassen, und noch viel weniger konnte er sie mit nach Schottland nehmen. Allmählich gewann der Verstand die Oberhand über seine Abneigung gegen Philmore.
    „Nun gut, ich werde Philmore auf suchen und ihm mitteilen, dass Amelia in London ist, und ein Treffen der beiden arrangieren. Doch er darf nicht wissen, wer ich bin. Ich kann nicht riskieren, dass er oder irgendjemand anders sie in Hay-dons und Genevieves Haus aufspürt. Niemand darf wissen, wo sie ist. “
    „Sie glauben doch gewiss nicht, dass Philmore sie verraten würde? “
    „Auf ihre Entdeckung ist eine Belohnung von zehntausend Pfund ausgesetzt. Philmore wird das gleichgültig sein, da er jetzt eine andere Erbin hat, die für ihn aufkommt, doch er könnte jemandem gegenüber erwähnen, dass ich weiß, wo sie ist. Dieses Risiko kann ich nicht eingehen. Und ich möchte auch nicht, dass Haydon oder Genevieve in irgendeiner Weise mit Amelias Verschwinden in Verbindung gebracht werden. “
    „Dann brauchen Sie also eine Verkleidung, nicht wahr? “
    Jack nickte. „Philmore wird kurz vor dem Mittagessen erwartet, uns bleiben also nur ein paar Stunden Zeit für die Vorbereitungen. Meinst du, das reicht? “
    Der Mund des alten Mannes verzog sich zu einem Grinsen. „Ich kenne da genau den richtigen Laden, Junge. “
    „Er weiß es. “ Lord Farnham zwirbelte angespannt die Spitze seines Bartes. „Wir müssen die Sache abblasen. “
    „Nein. “
    „Um Himmels willen, Spalding, sind Sie wahnsinnig? “ Farnham ließ den Blick besorgt durch das Speisezimmer schweifen und zischte dann: „Er weiß es! “
    „Kent hat keine blasse Ahnung. “
    Lord Spalding hielt inne, als ein Lakai ihm Wein nachschenkte, und sann verstimmt über Jacks unerwarteten Besuch nach. Er war überrascht gewesen, ihn zu sehen, dann jedoch rasch zu dem Schluss gekommen, dass Jack nur gekommen war, um den Clubmitgliedern zu versichern, dass mit seiner werten Reederei alles zum Besten stand.
    Wer es verstand, den Schein zu wahren, der hatte die Schlacht schon halb gewonnen, das wusste Spalding nur zu gut.
    „Er mag etwas argwöhnen, doch er weiß nichts mit Gewissheit“, fuhr Spalding fort, sobald der Dienstbote gegangen war. „Der Plan wird ausgeführt wie vorgesehen. “ Er säbelte energisch an einem dicken Stück Fleisch herum.
    „Wir sollten wenigstens heute Nacht abblasen... und warten, bis er London verlassen hat“, drängte Lord Farnham.
    „Wenn wir auf seine Abreise warten, verpassen wir womöglich unsere Gelegenheit zum Zuschlagen. Das werde ich nicht zulassen. Das hier ist ein Krieg, Farnham, und im Krieg gilt es, schnell und hart zuzuschlagen, wieder und wieder, so lange, bis der Feind vernichtet ist. “ Spalding schaufelte sich eine Gabel voll Fleisch in den Mund und zuckte zusammen. Warum zum Teufel garte dieser verfluchte französische Koch das Perlhuhn so lange, bis es vollkommen trocken war?
    „Es hat nicht den Anschein, als hätten wir mit unserer Strategie Erfolg“, wandte Lord

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