Ordnungszahl 120
Kunststoff Schachtel aus, in der sich der Film befand.
»Ist das Ding gut?« fragte ich unruhig.
»Ausgezeichnet, Sir! Die Fälschung ist sogar für einen hervorragenden Physiker schwer zu erkennen. Hier auf dem Mond sind die Angaben überhaupt nicht nachprüfbar. Sollte der Film aber wirklich nach Asien kommen, dann wird dort wahrscheinlich ein physikalisches Labor in die Luft fliegen, und zwar dann, wenn die Leute schon der Meinung sind, sie wären dicht vor dem Ziel.« Oberst Urban schmunzelte.
»In Ordnung. Sonst noch etwas? Was machen die Experimente mit dem neuen Element? Hat man endlich entdeckt, wofür das Zeug gut sein soll?«
»Es ist wie verhext, Sir. Unsere Physiker sehen sich nur ratlos an. Für medizinische Zwecke ist es bestens geeignet; aber das scheint auch alles zu sein. Wir sind allerdings noch nicht am Ende unserer Versuchsreihen angekommen.«
Ich biß mir auf die Lippen. Urban zuckte ratlos mit den Schultern. »Hier sind übrigens Ihre Befehle aus dem Space-Department«, fuhr mein Kollege fort. »Es sind offizielle Anweisungen, deren Durchschriften in Washington liegen. Alles kann nachgeprüft werden. Der Chef war der Meinung, daß ein angeblicher Kurier auch richtige Befehle in der Tasche haben müßte. Deshalb hat er dafür gesorgt. Sie können sie ruhig über den hiesigen Dienstweg laufenlassen, damit man sieht, was Sie erhalten haben.«
Ich blieb noch eine Viertelstunde und informierte die beiden Männer über die Dinge, die sich kurz zuvor zugetragen hatten.
Urban sah sich auf der Karte die Lage des Kraters an, während sich mein Kollege die Informationen einprägte.
Danach verabschiedete ich mich schnell, da ich mich nicht länger aufhalten konnte.
»Viel Glück, Sir. Ich fliege heute noch zurück. Übrigens, der GAS-Agent auf Raumstation Terra II ist inzwischen identifiziert worden. Sie wissen doch, der Mann, der auf den Helm des chinesischen Physikers schoß. Wir haben ihn zwar noch nicht verhaftet, aber Unheil kann er nicht mehr anrichten.«
Nachdenklich verließ ich das Gebäude und fuhr mit dem Elektrowagen zu meiner Dienststelle zurück.
Als ich das Gebäude betrat, kam Hannibal auf mich zu. Er blickte bezeichnend auf meine Tasche und sagte für alle hörbar: »Ich soll einen Gruß von Doktor Furow ausrichten, Sir.« Die in Bereitschaft herumsitzenden Männer der zweiten Jagdgruppe grinsten heimlich. Ihre anzüglichen Blicke waren nicht zu übersehen.
»Ich möchte Sie sprechen«, fuhr ich Hannibal an. Er folgte mir mit seinen seltsamen Trippelschritten in mein Büro.
»Deine unangebrachten Bemerkungen kannst du dir sparen«, äußerte ich. »Wo ist Mitchum?«
»Vor zehn Minuten verschwunden.«
»So, verschwunden! Das heißt also, daß er jetzt mit den Leuten zusammentrifft, von denen er den Film erhalten soll. Hoffentlich paßt Urban auf. Wir können den Burschen keinesfalls beobachten. Ich muß wissen, mit wem er zusammenkommt.«
»Der allgemeinen Überwachung dürfte er kaum entkommen«, näselte der Kleine und griff gleichzeitig nach meiner Whiskyflasche. »Besonders die physikalischen Abteilungen sind seit gestern mit kleinen Aufnahmegeräten versehen worden. Die Zugänge übrigens auch. Irgendwo muß er auftauchen. Wenn ihn Urban einmal auf dem Bildschirm hat, kann er ihn leicht weiterverfolgen.«
»Abwarten. Ich traue der Sache noch nicht.«
11.
Hannibal befand sich auf dem Weg zu Urban. Dieser Besuch war vollkommen unverfänglich, denn der Kleine hatte ja »vergessen«, was er bei der Notlandung erlebt hatte.
Ich hatte ihm diesen Auftrag gegeben, weil ich in Urbans Hauptquartier einen zuverlässigen Mann haben wollte.
Ich war unterwegs zu Elis Teefer. Im Koppel meiner
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